DAX und Umsätze außerhalb von Deutschland

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 15.01.2025, 15:12 vor 31 Tagen @ stokk' 2228 Views

Der DAX hat ja nach meinem Verständnis auch nur noch sehr wenig mit der Wirtschaft in Deutschland zu tun, da die gelisteten Unternehmen den größten Teil ihres Umsatzes im Ausland machen.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Die deutschen DAX-Firmen haben aber dennoch ihren Hauptstandort in DE und kämpfen durch die Bank mit z.T. starken Gewinneinbrüchen.

Plancius @, Mittwoch, 15.01.2025, 16:18 vor 31 Tagen @ Otto Lidenbrock 1930 Views

Man kann es sich nur so erklären, dass sich die Börse völlig von der wirtschaftlichen Realität abgekoppelt hat.

Wahrscheinlich gibt es zuviel vagabundierendes Kapital, das auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten ist und der Kassenhaltung in Geld nicht vertraut.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Was heißt "Hauptstandort"? Hinsichtl. Arbeitsplatzanzahl? Hinsichtl. Netto-Steuerleistung? Hinsichtl. Nettoinvestition? Oder was? (oT)

Wayne Schlegel @, Mittwoch, 15.01.2025, 16:33 vor 31 Tagen @ Plancius 1590 Views

(oT)

Die Realität im Blick

aliter @, Mittwoch, 15.01.2025, 17:32 vor 31 Tagen @ Plancius 2136 Views

Man kann es sich nur so erklären, dass sich die Börse völlig von der wirtschaftlichen Realität abgekoppelt hat.

im Gegenteil, einerseits sind die deutschen Grosskonzerne schon massivst im Ausland auch US investiert wo sie gewinne machen und zweitens ist die Börse die Ansicht der Zukunft:
die Zeit der Woken Grün Ideologie neigt sich überall dem Ende entgegen, dann können womöglich "alte deutsch Tugenden" wieder greifen und 3. wird vermutlich die Wirtschaft durch geringe Zinsen allüberall angekurbelt.

woke grüne Ideologie wird sich in Deutschland noch lange halten, plus Bürokratie, hohe Kosten, .. -> wenige Investitionen in Buntland

Joe68 @, Mittwoch, 15.01.2025, 18:02 vor 31 Tagen @ aliter 1929 Views

denn in vielen anderen Ländern gibts bessere Bedingungen für Unternehmer.

Leider sehe ich hier ein langsames Abschmelzen der ehemals starken Branchen wie Automobil, Stahl, Chemie, Maschinenbau.

Dafür gibt es mehr Sozial und Geisteswissenschaftler, in unproduktiven Branchen (im Sinne einer Wertschöpfung), mehr Verwaltung, Bürokratie,... mehr Kosten und mehr Vorschriften....und die Besatzungsmächte möchten auch noch einen großen Kuchenanteil bekommen..

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Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

Heißt es nicht "kaufen, wenn die Kanonen donnern"?

Martin @, Mittwoch, 15.01.2025, 17:40 vor 31 Tagen @ stokk' 2069 Views

So gibt es erste Gerüchte, dass VW zur Not Waffen produzieren könnte. Deutsche Drohnen für die Welt. Und diese dann auch noch mit geringer Lebensdauer, sodass damit die Stückzahlen hoch bleiben.

Könnte was dran sein, VOW3 +20% seit dem Tief bei 78 €

stokk', Mittwoch, 15.01.2025, 18:18 vor 31 Tagen @ Martin 1999 Views

BMW auch

DAX-Anstieg ist Anzeichen für Inflation im Sinne von Geld-Wertverlust - für den gleichen Geldbetrag bekommt man immer weniger Firmenwert. owT

BerndBorchert @, Mittwoch, 15.01.2025, 19:10 vor 31 Tagen @ stokk' 1447 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Mittwoch, 15.01.2025, 19:13

Dottore - Debitismus pur: Eine Hausse ohne vorangegangene …

Ostfriese @, Mittwoch, 15.01.2025, 20:00 vor 31 Tagen @ stokk' 2278 Views

Hallo stokk'

… Disinflation ist unmöglich.

Die terminlich - aber auch die nicht-terminlich - gehandelten US-Treasury Bonds und die wichtigen europäischen Staats-Anleihen sind in der Mega-Hausse ab 1981 von sehr niedrigen Werten bis heute auf viel höhere Werte gestiegen und haben einschließlich der entsprechenden Zinssenkungen (= Disinflation) mittels Übertragungseffekt (Spill-over-Effekt) letztlich das Geld geschaffen, um die Aktienmanie zu befeuern.

Gruß - Ostfriese

Fachfragen gestattet?

D-Marker @, Sonntag, 19.01.2025, 07:42 vor 28 Tagen @ Ostfriese 668 Views

Nun, ich denke, es hat nicht "Peng" gemacht, und der Debitismus war da.
Nach Erfindung des Geldes oder auch während des Entstehungsprozesses standen viele Konstruktionen im Raum.

Einige sind in sich zusammengefallen, einige haben sich durchgesetzt, einige (Bitcoin) sind Zukunftsmusik.

Erinnerung an frühere Zeiten:

Da hat der Burgherr seine eigene Währung herausgegeben.
Zum 31. Dezember sind alle zum Burgherren gepilgert.
Dort hat der Burgherr die alte Währung kassiert und zum 1. Januar die neue Währung erklärt.

(Für 10 alte Münzen bekam man 9 neue, oder 10 alte mit Kennzeichnung, 90 % Wert...Was Ihr wollt.)
Fortan war die neue Währung Zahlungseinheit, mit 10 % Abschlag.
Das nannte sich damals "Steuer".

(Von heutigen Zeiten, in welchen die Steuer Raubcharakter angenommen hat, will ich erst gar nicht reden.)

Die heutige Konstruktion ist nicht besser.
Und auch nicht schlechter.

Es ist die Konstruktion, welche unter Berücksichtigung Teilinteressen / Macht aktuell und dominierend erscheint.

Falls Du einen anderen Ansatz hast, gerne, ich will nach wie vor lernen.

LG
D-Marker (ungeimpft)

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https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Es geht um die Effizienz (Produktivität) der Macht (Waffe). Es ist (für den Machthalter) effizienter, …

Ostfriese @, Sonntag, 19.01.2025, 11:40 vor 27 Tagen @ D-Marker 757 Views

Hallo D-Marker

Nun, ich denke, es hat nicht "Peng" gemacht, und der Debitismus war da.
Nach Erfindung des Geldes oder auch während des Entstehungsprozesses standen viele Konstruktionen im Raum.

Falls Du einen anderen Ansatz hast, gerne, ich will nach wie vor lernen.

Sehr empfehlenswert. Die Erfindung des Geldes entwickelt sich nicht über Zeiträume, sondern schlagartig. Geld ist ausschließlich durch die Abgabenforderung eines Machthalters (Schuld ex nihilo!) entstanden.

Einerseits @Ashitaka vor fast 10 Jahre in

https://archiv2.dasgelbeforum.net/index.php?id=359388 Es ist Begeisterung, keine Qual!, Ashitaka, Mittwoch, 01.07.2015, 08:30 @ azur 2879 Views

Was sich hingegen weiterentwickelt hat, ist lediglich der Träger dieser Eigenschaft bzw. der geldliche Charakter. Anfangs Naturalien, Metalle, später Münzen und heute Schuldverhältnisse, die durch Banknoten beurkundet bzw. digitale Sicherungssysteme von Target bis Swift als Geld gewährt werden. Geld entsteht in allen Fällen (so unterschiedlich die Verfahren auch sind) nur dann, wenn es jemand schuldig ist bzw. sein muss. Wo anfangs noch Naturalien & Waffenmetalle (Sachen) an die Macht durch die Abgabepflichtigen lieferbar waren, wird heute mit Geldeinheiten bezahlt, deren Eigenschaft nur durch Schuldverhältnisse (siehe Katalog der EZB) entstehen.

und andererseits dottore vor fast 20 Jahre in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=324181 Re: Geld als Kriegskind und Kriegsvater verfasst von dottore, 03.07.2005, 14:13

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

→ →Lieber Dottore,
es ehrt mich ja, daß Du mich für friedvoll hälst. Aber das heißt doch nicht, daß ich nicht die Gewalt in jedem von uns kenne, genauer, als Dir vielleicht bewußt ist. Darüber hinaus habe ich hinreichende historische und völkerkundliche Kenntnisse, um zu wissen, daß an allen Ecken und Enden gekloppt und geprügelt wurde.
Und?

Lieber Dimi,

es wurde nicht gekloppt, um sich zu kloppen, sondern um den anderen (Unterlegenen) nach Ende der Klopperei zu etwas zwingen zu können. Geht doch schon am Schulhof los. Der Klassen-Stärkste mit seinem Clan erhält von der Gruppe der Unterlegenen alles Mögliche, von der Cola bis zum Joint. Das machen die Schwächeren, um nicht unentwegt weiter verkloppt zu werden. Vgl. Peer-Theorie ausführlicher.

Die Unterlegenen (griechische Antike z.B.: Metoiken) werden dabei gleich noch Schutzbefohlene. Sie stehen hinfort unter dem Schutz ihrer Oberhunde, und sind so gegen die Ausbeutung durch andere Clans versichert. Das klassische Staatsmodell also: Ich beute dich aus und schütze dich davor (Armee und so), von anderen eventuell noch krasser ausgebeutet zu werden. Gern auch als Feudalismus verkauft.

Feines Beispiel ebenfalls die Mafia. Entstanden im 19. Jh. als Schicht jener, die für den Latifundisten die Abgaben (Pachten usw.) eintreiben durften (Variante: tax farming). Als in der Bodenreform die Latifundisten ihrer Inkasso-Rechte entkleidet wurden, behielten die Mafiosi ihre Funktion bei, kassierten also weiter, ohne aber wie bisher abliefern zu müssen.

Nun mussten sie für ihre Erpressung einen Grund nachliefern, weil der ursprüngliche entfallen war: So entstand das schöne Institut des Schutzgeldes: Wer bezahlt, bleibt unbehelligt und wird gegen Behelligungen durch ganz andere ebenfalls geschützt. So läuft es durch die ganze bekannte Geschichte, als Beispiel noch das römische Legionssystem, eine der Legionen hieß bezeichnenderweise Rapax (die Räuberische).

Habe ich die bessere Waffe, raube ich Dich aus. Wo entsteht da Geld?

Beim Raub nicht, sondern beim perpetuierten Raub, also dem Tribut. Der Tribut muss in dem entrichtet werden, was dann Geld wird und zwar, nachdem es zum Beibehalten des Tributsystems wieder verausgabt wird – also zirkuliert. So erscheint als erstes Geld im Nahen Osten Gerste (Wiederausgabe, um die nicht arbeitenden, da in Bereitschaft stehenden, Krieger zu ernähren). Dann Silber in bekannter Parität zur Gerste über das Gewicht (Shekel), mit dem die machterhaltenden Söldner bezahlt werden, die ihr Silber ihrerseits an jene geben, die das Silber immer wieder aufs Neue abliefern müssen.

Daraus ergeben sich Preise: Was die Abgabengut-Halter haben (aber nicht selbst verzehren können - Edelmetall ist nicht konsumierbar) vergleicht sich mit dem, was die Abgaben-Verpflichten, die das Abgabengut nicht haben, ihnen dafür anbieten.

Die Varianten dazu, wo also das Waffenmetall selbst abzuliefern war (Cu, Sn) funktionierten nicht (Hethiter), da die Gegner auch hinter das Geheimnis Bronze kamen und sich der Tributpflicht entledigen konnten.

Geld ist ein Kriegskind, nichts anderes. Ist es groß und stark, wird es zum Kriegsvater. Und so immer weiter. Ist bekanntlich bis heute so. Mit Tauschmittel hat es gar nichts zu tun. Der Krieg (eingesetzte oder angedrohte coercive power) ist der Vater aller Dinge - und ausgerechnet Geld wäre da die gloriose Ausnahme, sozusagen das arme Hascherl, das nur zu guten Zwecken auf die Welt gekommen ist und dann so böse, böse missbraucht wurde?

Ein Literatur-Verweis dazu: Richard Seaford, Money and the Early Greek Mind, mit dem Nachweis der Entstehung der Tragödie im Zusammenhang mit der Münzgeld-Entstehung. Auch mir ist keine antike Tragödie bekannt, in der nicht Blut geflossen wäre. Und dass Geld gemünzt wurde, dies ausschließlich mit Hoheits-Symbolen, nicht um es freundlichst an die Bevölkerung zu emittieren, damit die sich besser bei Handel & Wandel zurechtfände, sondern um es ohne umständliche Prüfungen rasch in der Staatskasse wieder verschwinden zu lassen, ist offenkundig.

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Es gibt doch auch gesellschaftliche Prozesse. Du sagst dann: "Der Bewaffnete trifft einen Geschmückten ohne Waffen - wie geht's weiter?" - Mal abgesehen davon, daß der Geschmückte auch Waffen trägt - s. Indianerfilme<img src=" /> -, gibt es doch die ganzen gesellschaftlichen Prozesse ebenfalls.

Klar, heute. Aber dadurch ist der Bewaffnete nicht verschwunden, sondern hat nach wie vor die Oberhoheit. Und überhaupt: Gesellschaftliche Prozesse! Der Bewaffnete (Ober-Macht, Ober-Mächtige) stand und steht in jeder gesellschaftlichen Hierarchie immer oben. Von dort aus kommen dann jene Prozesse, inkl. Arbeitsteilung und Macht-Zessionen (Privilegien), wie oft genug dargestellt.

Daran ändert auch das "stramm als erstes" der Hoheit nichts; wenn der Gerichtsvollzieher Steuerschuld eintreibt, kommt er es als erster dran. Aber darunter gibt es doch trotzdem weiterhin den Bäcker, der nur gegen Bezahlung bäckt, und die Bank, die nur gegen Zinsen leiht.

Nur leider ist der Abgabenherr und -eintreiber der Erste. Sein Bäcker war keinesfalls ein freier Mann, sondern ihm unterworfen (vgl. allerfrüheste Palast- oder Tempelökonomien). In noch nicht von Abgaben- und Tributsystemen überraschten Stammes- oder Eigenhof-Ökonomien fabrizierten Clans oder Familien ihr Brot selbst mit interner Distribution ganz ohne Geld. Stämme mit Geld (zu stammesinternen Käufen) sehen wir nicht, auch Familien bezahlen ihre Leistungen untereinander nicht (die 5 Euro für Rasenmähen oder Autowaschen kommen jetzt bitte nicht als Gegenbeispiel).

Der Banker verleiht doch nicht, damit endlich auch die anderen etwas zum Handeln haben, sondern er verleiht das GZ/STZM (ursprünglich Abgabengut), das fällig war und bei Nichtablieferung Sanktionen nach sich zog, so dass dieser Zins (usura) den Sanktionskosten entsprach. Und weil diese sehr hoch waren (Zinsknechtschaft etc.), war auch der Zins entsprechend hoch (20 % p.a. und mehr). Dass dieser Zins nie und nimmer etwas mit einer Leihe zu produktiven oder gar investiven Zwecken zu tun haben konnte, beweisen Hunderttausende von Schuldurkunden, die, da die Schulden nicht erfüllbar waren, erhalten sind.

Piotr Steinkeller (Harvard) hat dies anhand von schönen Beispielen der ältesten bekannten Banker nachgewiesen (in: Debt and Economic Renewal).

Nach Deiner Theorie wären die Leute von einem kollektiven Geldleih-Wahn getrieben gewesen. Was mag sie wohl getrieben haben, sich zu 25, 40, sogar zu 100 % Geld zu leihen? Nicht einzelne, sondern ganze Bevölkerungen. Die Überschuldungs-Probleme waren so gewaltig, dass regelmäßig Clean Slates verkündet werden mussten. Dabei konnten sich gerade die paar Händler (produktive Investments mittels Geliehenen existierten nicht) nicht entschulden.

Klartext: Gestrichen wurden aufgelaufene und hochgebuchte Abgabenschulden. Passt wunderbar zu den aktuellen G-8-Mätzchen. Die Herren streichen nicht Guthaben/Kreditvergaben der Privaten, sondern solche, die gegen Staaten aufgelaufen sind und bürden sie somit der eigenen Bevölkerung auf.

Der Witz der heutigen Staatsschulden ist ja nicht, dass es Schulden von Staaten sind, sondern jene deren Bevölkerung, Klartext: Vertagte Abgabenschulden.

Nur weil an irgendeiner Stelle die Macht, oft nur kurzfristig, an übergeordneter Stelle ist, fallen alle übrigen Ursachen nicht weg. Du willst mit Macht ja auch nicht den Weihnachtsbaum erklären, und trotzdem gibt es ihn.

Wieso kurzfristig? Wann und wo hat die Macht jemals von sich aus und freiwillig die Waffen abgelegt? Wir reden nicht vom Weihnachtsmann, sondern vom Herrscher. Herrschen heißt ja nicht, so da mal eben halt so rumhocken, sondern heißt: Kassieren (vgl. die assyrischen - und jede Menge anderer - Tributdarstellungen).

Im Deinem Posting speicherst Du nun sogar Wert mit der Waffe. Wie soll das gehen? Du gehst ins Dorf des Nachbarstamms und forderst die Rausgabe der Rinder? Du lebst ungefähr noch eine Minute, und dies auch nur, weil alle völlig baff sind (mit der Waffe Wert über die Zeit bis ins Rentenalter zu speichern, ist erst recht fragwürdig).

Ist der Nachbarstamm bewaffnet, wird man ja sehen, wer obsiegt, also dauerhaft unterwerfen und Leistungen abfordern kann. An der (entsprechend überlegenen) Waffe führt kein Weg vorbei. Oder wie hätten die Spanier sonst die Neue Welt ausplündern und den Wert der spanischen Monarchie so lange halten können? Auf Karl V. folgte Philipp II., usw. Die Konstanz der Waffenmacht ist nicht an das Leben der Herrscher gebunden. Ist bei Demokratien genauso - oder hat Truman WKII nach Roosevelts Tod abgebrochen?

Nun kannst Du einwenden, dann raubst Du die Rinder oder kommst mit Deinem ganzen Stamm und unterjochst und versklavst usw. Hat es alles zur Genüge gegeben. Auch heute noch gibt es Ladendiebe usw., aber eben auch Leute, die beim Bäcker zahlen. Und Du kannst nun nicht das normale Zahlen als Nicht-Existent postulieren, nur weil: "Waffe" (ich zitiere).

Das normale Zahlen ist ein Derivat des erzwungenen Zahlens, nicht umgekehrt. Und zum Zwang braucht es die Waffe. Was bei Verweigerung des normalen Zahlens passiert, ist bekannt: Machteinsatz.

Also: Du kannst Phänomene nicht wegdiskutieren, nur weil andere Phänomene machtvoller sind. Den Händler gibt es, obwohl es auch den Räuber gibt.

Es geht nicht um Machtvollere, sondern darum, was zuerst kam, bis heute geblieben ist und die somit Grundlage des anderen ist. Die ersten Händler (solche, die mit Geld operierten) waren royal agents (Reiter) und standen unter königlichem Schutz. Ein Schutz ohne Waffen ist nicht definierbar, vgl. auch das Piraten-Problem (sehr schön schon bei Pompeius).

So kriegst Du meine Argumente nicht vom Tisch.
Mal abgesehen davon, daß auch ich Macht und Gewalt miteinbeziehe, etwa beim Strafgeld.
Positiv argumentierst Du natürlich auch, insbesondere in früheren Postings. Geldentstehung via Steuer.

Nein, via Tribut, konkret: externalisierte Machtfinanzierung. Die Verpflichteten können auch innerhalb des Machtbereichs leben (unterworfene und ins Staatsareal einbezogene Stämme oder Völker). Bei der kompletten Internalisierung der Abgaben (moderne Demokratien) werden die Kosten des Machterhalts (der Machtstrukturen) auf der Zeitachse vorgetragen (Staatsschulden) und so getan, als würden sie nicht von der Bevölkerung, sondern von (noch) unbekannten Wesen bezahlt. Inzwischen ist man dahintergekommen, dass es sich dabei um die mysteriösen kommenden Generationen handle. Natürlich geht das schief.

Staatsmacht kann sich nur extern finanzieren, ansonsten siehe heute. Siehe aber auch schon Rom, Anfang 3. Jh.: Alle im Imperium erhielten das Bürgerrecht - wie schön. Und wer bezahlte jetzt den Machtapparat?

Neben den historischen und völkerkundlichen Einwänden, daß dies nicht plausibel aus den Beobachtungen herausleitbar ist, bleiben verschiedene, bis heute unbeantwortete Einwände, etwa:
- Wieso nimmt ein Herrscher zur Abgabe, was vorher keinen Wert hat? Damit kann er nichts anfangen. Zudem wäre er einem anderen Herrscher unterlegen, der als Abgabe etwas Wertvolles - Getreide, Vieh usw.- abfordert (womit dieser z.B. auch im Außenhandel etwas anfangen könnte).

Die Abgabe beginnt immer mit der Naturalabgabe. Und mit der kann man etwas anfangen, nämlich das Machtsystem erhalten (sich und seine Leute durchfuttern). Naturalgeld gibt es nicht.

- Wie kann etwas einen Wert im Markt erlangen und zum Geldgebrauch benutzt werden, weil man damit Steuern zahlen kann? Für die Steuer braucht man nur einmal im Jahr das Abgabengut einzuwechseln.

Umgekehrt: Jene, die Abgaben leisten mussten (also nicht der Herrscher und sein Machterhaltungs-Clan) mussten sie sich beschaffen. Der Wert ergibt sich niemals aus dem Haben, sondern aus dem Nicht-Haben zum TERMIN! Das einmal im Jahr (dann Haben oder nicht?!) entscheidet.

Es gab (erinnerlich) noch mehr.
Macht und Gewalt gab es (und es gibt sie noch), aber sie erklärt nicht das, was Du mit ihr erklären möchtest.
Füge doch Deinem Debitismus das Tauschen hinzu, und nicht die Macht (bzw. diese an anderer Position).

Die Macht ist und bleibt die Nummer 1. Nur als eine der neueren Publikationen dazu: Saburo Sugiyama, Human Sacrifice, Militarism, and Rulership über Teotihuacán.

Spekulation gegen das GZ.

Eben. Ist das GZ weg, ist der Wert Deines Goldes noch da.

Nein, da er in GZ gemessen wurde / wird. Oder wird der POG in Gold notiert?

Deine Überlegung damals war doch nicht, daß Gold nach einem Abgang von USD usw. wertlos würde.

Damals nicht.

Im Übrigen, wenn mein friedvolles Wesen Basis meiner Geldtheorie ist, könnte Basis Deiner Machttheorie ja ein gewalttätiges Wesen sein. Das ist aber nicht der Fall.

Nein. … die Waffe einzusetzen oder ihren Einsatz anzudrohen, als selbst zu malochen.

Entsprechend entspricht der Wert der Macht (Waffe) genau dem, was ich mit ihrer Hilfe abfordern kann (= nicht selbst leisten muss). Insofern sind die Amerikaner geradezu bescheiden im Vergleich zum (gemutmaßten) Irak oder Nordkorea. Aus Waffen kann man sehr wohl Pflugscharen machen, aber hinter den Pflug müssen sich die anderen stellen.

Zwar scheint manches Schriftwerk von Dir von einer Art Krach-Bumm-Ader in Dir zu zeugen, das ist aber was anderes, eher die Erwartung eines Unterganges, und was die Qualität unseres Geldes angeht, liegst Du da nicht völlig verkehrt.

Wie gesagt: Macht-, Zwangs- und Abgabensysteme funktionieren nicht. Der Gezwungene wird sich zunächst etwas einfallen lassen (z.B. selbst produktiver an das Abgabengut zu kommen, technischer Fortschritt und so) und ist dies ausgereizt, beginnen die berühmte Selbstverrentung des Kapitalismus, Stagnation, Krise und endlich der Fall.

Subsistenzsysteme (Gegensatz zu Obigen) können sich über Jahrtausende halten, Abgabensysteme enden früher oder später (und alle rätseln, warum). Das bekannte Phänomen von Rise and Fall of Great Powers.

Zudem trug diese Ader dazu bei, daß Du bereits in den Achtzigern als einer der ersten deutlich gewarnt hast. Nicht vergebens, wie ich denke, wenn auch frühestens nach dem jetzigen Zyklus.

Alles voll im Plan. Nur dass es so langsam alle merken, sogar der SPIEGEL.

Gruß zurück!

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Gruß - Ostfriese

Dank für umfangreiche Antwort

D-Marker @, Montag, 20.01.2025, 16:23 vor 26 Tagen @ Ostfriese 557 Views

und für Deinen Fleiß.

Was haben wir uns vor Jahren hier im Forum über Aussagen wie "Geld ist ein Tauschmittel" geprügelt.

Nun scheinst Du die Funktion von @dottore übernommen zu haben.

Chapeau


D-Marker (ungeimpft)

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https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Das Geschehen ist ganz einfach zu erklären

sensortimecom ⌂ @, Sonntag, 19.01.2025, 09:48 vor 28 Tagen @ Ostfriese 653 Views

Man braucht immer mindestens EINE Weltwährung, deren Leitzinsen nahe bei Null sind (am besten: Negativ) um die Kurse zu pushen. Wenn USD oder Euro es nicht sind, muss es zumindest der Yen sein. Spielt der nicht (mehr) mit, gehen die Kurse in den Keller.

Der Börsenkurs im 21. Jhdt. ist nix anderes als der "Bitcoin der analogen Welt". Er hat sich von allen wirtschaftlichen Verstrickungen losgelöst.

Und ich dachte immer, die Börsen sind der Frühindikator der kommenden Gewinne der Konzerne.

SevenSamurai @, Mittwoch, 15.01.2025, 20:19 vor 31 Tagen @ stokk' 1555 Views

Na ja, 2008 hiess es, dass jetzt der totale Crash kommt.

Auf den warten wir noch immer.

Deshalb hat es wenig Sinn, mit Vernunft an die Sache zu gehen.

Nur Charttechniker bekommen es noch hin.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Aus der Geschichte lernen heißt siegen lernen (Lenin)

D-Marker @, Sonntag, 19.01.2025, 07:54 vor 28 Tagen @ SevenSamurai 657 Views

Daniel Defoe (Robinson Crusoe) hat es besser erklärt als heutige Märchenbuchautoren.

Zitat von Defoe (vor 300 Jahren) zur Börse:

Es ist ein Handel, auf Betrug gegründet, von Täuschung getragen, durch Listen, Betrügerei, Schmeichelei, Fälschungen, unwahre Gerüchte und alle Arten von Blendwerk genährt.

https://www.aphorismen.de/suche?f_thema=B%C3%B6rse&f_autor=1020_Daniel+Defoe


LG
D-Marker (ungeimpft)

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https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Hoffnung für die Wahlen auf eine wirtschaftsfreundliche Regierung (mit CDU). Kennt man doch. Phantasie schlägt Reailität.

ebbes @, Mittwoch, 15.01.2025, 20:34 vor 31 Tagen @ stokk' 1701 Views

Außerdem spielen die Anleger im Ausland die Musik und viele Daxkonzerne machen im Ausland ihre Profite.

Was hoch gegangen ist fällt nicht, Sonderphantasien in Einzelaktien (Rheinmetall, Siemens Energie) und was gefallen ist geht hoch. Schon ist der Rekord geschafft.

ebbes

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Bafin-gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

... auf eine wirtschaftsfreundliche und eine komplett kriegsfreundliche Regierung. Ist schließl. für manche auch wichtig (oT)

Wayne Schlegel @, Mittwoch, 15.01.2025, 21:13 vor 31 Tagen @ ebbes 1412 Views

(oT)

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