Ich will hier keinen Klimafaden aufmachen, mir gehts um was viel Größeres

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 18.11.2022, 21:47 vor 715 Tagen 5131 Views

Ich weiß nicht, ob jemand heute die ZDF-Nachrichten gehört hat. Ich mach das seit Langem nicht mehr, aber zwischendurch schon mal. Ist sowas wie eine Droge, oder so ähnlich, wie wenn ich mich mal so richtig besaufen will.

Da bringen die Kerle doch eine Reportage aus Ägypten vom Klimagipfel. Und da formulieren sie doch in der Form (ich hoffe, ich kriegs wortgetreu hin, aber zumindest sinngetreu):

Es wird nun verhandelt, dass die Staaten, die keine Schuld an der Klimaveränderung tragen und deshalb Nachteile erleiden, von den anderen Staaten entschädigt werden.

Ich hab geglaubt, ich piss mich an vor Lachen und Unglauben. Ich will hier keinen Vortrag über die Gründe der Klmaveränderung halten, - ich hatte das Glück, auch noch in Deutschland darüber in meiner schulischen Ausbildung richtig informiert worden zu sein. Schon 1973 hatten wir auf der Uni Stgt- Hohenheim das Fach "Umweltschutz" drin, und da erfuhren wir auch was über die Erdgeschichte der letzten 100.000 Jahren, und die damalige sowie zukünftige Klimaentwicklung. Aber zu dieser Zeit war die grüne Partei noch gar nicht geboren, oder zumindest nicht wichtig.

Jetzt gehts mir in dem Faden nicht so sehr um das Thema "Klima", sondern in erster Linie darum, wie man es "von oben" her hinkriegt, die Leute derart zu verblöden, dass sie das auch noch alles glauben. Ich kapiers einfach nicht.

Dieser Verblödungsfaden zieht sich doch durch alle Lebensbereiche, und durch alle Meldungen. Egal, ob es die neuen Facharbeiter waren ("wir schaffen das"), ob es die Tante Corona war, oder die Ukraine wie ganz aktuell, wo die Russen mit Raketen mit 300 km Reichweite einen polnischen Traktor abgeschossen haben, usw. usw.

Herrschaften, ich bin doch auch nur ein einfacher Mensch vom Bau, ich hab mit Sicherheit die Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gefressen, aber ich finde einfach keine Erklärung dafür, dass es nicht nur einige, sondern regelrecht Massen gibt, die sowas von blöd und unwissend sind, dass es kracht.

Daher meine zentrale Frage in diesem Faden:

Wie hat man das geschafft?

Sind es wirklich Massen?

mabraton @, Freitag, 18.11.2022, 22:14 vor 715 Tagen @ helmut-1 3694 Views

bearbeitet von mabraton, Freitag, 18.11.2022, 22:19

Hallo Helmut,

keine Frage, es sind eine Menge Leute die das alles schlucken und wiederkäuen. Wenn ich mir allerdings, um ein Indiz zu nennen, die Reaktionen auf Presseartikel auf Facebook anschaue bekomme ich seit längerer Zeit den Eindruck, dass das Mengenverhältnis nicht stimmen kann. Ich denke es gibt eine relativ kleine Menge die das Zeug tatsächlich aus Überzeugung wiederkäut und eine ziemlich große die das nur tut weil sie Angst hat nicht mehr zur Herde zu gehören. Nach meinem Eindruck ist die Herde aber schon nicht mehr existent. Das heißt, es reicht die Illusion aufrecht zu erhalten, dass es die Herde gibt aus der man ausgestoßen würde. Wenn in diesem Winter die Realität unter der Tür durchkriecht kann sich die Sache ziemlich schnell anders darstellen.

In diesem Sinne, -15° long!

EDIT:
Spiegel-Werbung auf Facebook,
"Jeden Tag hinterfragen mehr als 600 Journalist:innen das Weltgeschehen und ordnen es für Sie ein. Sagen, was ist."

Das bestätigt meinen Eindruck. Dort herrscht Leidensdruck.

beste Grüße
mabraton

Ist ganz einfach: Umstellung der Lehrpläne = Züchtung einer unkritischen Jugend und Gleichschaltung der Medien. (OT)

XERXES @, Freitag, 18.11.2022, 22:23 vor 715 Tagen @ helmut-1 2907 Views

...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Meine Einschätzung

Kaladhor @, Münsterland, Freitag, 18.11.2022, 23:40 vor 715 Tagen @ helmut-1 3664 Views

Daher meine zentrale Frage in diesem Faden:

Wie hat man das geschafft?

1. ab etwa Mitte der 90er wurde der rot-grüne Einfluß auf die Lehrpläne spürbar, begünstigt auch dadurch, dass viele ältere Lehrer ausschieden und rot-grün indoktrinierte Junglehrer von den Unis kamen... diese Unis sind ja nun schon seit geraumer Zeit als linke Brutstätten bekannt.

2. Deutschland ist nach Ende des 1. Kalten Kriegs "überflüssig" geworden, daher konnte an vielen Stellen zurück gebaut werden (am sichtbarsten ist das bei der Bundeswehr, die mittlerweile nahezu nicht mehr einsatzfähig ist).

3. ganz massiv wachsende Politikverdrossenheit, wovon primär die Grünen profitiert haben. Die Wahlergebnisse, die die Union und die SPD heutzutage gerade noch erreichen, waren in den 90ern schier undenkbar.

4. Die Einführung des Privatfernsehens zeitigt endlich Ergebnisse. Wie sieht es denn mit den mentalen Fähigkeiten aus, wenn man täglich mit irgendeinem seichten Scheiß berieselt wird?

5. Einführung des Internets im ersten Schritt und von Smart Phones im zweiten waren sicherlich auch nicht gerade förderlich.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Hallo Kaladhor, kurze Frage: (mT)

DT @, Samstag, 19.11.2022, 00:32 vor 715 Tagen @ Kaladhor 3540 Views

bearbeitet von DT, Samstag, 19.11.2022, 00:40

Inwiefern hat "die Einführung des Internets und von Smartphones" (Zitat von Dir) zur Verdummung und Gleichschaltung der Menschheit beigetragen?

In meiner Kindheit wuchs ich auf mit 3 Programmen im Fernsehen, dazu noch die Standard 3 lokalen Programme im Radio, mit etwas Glück bekam man auch noch ein 4. Programm und im Radio über Mittelwelle oder Kurzwelle etwas weiter entferntes, aber Radio Tirana vom Enver Hodxa war nicht so wirklich erbaulich. Es gab noch die Tageszeitung und den Zeitungskiosk, später auch den Zeitungsstand im Supermarkt. Tatsächlich hatte ich mal als Schüler ein Newsweek-Abo.

Wenn ich etwas wissen wollte, mußte ich an unseren großen, 20-bändigen Brockhaus gehen, das war sozusagen das gesammelte Familien-Fachwissen, das außer den eigenen Erfahrungen der Eltern und Großeltern drüber hinaus ging. Die nächste Unibibliothek war 30 km entfernt und wenn man Patentrecherche vornehmen wollte, auswärtige Zeitungen oder Fachbücher anschauen wollte, mußte man dorthin. Vor 16 mit Moped war das praktisch nicht möglich, weil der Zug von der Bahn gecancelt worden war.

Mit dem Internet und später mit dem Smartphone eröffnete sich die gesamte Welt des Wissens daheim am PC und jetzt sogar in der Hosentasche, wenn ich die Geburtenrate in Australien im Jahr 2022 wissen möchte, kann ich das binnen 5 Sekunden ergoogeln.

Wenn ich Meinungen von Impfbefürwortern und Impfgegnern anhören möchte und mir meine eigene Meinung bilden dann kann ich das.

Wenn ich mir selber Klima/Wetter/Flut/Temperatur/etc. Daten vom Ort xy in Deutschland und in der Welt anschauen möchte, dann kann ich das.

Binnen weniger Klicks.

Ich für meinen Teil bin seit 1990, solange habe ich Internet, definitiv besser informiert als ich das früher war.

Dazu kommt, daß ich mir gerne selber vor Ort mit meinen eigenen Augen und durch Gespräche mit den Leuten vor Ort ein Bild mache und nicht so viel auf Kaffeeklatsch oder Stammtischgeschätz gebe.

Dank der Möglichkeiten seit den späten 1990er Jahren, auch günstig (bis vor kurzem) in die hintersten Winkel der Welt zu kommen und dank eines deutschen Reisepasses, der mich praktisch überall hin fahren läßt (selbst nach Nordkorea käme man als Deutscher rein) habe ich sicher mehr und bessere Informationen über das Weltgeschehen als alle Generationen vor mir.

DT, der sich grade ein Bild in Asien und Australien macht

PS: Daß die Methode "censorship through ignorance", die die Amis praktizieren, was mir während meines Studiums in den USA auffiel, wirkt, ist davon unbenommen. In der Unibibliothek in den USA damals gab es alleine an die 5-10 deutsche Zeitungen/Zeitschriften. Neben Spiegel, Stern und Zeit gab es auch die FAZ, die Süddeutsche, und ein paar größere lokale Zeitungen wie den Tagesspiegel. Dasselbe galt auch für russische Zeitungen (die hatten mit ein paar Tagen Verzug auch die Pravda/Isvestia, Kommersant und anderes wenn ich mich recht erinnere. Insgesamt müssen da über 200 Tages/Wochenzeitungen und Magazine aus der ganzen Welt gelegen haben. Schon damals hatten wir über 100 Programme im Fernsehen über Kabel, aus der ganzen Welt. An DW TV und BBC erinnere ich mich noch gut, aber sogar russische und chinesische Programme gabs zu sehen. Die heute in D gecancelt werden.

Aber der Durchschnittsami schaute nur seine Standardprogramme ABC/NBC/CBS und PBS (weniger) an, gerne natürlich auch FOX und damals auch MTV und wußte weniger über die Welt als der kleine Bauernsohn aus der Palz.

Brot und Spiele eben.

Das ist nicht so pauschal zu beantworten

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 19.11.2022, 07:15 vor 715 Tagen @ DT 2742 Views

Ich meine, die Kombination von "die Einführung des Internets und von Smartphones" sowie "Verdummung und Gleichschaltung der Menschheit" beigetragen?

Du hast irgendwie recht, aber auch Kaladhor. Warum:

Es kommt darauf an, welcher Typ Mensch vor dem PC oder mit dem Smartphon in der Hand sitzt, was ja auch nichts anderes als ein PC im Kleinformat ist. Es kommt darauf an, wie dieser Typ Mensch gestrickt ist oder auch von seinem Elternhaus gestrickt wurde.

Ich will hier nicht auf eine generelle Formulierung hinaus, sondern das nur aus meiner Sicht, aus meiner Familie beleuchten. Ich hatte das Glück, schon im jugendlichen Alter mit kritischen Leuten, die über Geschichtswissen und überhaupt gute Allgemeinbildung verfügen, Kontakt zu haben. Insbesondere bei der Bewertung der Vorgänge der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts habe ich dadurch gelernt, dass man sehr vorsichtig mit dem sein muss, was man glauben soll oder kann.

Dazu kam es in meiner Zeit erst ins Gespräch, ob es sinnvoll ist, Taschenrechner im Unterricht zu benützen. Wir durften das damals noch nicht. Wenn ich also schnell wissen will, wieviel 26 x 4 ist, dann weiß ich automatisch, das 4 x 25 = 100 ist und ich die 4 x 1 noch dazufügen muss, um auf die Zahl 104 zu kommen. Der Smombie aber nimmt sein Handy heraus und rechnet das auf der mathematischen Funktion aus. Das ist mal ein Beispiel für Verdummung.

Weiter zu meinem Jüngsten, der ja mit der Internet-Generation aufgewachsen ist. Natürlich gibts Eltern, die sich darüber freuen, dass ihr Kind vorm PC sitzt und interessieren sich gar nicht dafür, was der Nachwuchs da so treibt. Ein Kind mit Computerspielen zu beschäftigen, das ist noch erquicklicher als die frühere "elektrische Oma", also der TV.

Als ich gemerkt habe, dass es da auch in Bum-Bum-Spiele usw. geht, musste ich reagieren. Das habe ich mit einem zweigeteilten Programm erreicht. O.k. ein paar Spiele, aber auch was anderes für die Schule sowie für die Allgemeinbildung, weil bereits bei meinem Jüngsten (er ist nun knapp 28) die Allgemeinbildung in der Schule stark heruntergefahren wurde. Er bekam von mir bestimmte Aufgaben, gewissermaßen Referate, die er für mich zu erledigen hatte.

Beispiel:
- wie überwintert welches Haarwild in den Karpaten?
- Winde, Stürme, etc. Die Skala nach Beaufort, aber auch die traditionellen und regional bedingten Winde (Beispiel - was ist ein Passat und wo kommt er vor, oder Bora Bora, etc.)
- Blitze (wie entstehen sie, was ist ein Kugelblitz, etc.)

usw. usw.

Hat ihn zwar anfangs wenig begeistert, aber auch der Hund frisst manchmal Gemüse, wenn er an die Fleischbrocken kommen will. Dadurch aber hat er gelernt, wie man das Internet richtig benützt, um an Informationen zu kommen. Dazu sein Allgemeinwissen aufgebessert, - weil diese Themen werden (heutzutage) nicht mehr in den Schulen gebracht.

Wenn man natürlich die Kinder sich selbst vor dem PC und dem Smartphone überlässt, dann kommt das dabei heraus:

https://ibb.co/vwsVkgX

Der rumänische Text auf deutsch:

Zum Schluss ist eine neue Version der Affen herausgekommen. Es ist eine Kombination der anderen drei. Sieht nichts, hört nichts und spricht nicht.

Wenn ich am Sonntag mit meiner Frau einen Ausflug mache und zum Mittagessen in ein Restaurant gehe, dann bemerke ich öfters, dass da eine jüngere Familie mit ihrem halbwüchsigen Kind an einem Tisch sitzt und auf die Bestellung wartet. Vater, Mutter und auch Sprößling, - jeder hat sein Smartphone in der Hand und ist damit beschäftigt.

Wie soll man sowas anders bezeichnen als "Verdummung und Gleichschaltung der Menschheit"?

Also, geh mal nicht von Dir aus, sondern schau mal auch auf die anderen.

Dieselben Argumente gabs schon, als es Fernsehen mit nur 3 Programmen gab (mT)

DT @, Samstag, 19.11.2022, 16:06 vor 715 Tagen @ helmut-1 2022 Views

Da hieß es "alle sitzen nur noch vor dem Fernseher und lassen sich berieseln und verdummen".

Ja, man kann beim TV die Verdummungsdinge schauen (nach dem Privatfernsehen mit Chin-Chin und Erdbeere und Balder legte das nochmal einen Zahn zu), aber man kann auch interessante Dokumentationen schauen und man lernt auch einiges (mein US-Englisch kommt zum Beispiel vom vielen Late-Night Show etc. schauen, da lernt man, wie US Smalltalk geht). Der Telekolleg hat dafür gesorgt, daß man in der Schule voraus war.

Auch zur Zeit der Bücher gab es welche, die sie gelesen haben und andere, die abends nur in der Kneipe abhingen und gesoffen haben.

Das eigentlich Problematische heute ist aber wohl eher folgendes:

Kaladhor @, Münsterland, Samstag, 19.11.2022, 17:33 vor 715 Tagen @ DT 2091 Views

Reizüberflutung.

Klar, die Argumente damals als es nur drei Programme gab, kenne ich auch zu genüge. Nur was hat man denn gemacht, wenn auf den drei Sendern nix Brauchbares gesendet wurde? Man hat die Kiste ausgemacht und ist anderweitig aktiv geworden.
Heute zappt man durch zig Kanäle, weil irgendwo wird irgendwas "Interessantes" gesendet. Sollte man tatsächlich nicht fündig werden, wechselt man zu den diversen Streamingdiensten. Und sollte man selbst dort nix zum Zeit verbrennen finden, gehts zum Surfen ins Internet.

Jetzt muss man sich nur noch fragen, welche Variante denn nun die Bessere ist.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Kurze Antwort ;-)

Kaladhor @, Münsterland, Samstag, 19.11.2022, 09:26 vor 715 Tagen @ DT 2506 Views

DT, ich merke, wir gehören mehr oder weniger einer gleichen Generation an, und viele der von dir aufgelisteten Vorteile hätten wir früher mit Kusshand genommen und während Schule, Ausbildung und Studium ausgiebigst genutzt. Hatten wir aber nicht, also mussten wir unseren Hirnschmalz einsetzen, um die gewünschten Ergebnisse zu bekommen.
Wenn ich mir jetzt aber die Nachkommen etwa ab Geburtsjahr 1990 ansehe, dann muss ich leider feststellen, dass die Verdummung im gleichen Maße zunimmt wie die Möglichkeiten der Hilfsmittel zunehmen. Und ich sehe es auch bei meinen eigenen Kindern, wo ich mich schon oftmals gewundert habe, dass die auf einfachste Dinge bzw. Problemlösungen schlicht nicht kommen. Es wird sehr viel auf dem sprichwörtlichen Silbertablett geliefert, aber selten genutzt.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Klimaschwindel meets Schuldkult. owT

BerndBorchert @, Samstag, 19.11.2022, 08:19 vor 715 Tagen @ helmut-1 2416 Views

Wissenschaftsreligion

mh-ing @, Samstag, 19.11.2022, 09:27 vor 715 Tagen @ helmut-1 2589 Views

Indem man religiöse Dogmen als Wissenschaft verkleidet, jeden, der irgendwie daran Kritik äußert, der Inquisition unterwirft, man alle Informationskanäle über Gremien/Personen gleichschaltet und mittels einer Schuldkultur noch das moralisch anhebt, hat man das geschafft.

Das, was heute als Wissenschaft präsentiert wird, ist in vielen Teile Mutmaßung, Täuschung/Illusion und tatsächlich Glaube. Ich meine hier nicht die empirische Wissenschaft, welche mit soliden Daten/nachweisbaren Ergebnissen arbeitet. Diese auf Grundlagen basierende Wissenschaft funktioniert noch halbwegs. Aber man hat Psychologie, Klimahypothesen, antropologische Konzepte usw. zur Wissenschaft erhoben und nun dominieren diese alle anderen.

Warum glauben Menschen ohne empirische Beweise?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 19.11.2022, 11:34 vor 715 Tagen @ mh-ing 2380 Views

Herrschaft mit Hilfe von Religion zu rechtfertigen, ist vermutlich der genialste Trick, den sich Menschen jemals ausgedacht haben.

Um welche Art von Religion es sich jeweils handelt, ist dabei völlig gleichgültig: Götter/Gott, Natur/Gaia, Wissenschaft oder Moral, alle dienen letztendlich nur dazu, der übergeordneten Priesterkaste eine Legitimation ihrer Herrschaft zu verschaffen. Dabei ist es unerlässlich, dass die Beherrschten fest glauben u. die jeweilige Religion verinnerlichen, damit sie zum essentiellen Bestandteil ihres Lebens wird.

Wie aber schaffen es die Priester immer wieder, einen "Begriff ohne Anschauung (Immanuel Kant)" so mächtig werden zu lassen, dass sich Millionen bzw. Milliarden von Menschen unterwerfen, ohne dass empirische Beweise für die Behauptung der Priester vorliegen?

Eine Frage, die mir noch niemand befriedigend beantworten konnte.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

alle Menschen glauben

mh-ing @, Samstag, 19.11.2022, 12:01 vor 715 Tagen @ Otto Lidenbrock 2303 Views

Es gibt keinen, der nicht einen Glauben hat. Nur, die meisten gestehen das sich nicht ein. Glauben erscheint im Gewand der Wissenschaft, der Tradition, der Erfahrungswerte ....
Heute glaubt z.B. fast jeder an eine Evolution und zufälligem Entstehen allen Lebens. Dabei war keiner, aktuelle Evoltion ist nicht da, eher Degeneration und jedes Wesen ist optimal für den Lebensraum angepasst. Man glaubt, dass je mehr Zeit man behauptet, desto wahrscheinlicher das wird. Man glaubt Wissenschaftlern. Derweil wurde dieser Glaube zu einer Zeit bereits angenommen in der "Wissenschaft" als es noch gar kein Wissen gab (Zelle, DNA ...). Diese Evolution zur Wissenschaft und zur Grundlehre der Forschung zu machen ist der Kardinalfehler gewesen.

Priester sind einfach nur Diener der eigenen Macht und Opportunisten. Sie verkaufen der dummen Masse ihre Weisheit und Erkenntnis um daraus Gewinn zu erzielen. Diese Priester behaupten den exklusiven Zugang und das Verständnis zur Götterwelt, dem Wissen ... und die Dummen akzeptieren das. Der kritische Punkt ist nur die Anfangsphase, danach hält die Tradition das am Laufen.

Mit dem Begriff "wissenschaftlich", "anerkannt", "previewed" ... hängt man Schildchen um, und es wird geglaubt. Wer nicht anerkannt ist, vom Wissenschaftsbetrieb geächtet ist, keinen Zugang bekommt, seine Ergebnisse zu veröffentlichen (in den angesagten Blättern), der ist schnell ein "Däniken" und wird ist außen vor.

Damit ringst du ja regelmäßig... :-)

Andudu, Samstag, 19.11.2022, 12:11 vor 715 Tagen @ helmut-1 2464 Views

bearbeitet von Andudu, Samstag, 19.11.2022, 12:23

Herrschaften, ich bin doch auch nur ein einfacher Mensch vom Bau, ich hab mit Sicherheit die Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gefressen, aber ich finde einfach keine Erklärung dafür, dass es nicht nur einige, sondern regelrecht Massen gibt, die sowas von blöd und unwissend sind, dass es kracht.

Daher meine zentrale Frage in diesem Faden:

Wenn nur noch eine Meinung erlaubt ist und die Massenmedien Propaganda machen und keine gegensätzlichen Ansichten mehr zulassen, ergibt sich das automatisch.

Warum? Weil die meisten Menschen nicht gerne recherchieren und nachdenken (die Welt ist komplex, man macht Fehler beim Denken, man bekommt keine Streicheleinheiten dafür und es kostet Zeit und Energie) und so ein umfassendes Framing ist auch sehr stabil aufgestellt.

Innerhalb des Framings ist alles wunderbar erklärt, es gibt Sündenböcke und Helden, es gibt sich anbahnende Katastrophen und exakte Anleitungen, wie sie zu vermeiden sind, es gibt Angreifer und Verteidiger, Fake und Wahrheit (und jemand der dir sagt, was zu was gehört), schwarz und weiß, da ist fast alles eindeutig und wird angeblich von "der Wissenschaft" bestätigt. Und wenn man das übernimmt, hat man eine massentauglich abgesicherte Meinung, man ist kein Außenseiter (das reicht als Begründung für die meisten), selbst wenn man nichts davon verstanden oder durchdacht hat.

Wenn du anfängst zu prüfen, wirst du automatisch tief verunsichert, du musst die Ungewissheit aushalten, die Wahrheit nicht herausfinden zu können, du musst akzeptieren, dass du und deine Mitmenschen auf krasseste Weise angelogen und manipuliert werden (was das seelische Gleichgewicht erheblich beeinträchtigen kann, vor allem weil es niemand hören will), du fängst an, an Verschwörungen zu glauben, deine Mitmenschen halten dich für schrullig und irgendwie daneben (im besten Fall, aber man lernt schnell, den Mund zu halten, denn das Framing hat allen schon längst erklärt, dass Zweifler böse und schräg sind).

Leute wie du und ich ticken aus irgendeinem Grund anders, wir hinterfragen, wir zweifeln, wir grübeln, uns ekelt die einseitige Stimmungsmache an. Warum? Vermutlich weil wir irgendwann ein Erweckungserlebnis hatten, vielleicht weil wir alt genug sind und den Wandel der "Narrative" miterlebt haben, vielleicht, weil wir in unserem Alltagsleben zum Nachdenken gezwungen sind und das aus Gewohnheit tun...

Leider wird das kritische Hinterfragen nicht von Kindesbeinen an trainiert. Heutzutage kann man schon froh sein, wenn jemand in der Schule noch "Farm der Tiere" gelesen und verstanden hat und das auf die aktuelle Entwicklung übertragen kann.

Perspektivisch können wir nur hoffen, dass durch die schnelle Abfolge von Krisen immer mehr Leute ein Erweckungserlebnis, nein, nicht eines (das reicht meistens nicht, dass erklären sie oft noch als Ausrutscher) sondern ausreichend Erweckungserlebnisse haben, um in den Grübelmodus versetzt zu werden. Für wahrscheinlicher halte ich aber eher den Totalzusammenbruch, da bleibt ihnen dann nichts anderes übrig, als mit dem Denken anzufangen, wer es nicht tut, wird nämlich schlicht nicht überleben.

Das ist der ganze Jammer ...

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Samstag, 19.11.2022, 13:15 vor 715 Tagen @ Andudu 2380 Views

Wenn du anfängst zu prüfen, wirst du automatisch tief verunsichert, du musst die Ungewissheit aushalten, die Wahrheit nicht herausfinden zu können, du musst akzeptieren, dass du und deine Mitmenschen auf krasseste Weise angelogen und manipuliert werden (was das seelische Gleichgewicht erheblich beeinträchtigen kann, vor allem weil es niemand hören will), du fängst an, an Verschwörungen zu glauben, deine Mitmenschen halten dich für schrullig und irgendwie daneben (im besten Fall, aber man lernt schnell, den Mund zu halten, denn das Framing hat allen schon längst erklärt, dass Zweifler böse und schräg sind).

„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
―Bertrand Russell

Das ist ein grundsätzliches Phänomen, mit dem man ständig konfrontiert wird.

Rainer

--
Ami go home!
RundeKante
WikiMANNia
WGvdL Forum

Die meisten Menschen sind "Meinungskonsumenten" ..

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 19.11.2022, 18:35 vor 714 Tagen @ helmut-1 2122 Views

bearbeitet von Beo2, Samstag, 19.11.2022, 18:39

Herrschaften, ich bin doch auch nur ein einfacher Mensch vom Bau, ich hab mit Sicherheit die Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gefressen, aber ich finde einfach keine Erklärung dafür, dass es nicht nur einige, sondern regelrecht Massen gibt, die sowas von blöd und unwissend sind, dass es kracht.

Es ist einfach bequemer, dumm zu sein. Es lohnt sich aber trotzdem nicht.

Daher meine zentrale Frage in diesem Faden: Wie hat man das geschafft?

"Man" nutzt die Bequemlichkeit oder auch nur den Zeitmangel (um sich aufwändig zu informieren) der Menschen aus, um sie mit fertigen "Meinungen" zu versorgen. Die meisten Menschen sind halt "Meinungskonsumenten".

Die meisten müssen allerdings unter Stress und Leistungsdruck arbeiten, danach ihre Kinder bzw. Familie versorgen, und nebenbei noch ihre Arbeitskraft unter sehr bescheidenen persönlichen Bedingungen wieder herstellen, und das Tag für Tag. Für mehr reicht die Kraft und die Zeit einfach nicht.

Gruß, Beo2

Ein Wirtschaftsthema ist das.

Hannes, Sonntag, 20.11.2022, 16:34 vor 714 Tagen @ helmut-1 1850 Views

bearbeitet von Hannes, Sonntag, 20.11.2022, 16:46

Ich weiß nicht, ob jemand heute die ZDF-Nachrichten gehört hat. Ich mach das seit Langem nicht mehr, aber zwischendurch schon mal. Ist sowas wie eine Droge, oder so ähnlich, wie wenn ich mich mal so richtig besaufen will.

Da bringen die Kerle doch eine Reportage aus Ägypten vom Klimagipfel. Und da formulieren sie doch in der Form (ich hoffe, ich kriegs wortgetreu hin, aber zumindest sinngetreu):

Es wird nun verhandelt, dass die Staaten, die keine Schuld an der Klimaveränderung tragen und deshalb Nachteile erleiden, von den anderen Staaten entschädigt werden.

Ich hab geglaubt, ich piss mich an vor Lachen und Unglauben. Ich will hier keinen Vortrag über die Gründe der Klmaveränderung halten, - ich hatte das Glück, auch noch in Deutschland darüber in meiner schulischen Ausbildung richtig informiert worden zu sein. Schon 1973 hatten wir auf der Uni Stgt- Hohenheim das Fach "Umweltschutz" drin, und da erfuhren wir auch was über die Erdgeschichte der letzten 100.000 Jahren, und die damalige sowie zukünftige Klimaentwicklung. Aber zu dieser Zeit war die grüne Partei noch gar nicht geboren, oder zumindest nicht wichtig.

Jetzt gehts mir in dem Faden nicht so sehr um das Thema "Klima", sondern in erster Linie darum, wie man es "von oben" her hinkriegt, die Leute derart zu verblöden, dass sie das auch noch alles glauben. Ich kapiers einfach nicht.

Dieser Verblödungsfaden zieht sich doch durch alle Lebensbereiche, und durch alle Meldungen. Egal, ob es die neuen Facharbeiter waren ("wir schaffen das"), ob es die Tante Corona war, oder die Ukraine wie ganz aktuell, wo die Russen mit Raketen mit 300 km Reichweite einen polnischen Traktor abgeschossen haben, usw. usw.

