Welchen Einfluss haben die neuen CO2-Steuern ab 2027 auf den Arbeitsmarkt?
bearbeitet von Plancius, Mittwoch, 12.02.2025, 21:31
Letzten Samstag AfD-Infostand in Vorbereitung der Bundestagswahl. Es war zwar ziemlich kalt, aber es kamen doch mehr Interessierte zu uns als erwartet. Begehrtester Werbeträger ist nach wie vor unser Zollstock mit dem unschlagbaren Slogan "Nicht für linke Hände!".
Die Leute laden ihren Frust bei uns ab und schütten ihr Herz aus. Ich mag die Gespräche am Infostand. Sie sind ein Stimmungsbarometer und man bekommt ungefiltert zu Ohren, was den Leuten so auf der Seele brennt.
Thema Nummer eins ist überraschenderweise nicht die unsägliche Migration, die zunehmende Überfremdung oder die unerfreulichen Erfahrungen mit den überall präsenten Ukrainern im Krankenhaus, beim Arzt, Zahnarzt, im Supermarkt, auf dem Spielplatz oder einfach auf der Straße.
Nein, Thema Nummer eins waren die stark steigenden Preise, dass der Staat einem Beschäftigten nur mehr ein kleines Taschengeld nach Abzug aller Fixkosten lässt und dass häufig vor Monatsende schon Ebbe in der Kasse ist. Die Besucher an unserem Infostand waren die sogenannten "kleinen" Leute. Lkw-Fahrer, Kassiererinnen, Handwerker oder Arbeiter in der Landwirtschaft.
Alle haben sie die Schnauze voll, dass sie sich 40 Stunden pro Woche krumm legen und es praktisch keinen Abstand mehr zum Bürgergeldempfänger gibt. Hauptaufreger ist nicht der Sozialneid vorm deutschen Bürgergeldempfänger, der um erst um elf Uhr aufsteht und es sich dann vorm Fernseher gemütlich macht, sondern es sind vor allem die Ukrainer, die mit neuen Autos durch die Straßen paradieren, unser Gesundheitswesen verstopfen, jedes kleine Wehwehchen auf Kosten des deutschen Beitragszahlers kurieren lassen und sich teurer die Zähne runderneuern lassen. Oder aber die Ausländer im deutschen Sozialsystem im allgemeinen.
Ein Besucher erzählte mir, das er letztes Jahr entnervt ins Lager der Bürgergeldempfänger gewechselt ist. Nach Geburt seines zweiten Kindes brauchte seine Familie eine größere Wohnung, das Einkommen seiner Frau hatte sich drastisch reduziert und letzten Endes wurde er finanziell quasi ins Bürgergeld gedrängt, weil sich das Arbeiten einfach nicht mehr lohnt.
"Das kann doch nicht gut gehen?" fragte er mich.
Nach all den Gesprächen machte ich mir abends ein Bier auf und sinnierte über die stark steigenden CO2-Steuern und deren Folgen ab 2027. Meine Heizkosten, Gas, steigen dann z.B. um ca. 1.200 Euro pro Jahr, das sind 80% mehr als jetzt.
Wenn denn jetzt schon vor Monatsende bei vielen Beschäftigten der unteren Einkommensgruppen Ende Gelände ist, wie sieht das ganze dann in knapp 2 Jahren aus?
Welche Auswirkungen hat das auf den Arbeitsmarkt? Wie viele Leute können sich dann einen Job überhaupt noch leisten, wenn sie mehr als 2,30 Euro pro Liter Sprit zahlen müssen?
Schon heute finden die Firmen keine Raumpfleger, Küchenhilfen, Köche, Lkw-Fahrer, Bauarbeiter, Kellner, Rezeptionisten, Zimmermädchen, Hotelfachleute, Kassierer usw. usf. Was machen all die Branchen ab 2027, wo keine hohen Löhne und Gehälter gezahlt werden?
Unser deutsches Sozialsystem ist so strukturiert, dass der Grundbedarf, wie Wohnen, Essen, Wärme, Transport, Energie, Gesundheit, Ausgaben für Kinder vom Staat bezahlt werden. Jetzt, wo die Kosten der Lebenshaltung - "die Urschuld" - explodieren, reichen die Löhne der unteren Lohngruppen nicht mehr, um überhaupt die fixen Kosten der Lebenshaltung zu finanzieren. Es gibt dann kein Lohnabstandsgebot mehr, der Staat kann ja schließlich seine Leute nicht verhungern lassen.
Es wird also ab 2027 eine massive Flucht der Leute in den unteren Lohngruppen ins Bürgergeld geben. Ganze Branchen geraten wegen fehlender Arbeitskräfte in existentielle Nöte. Das kommt zum Wegbrechen unserer exportorientierten Industrie noch obendrauf, die die stark steigenden Kosten resultierend aus der CO2-Steuer nicht mehr auf ihre Kunden im Ausland überwälzen kann.
Dass dieser endgültige Sargnagel für unsere Wirtschaft und Gesellschaft noch gar nicht im Bewusstsein der breiten Masse angekommen ist, ist schon seltsam. Selbst die AfD nutzt diesen größten Raubzug in der Geschichte der Nachkriegszeit am Einkommen und Vermögen der Bürger so gut wie gar nicht so kurz vor der Bundestagswahl.
Genießen wir noch die paar Monate, bis der große Raubzug beginnt.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER