Mutti will Ruhe vor den Wahlen: In Sachen Griechenland tut sich was. IWF ist nun doch dabei, Teilnahme am QE der EZB in Aussicht

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 07:04 vor 2770 Tagen 8110 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.03.2017, 07:09

Moin,

nun also doch? Es tut sich was in Sachen Griechenland - und das, wo die Lage jetzt seit über eineinhalb Jahren mehr als verfahren war. IWF, EU-Institutionen und GR waren sich alle drei nicht grün, der IWF hat immer darauf hin gewiesen, dass GR eigentlich eine Schuldenschnitt brauche, sonst könne er sich am dritten "Hilfspaket" nicht beteiligen, die EU wollte das nicht, da die Schulden ja "tragfähig" seien (eigentlicher Grund: Das Ganze hätte sonst durch den Bundestag gemusst, wäre der IWF ausgestiegen). Ein ewiges Gezerre, jeder zeigte mit dem Finger auf den nächsten. Die Uhr tickt aber. Die Steuereinnahmen brechen weg - und im Frühsommer sind wieder Anleihen fällig, die nur mit neuen Schulden bezahlbar sein.

Jetzt auf einmal, leise, verkündet der IWF, er steigt doch mit ins "Hilfspaket" mit ein. Zwar nur mit einer geringeren Summe, aber genug, um Merkel das Gesicht zu retten (um nicht das andere Körperteil zu nennen). Dafür hat Merkel wohl nun doch einem Schuldenschnitt zugestimmt - und die Griechen haben zugesagt, nun doch noch über die rote Linie zu gehen und noch mal die Renten zu kürzen.

Das alles sind die Voraussetzungen, um endlich die zweite Überprüfung zum des Bailout-Programms durch die Institutionen abzuschließen (alles nur noch Pseudo), aber danach darf Griechenland seine dreckigen Unterhosen bei Herrn Draghi abgeben (darf am QE der EZB teilnehmen).

Alles wird gut[[zigarre]]


Viele Grüße

Gaby

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Wie kommen die Griechen überhaupt noch klar?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 11.03.2017, 08:41 vor 2770 Tagen @ Gaby 6757 Views

Die griechischen Renten sollen noch weiter gekürzt werden - wovon leben die griechischen Rentner eigentlich noch? Sie werden doch wohl kaum durch eine deflationäre Abwärtsspirale gerettet, oder? Wenn ich alle Maßnahmen zusammennehme, die seit Tsipras Regierungsantritt in die Tat umgesetzt wurden, kann ich überhaupt nicht begreifen, wie der "Normal-Grieche" mit seinem Leben über die Runden kommt.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Gar nicht ....

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 09:00 vor 2770 Tagen @ Otto Lidenbrock 7807 Views

Moin,

"kann ich überhaupt nicht begreifen, wie der "Normal-Grieche" mit seinem Leben über die Runden kommt"

ich auch nicht. Kommen sie auch nicht. Schulden stauen sich auf (insbesondere Steuerschulden), Freunde, Familie, Nachbarn werden angepumpt, gespart bis auf den letzten Cent .... ganz tolle Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Erholung ...

Glücklich ist, wer noch vom früher gemachten Schwarzgeld was übrig hat (aber auch das geht langsam zur Neige, hört man)

Griechenland ist jetzt in etwa auf dem Einkommensniveau von Bulgarien (rechnerisch noch etwas davor). Aber auf dem Armutsindex krabbeln Bulgarien langsam aber kontinuierlich raus aus der Misere. Griechenland nimmt die umgekehrte Richtung - im freien Fall. Mehr zum Armutsindex hier.

Viele Grüße

Gaby

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"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Achgottachgott. Man kann nicht mehr weiter von fremden Geldern leben und schon kommt man gar nicht mehr klar? (oT)

Mephistopheles, Samstag, 11.03.2017, 09:11 vor 2770 Tagen @ Gaby 5861 Views

- kein Text -

Du lebst auch von geborgtem Geld. Du merkst es nur nicht. Alles andere kommt auch noch zu Dir. Freu Dich drauf (oT)

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 09:27 vor 2770 Tagen @ Mephistopheles 5865 Views

- kein Text -

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"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Wer ist man?

Oblomow, Samstag, 11.03.2017, 09:34 vor 2770 Tagen @ Gaby 6421 Views

Höhnisch zu sein. Schlechtes Kennzeichen.