Herrschaften, ich bin doch auch nur ein einfacher Mensch vom Bau, ich hab mit Sicherheit die Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gefressen, aber ich finde einfach keine Erklärung dafür, dass es nicht nur einige, sondern regelrecht Massen gibt, die sowas von blöd und unwissend sind, dass es kracht.

Daher meine zentrale Frage in diesem Faden:

Wie hat man das geschafft?

Guten Abend (Sonne rot in meinem Fenster untergehend) allerseits,

ich sehe da zwei Ebenen, auf denen das passiert: Die subjektive ("das ist alles so gewollt") und die objektive ("Der Untergang des Abendlandes").

Erstere ist gerade uns Deutschen noch gut in Erinnerung (das Video hier mit dem Beispiel der Kinderreziehung in der DDR und der Erkenntnis, es würde heute genau so weitergemacht), auch Le Bon und Goebbels mit wissenschaftlicher Lenkung der Massen waren hier schon Thema. Das ist das Eine. Verschwörungen, zwecks Verblödung der Masssen sind also keine "Verschwörungstheorie", nein es gab und gibt sie so lange es Oben und Unten gibt in der Menschlichen Rasse (die es ja auch objektiv gibt, rein subjektiv betrachtet <img src=" /> ).

Das Zweite ist ein objektiv vorhandenner Prozess, unabhängig von Verschwörungstheorien, gleichsam naturgesetzlich wie das Altern von Allem. Beispielsweise wurde die Sklaverei nur deshalb abgeschafft, weil der Feudalismus produktiver war. Letzerer wurde zugunsten des Kapitalismus per Revolution oder Evolution zerstört. Grund: Sklaven erfinden nix in der arbeitsteiligen Gesellschaft, oder @Meph?

Die Frage ist nur noch, was nun kommt? Beim "Kapitalismus" (vulgo Marktwirtschaft) wird es nicht bleiben!!!

Ich bin der festen Überzeugung, dass nach Pannen wie Verbödung der Massen "die Obrigkeit" eingreifen wird. Hat sie schon immer getan, selbst die Einführung des Schulsports geschah nicht aus Sorge um die Gesundheit der Kinder. Der Staat braucht Soldaten. Oder die Kanalisation usw. Es ging immer nur um "Profit" et c.

So sehe ich durchaus auch die zunehmende Verblödung der Massen als Fakt, wie hier beschrieben.

Aber ich gebe zu bedenken, dass am Anfang einer Diskussion immer die Definition der Begriffe steht. Und über die Intelligenzdefinition beispielsweise streitet man sich noch. Es ist also nicht einfach, einzuschätzen, ob das Lesen für unsere Kindern nun soooooo wichtig ist wie youtube und Co? Was ist denn intelligent? In der Natur überlebt nicht der Intelligenteste, sondern der am Besten angepasste.

Wer weiß, vielleicht braucht man zukünftig nicht mehr so viele Fitte in der Breite des jeweiligen Volkes wie eine Industrienation im Kapitalismus sie noch benötigte. Und eine feudalistische Digitalsklaverei täte es vielleicht objektiv auch, in unserer Zukunft? Mit ein bischen Eutanasie und so weiter klappt das vielleicht mit einem globalen Volk überwiegend als Nationalpark-Ränscher tätiger Dummbatzen.
[[hae]]

H.

PS: Diese ganze Klimasch???? ist doch nur das Transportmittel, um beispielsweise die Strukturen zu erschaffen, welche die geplante "feudalistische Digitalsklaverei" (so habe ich es oben genannt) benötigt. Ich schrieb auch vor einem halben Jahr, "KKK wäre m. E. aus einem Guss (Klima Karola Krieg)", dies behautete ich anlässlich der Erörterung des so genannten russischen Überfalls auf die Ukraine. Und ich bleibe dabei: Es wird gesteuert, alle drei K's. DER GROSZE PLAN existiert und wirkt. Die Medien sind Bestandteil, nicht mehr aber auch nicht weniger, und das global.

Die großen Dinge werden m. E. alle ganz klar erkennbar administriert, gilt vielleicht sogar bald auch für die Vulkanausbrüche (das Wetter und so weiter!).

Aber aus meiner Erfahrung weiß ich, dass selbst bei bester Planung es immer Störfaktoren in der folgenden Praxis geben muss, objektiv! In dem Fall heißt das Hoffnung.

Werbung