Henri Matisse - Pater Maximilian Kolbe - Paul C. Martin

Ostfriese @, Sonntag, 15.09.2024, 15:16 vor 24 Tagen 2714 Views

Hallo auf dem Forum

Henri Matisse' malerisches Werk ist gekennzeichnet durch seine Suche nach der bildnerischen Darstellung des Lichts durch die Farben. Im sonnigen Südfrankreich und Ländern wie Spanien, Algerien, Marokko und Polynesien fand er die Inspiration für die einzigartige Farbintensität seiner Werke. Diese Reisen bestimmten nicht nur Matisses typische Farbpalette, sondern prägten seine gesamte Kunst.

Seine Werke wurden immer heller, schnörkelloser und abstrakter: Die bekannten farbigen Scherenschnitte fokussieren sich in seinem Spätwerk. Auf seinem Weg zu seinem Ziel der malerischen Reduktion auf das Licht - dem einzig Analogen - schuf er eine Bildwelt, in der dem Gegenstand und auch die Farbe nicht mehr die zentrale Bedeutung beigemessen wird, sondern dem Binnenraum - dem Raum zwischen den Gegenständen. Matisse und Picasso gelten als Wegbereiter der modernen Malerei

https://www.arte.tv/de/videos/091135-000-A/matisse-auf-der-suche-nach-dem-licht/ Matisse - Auf der Suche nach dem Licht, 52 Min. Verfügbar bis zum 03/11/2024, TV-Ausstrahlung am Sonntag, 29. September um 06:45

Die Suche nach der Darstellung des Lichtes durch reduzierte Farben erreichte ihren Höhepunkt in Matisse letzten Lebensjahren in der Ausgestaltung der Rosenkranzkapelle von Vence (ab 48:26), an der er 3 Jahre lang arbeitete.

Ich habe die Gestaltung der Kapelle übernommen, um mein innerstes Wesen auszudrücken und die gesammelte Forschung meines Lebens anzuwenden. Ich möchte sie zu meinem Meisterwerk machen. Meine Hauptaufgabe bestand darin, eine von Licht und Farbe erfüllte Fläche und eine blinde nur von einer schwarzweißen Graphik belegte Wand ins Gleichgewicht zu bringen.

Die Fenster sind in 3 klar definierten Farben gehalten. Was ihre Beschaffenheit angeht, sind diese Farben vollkommen gewöhnlich. In der künstlerischen Wirklichkeit existieren sie lediglich nur durch Mengenverhältnis, das ihnen Erhabenheit und Spiritualität verleiht.

Ich wünsche mir, dass die Besucher der Kapelle eine Erleichterung des Geistes erfahren, dass sie auch ohne gläubig zu sein, eine Umgebung erleben, in der sich der Geist erhebt, sich die Gedanken klären. Meine einzige Religion ist die Liebe zum Werk und das unterschiedliche Licht, das ich kosten durfte, hat mich anspruchsvoller macht in meiner Vorstellung von diesem spirituellen Licht, das ich erzeugen möchte. In meiner Kunst habe ich stets versucht, eine klare Umgebung für den Geist zu schaffen. Diese unbedingte Klarheit, die ich an verschiedenen Orten der Welt gefunden habe.

Ich weiß, dass man erst sehr viel später erkennen wird, wie sehr das, was ich heute tue, im Einklang mit der Zukunft steht.

Eine neue Ära bricht an. Ich habe verstanden, dass all die harte Arbeit in meinem Leben für die große Menschheitsfamilie war, der durch mich ein wenig von der frischen Schönheit der Welt offenbart werden muss. Ich war also nichts anderes als ein Medium.

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https://www.theartpilgrim.org/pilgrimages-2/the-chapelle-du-rosaire-de-vence und http://chapellematisse.com/

Als übergeordnetes Prinzip ist die christliche Liebe zum Menschen das einzig Analoge dieser Welt, wenn wir das allgegenwärtige Säkulare dieser Welt beiseiteschieben. Sie wurde in ursprünglicher Form von Pater Maximilian Kolbe gelebt, der im Konzentrationslager Auschwitz seinem Mithäftling Franciszek Gajowniczek das Leben rettete - ihm sein Leben schenkte - und dafür selbst ermordet wurde.

Im Buddhismus ist der Begriff der Erleuchtung im Sinne des Aufwachens, Erkennens, Wahrnehmens, Verstehens das zentrale Analoge, das alle Ursachen des Leidens aus dem Geist eliminiert und nur noch Frieden erleben lässt.

In einer Ergänzung zu Paul C. Martin in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=321659 Re: Money – Dottore verfasst von dottore, 24.04.2005, 17:42

Mit dem Raub fing's nun wirklich an (Franz Oppenheimer, Der Staat). Das ist der Primäraspekt. … Also: Es geht um die Schuld ex nihilo. Die kann nur die Waffe (überlegen muss sie schon sein) herbeizwingen. Der Rest ist als Simulation schnell gegessen. Da die Abgabe eine Schuld ist, ist das Analoge die Abgabe ex nihilo, die in Verbindung mit Termin und Zwang die Grundlage des machtbasierten Debitismus ist.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=628714 Leben ist Entsprechung, Ashitaka, Samstag, 21.01.2023, 13:05 @ Ostfriese 2790 Views

Alles nicht Analoge in unserem Universum ist Simulation, fesselt unser Vorstellungsvermögen, um die Wahrheit zu erfahren.

Ostfriese

Niemand darf den Michael Kohlhaas machen...Zertifikate bezahlst Du auch wenn sie Unrecht sind

Fidel @, Sonntag, 15.09.2024, 20:07 vor 24 Tagen @ Ostfriese 1421 Views

Hallo,

die Annahme Nomanden seien frei von Abgaben beruht darauf,
dass es keine Ansprüche über Weideland gäbe - was nicht einmal für die Weiten Afrikas galt....

Michael Kohlhaas sollte unvorbereitet einen Passierschein lösen müssen und trat darüber eine Fehde los, die das Land mit Bürgerkrieg überzog. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Kohlhaas

Zufällig wird der Kohlhaas post pandemie in den Theatern gespielt, deren Regelungen über 2G+ mitunter dem Verfassungsgericht nachempfunden war. Unserer Intendant (a.D.) brachte "impfen schützt" auf den Balkon seines Hauses und die Warnung nicht an den Monopolen des Staates zu rütteln schwang in seiner Inszenierung mit.

(movie trailer: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Kohlhaas )

"Scheiternde Staaten sammeln Gesetze [Abgabenzertifikate] wie Sterbende Medikamente"
(sinngemäß Nicolas Gomez Davila)

Läuft

Abraços
Fidel

@Ostfriese, diese Zusammenstellung der 3 Namen - Willst Du @dottore zu einem Genie oder Heiligen erklären?

BerndBorchert @, Sonntag, 15.09.2024, 21:25 vor 24 Tagen @ Ostfriese 1148 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Sonntag, 15.09.2024, 21:32

Ich sehe überhaupt keinen Zusammenhang zwischen dem zitierten @dottore Text und den zwei vorhergehenden Texten der anderen beiden Genannten. Vielleicht kannst Du es erläutern.

Bernd Borchert (Emsländer)

Erinnert mich an das Buch Gödel-Escher-Bach: da habe ich auch nie den Zusammenhang der 3 verstanden (wobei ich mich mit Gödels Ergebnissen gut auskenne, und ein Fan von J.S.Bach bin)

Henri Matisse: Die Vereinfachung der Ideen und der Figur …

Ostfriese @, Montag, 16.09.2024, 12:07 vor 23 Tagen @ BerndBorchert 914 Views

bearbeitet von Ostfriese, Montag, 16.09.2024, 12:57

Hallo Bernd

Matisse wendet sich nach seiner schweren Krebserkrankung verstärkt dem Einfluss der polynesischen Erfahrungen auf seine Malerei zu. Die Genesungsphase ist für ihn eine lange innere Reise, um sich endgültig über das Ziel seiner Malerei bewusst zu werden: Dem herrlichen Licht Tahitis, das er jetzt, nur knapp dem Tod entronnen, religiös aufwertet. Das ändert nichts daran, dass das Licht als das Analoge die Grundlage seiner Malerei bleibt. Die Reinheit der Linie wird durch Details geschmälert.

Ich habe eine Form erreicht, die auf das Wesentliche destilliert ist. Details schmälern die Reinheit der Linien. Sie schaden der Ausdruckskraft. … schenken mir Gelassenheit.

@Ostfriese, diese Zusammenstellung der 3 Namen - Willst Du @dottore zu einem Genie oder Heiligen erklären?

Nein!

Die Frage:

Hat der Debitismus mit der Machttheorie und seinen schon angedeuteten Erweiterungen Züge eines axiomatischen Lehrgebäudes?

aus

https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=440480&page=0&order=time&d... Entschuldigung, dass ich schon wieder nerve mit …, Ostfriese, Samstag, 12.08.2017, 17:57 @ Silke 4600 Views

hatte ich schon vor mehr als 7 Jahren mit:

Ich denke ja!

beantwortet.

In

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=290199 Macht und Stadt verfasst von dottore, 30.08.2004, 16:13

hatte dottore mit seinen Sätzen:

Den Stein der Weisen (bernor) habe ich selbstredend auch nicht gefunden. Dennoch möchte ich versuchen, meine Hypothese, wonach Machtausübung (aktuelle oder potenzielle) die entscheidende Rolle für die Entwicklung, in der wir bis heute stecken, der 'Driver' gewesen ist, anhand einiger zusätzlicher Beobachtungen untermauern. Die Gegenposition, die hier mehrheitlich vertreten ist und auch von nicht mehr aktiven Forumsteilnehmern (Galiani) mit Vehemenz und guten Argumenten vorgetragen wurde, ist bekanntlich diese: Die Entwicklung bis heute hat sich grosso modo 'friedfertig' abgespielt. Als 'Driver' wären dann eher Kreativität, sich langsam über größere Räume ausbreitende Interaktivitäten, Traditionen, schließlich das 'freiwillige' (und private, also nicht herrschaftsgetriebene) Tauschen und Hochtauschen, Erfindungen wie Geld oder bessere Wissensvermittlungen, usw. zu nennen. …

Zur biblischen (bronzezeitlichen) Stadt als Macht-Konglomerat sei diese Stelle nachgetragen (1 Könige 10, 26): 'Und Salomo brachte Wagen und Gespanne zusammen, so dass er 1400 Wagen und 12 000 Gespanne hatte, und er legte sie in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem ...' Dass es sich dabei nicht um Ausrüstungen für Händler oder Handelskarawanen gehandelt hat, versteht sich von selbst. Gewaltige 'Investitionen', die kaum ohne massiven Abgabendruck hätten bewältigt werden können!

den Stein der Weisen (bernor) habe er selbstredend auch nicht gefunden.

Erst im Jahre 2006 gewinnt dottore Gewissheit in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=363147 Re: Eigentumsprämie verfasst von dottore, 03.09.2006, 15:49

mit den Sätzen:

Kein Versprechen, sondern ein Mittel, um die Abgabe zu tilgen. Dass DAMIT die Abgabe getilgt werden kann, wiederum ist eine 'Ansage' der HERRschaft, die jederzeit von ihr geändert werden kann. In der Goldenen Bulle (Karl IV., 1356; quasi 'Grundgesetz' des alten Reiches) sind die Abgaben auf 'marca' (= alte Gewichtsmark = ca. 1/2 Pfund) 'aureum' (Gold) festgelegt. Das wurde dann auf Silber umgestellt und damit das herauszukitzeln war, stellten die Silberschuldner (Sub-HERRschaften) ihre bis dahin bestehenden Abgabenforderungen von natura auf Silber um (15. Jh., wie schon erwähnt und das mit den revolutionären Folgen).

den Weg zur - mithilfe seiner Mitdiskutanten gewonnenen - debitistischen Erkenntnis.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=365680 Re: 'Gerechter Staat' - wie geht denn das? verfasst von dottore 08.10.2006, 15:48

Inzwischen bin ich auf die Abgabe als 'primum movens' gestoßen. Dank an dieser Stelle für die vielen kritischen Poster dafür! Die Abgabe (zuerst 'externalisiert', siehe Tribut, dann 'internalisiert', vgl. Steuer) setzt einen Zwang in die Welt, den es vorher nicht gegeben hatte ('coercive'). Dieser Zwang ist grundsätzliche waffengestützt ('coercive power'), kann sich dann aber immer stärker 'selbstlegitimieren', 'ideologisieren', usw. woraufhin gern die Waffe als ultima ratio rerum aus den Augen verloren wird.

Da die Abgabe eine Schuld ist, ist das Analoge die Abgabe ex nihilo, die in Verbindung mit Termin und Zwang die Grundlage des machtbasierten Debitismus ist: Die Gewalt ist also eine Folge und nicht das primär Analoge.

Jedes Analoge in den 4 Beispiele (3 Namen) hat als Basis seine spezifischen, unterschiedlichen und eigenen Gegebenheiten.

Ich erlaube mir, meine einige Zeit zurückliegenden Ausführungen zu wiederholen.

Der Schweizer Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure (1857 – 1913) vertrat - als Begründer der modernen Linguistik und Semiotik - die Ansicht, dass sprachliche Zeichen die Welt nicht einfach so wiedergeben, wie sie sind, sondern dass deren Bedeutung erst im Zeichensystem der Sprache konstituiert werde. Ein Zeichen besteht bei Saussure dabei aus Signifikant (Bezeichnendes) und Signifikat (Bezeichnetes), wobei ersteres das Lautbild und letzteres die Vorstellung eines Begriffs, die Inhaltsseite, widerspiegele.

Er gelang zu der Einsicht, dass sich die inhaltliche Deutung des Zeichens - das Signifikat - nicht vom Gegenstand herdenken lässt, sondern sich in einer ausgedehnten und willkürlichen Abfolge der Abgrenzungen des Signifikanten zu allen anderen erschließt. Sie ist für die gegenwärtigen Betrachtungen essenziell. Der Signifikant (= Ausdrucksseite) bildet das Signifikat (= Inhaltsseite) eines Zeichens nie vollständig ab - die Zeichen gehen immer der Körperlichkeit voraus. Die Konkurrenz der Zeichen zu anderen Zeichen führt zu ihrer Relativität. Das bedeutet, dass der Sinn und die Deutungen der Sprache immer instabil bleiben. Es gibt keine eineindeutige Beziehung zwischen einem Zeichen und seinem Inhalt. Die Zeichen haben keine außerhalb ihrer selbst liegenden Bezugspunkte mehr - der endlose Verweis aufeinander formt gemäß Jean Baudrillard - der von den Fassungslosen Verhasste - die Hyperrealität. Kommunikation erzeugt vielfache Fehldeutungen, weil die Bezugssysteme, die trotzdem gesucht und benötigt werden, unterschiedlich sind - sie ist oftmals ein Aneinander-Vorbeireden.

Diese nach dem Analogen erzeugten - sowohl vor allem aristotelisch-parmenideischen als auch hermetischen - Zeichensysteme sind grundsätzlich Simulationen, fesseln unser Vorstellungsvermögen, um die Wahrheit zu erfahren. Ohne diese Simulationen wäre unserer Leben gar nicht möglich.

Die Überschrift meines Beitrages - wie die beiden vorstehenden Sätze mit den entsprechend debitistisch sprachlich abgeänderten Inhalten - gelten inhaltlich auch für mich und Gruß - Ostfriese

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