Hä? (oT)

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 09:37 vor 2770 Tagen @ Oblomow 5603 Views

- kein Text -

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"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Ich verstehe nicht,

Oblomow, Samstag, 11.03.2017, 10:37 vor 2770 Tagen @ Gaby 6045 Views

wer das “man“ ist in der Aussage des Belzebubs. Und wie man Menschen, die ums Überleben kämpfen, mit Hohn beschenkt, statt am samstäglichen Frühstückstisch nur froh ist, dass es einem noch gutgeht. Das geht mir nicht in den Kopf.

Ach so, ich dachte, Du meintest mein Posting :-) (oT)

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 10:58 vor 2770 Tagen @ Oblomow 5237 Views

- kein Text -

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"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Achgottachgott, wie haben die armen Menschlein nur überlebt, bevor der Euro eingeführt wurde? (oT)

Mephistopheles, Samstag, 11.03.2017, 11:14 vor 2770 Tagen @ Oblomow 5276 Views

- kein Text -

Geh wieder schlafen. Ist besser (oT)

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 11:31 vor 2770 Tagen @ Mephistopheles 5128 Views

- kein Text -

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Zurückschrauben ist immer schwer!

Albert @, Sonntag, 12.03.2017, 10:59 vor 2769 Tagen @ Mephistopheles 4539 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 12.03.2017, 11:09

Die EU Party hat geborgten Wohlstand gebracht. Einheimische Industrie/Strukturen zerstört. Verschuldung im privaten und öffentlichen Bereich. Zu hohe Löhne. Zu hohe Inflation. Zu hohe Immobilienpreise. Das dann zurück zu drehen ist schwer. Vom Athen Loft wieder zu den Eltern aufs Land, den Golf wieder gegen das Fahrrad tauschen, Schuldenlast im Nacken, terrorisierender Steuerstaat....eigentlich ein Grund nach Nordeuropa zu ziehen.

Und man wird den Verdacht nicht los, dass alles sind Testballons für den Rest Europas. Also Bankzugriff in Zypern, exorbitante Versteuerung der Immobilien Besitzer, der Heizung und wie in Indien bald Bargeldabschaffung? Unsere Kommunisten/Globalisten/Menschenschleuser hier sind doch kein Deut besser als die Raffgeier der grossen griechischen Parteien mit den griechischen Namen die wie ein Grieche mir mal anvertraute in Wahrheit originär keine Griechen sind und die Gelder irgendwohin schleusen....alleine deshalb dürfte eine Heilung Griechenlands genauso unmöglich sein wie die Besteuerung der transnationalen Grossunternehmen. Ähnliche Besitzverhältnisse.

Alles so ähnlich wie hier die ”Grossbankenrettung”...? Ab und zu will die Elite den Aderlass... Und das Regierungspersonal ist zu Diensten

Bulgariens Rentner verdienen weiterhin ihr Geld in Griechenland.

aprilzi @, tiefster Balkan, Samstag, 11.03.2017, 09:59 vor 2770 Tagen @ Gaby 6197 Views

Hi,

also Bulgariens Rentner verdienen weiterhin ihr Geld beim Windeln wechseln und Arsch putzen bei den Rentnern Griechenlands.

Diese Dienstleistung uebernehmen nicht mal die neuen Migranten. Absoluter Exportschlager.

Gruss

Das Problem dürfte wohl die Generalisierung sein. Die Durchschnittsrente in GR ist bei 500 Euro angekommen

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 10:28 vor 2770 Tagen @ aprilzi 6151 Views

Das mag ja sein, dass es solche Ausnahmefälle gibt. Ich kenne hier nicht einen Rentner, der sich "von Bulgaren die Windeln wechseln lässt." Den Exportschlager müsstest Du bitte erstmal mit Zahlen belegen.

Die Durchschnittrente in GR liegt jetzt bei 500 Euro. Du meinst nicht wirklich, dass sich also "die griechischen Rentner" (Betonung liegt auf "die", also alle) den Arsch putzen lassen. Deine Ausdrucksweise stößt übrigens ab und verhindert eine gute Diskussion.

Weiterhin wäre ich (wie unten angefragt) sehr an belastbarem Material zu dem Wollen der Griechen interessiert, sich "Makedonien mit den Türken aufteilen zu wollen."

Danke

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Hatten wir 2011 schon hier besprochen.

SMK ⌂ @, Samstag, 11.03.2017, 10:09 vor 2770 Tagen @ Gaby 6019 Views

http://www.dasgelbeforum.net/mix_entry.php?id=229841#p229899

Zitat:

Die Griechen hätten in dieser Situation normalerweise einfach ihre Währung abgewertet. Da sie das nicht mehr können, wird jetzt eben ihre Euro-Kaufkraft abgewertet, durch Maßnahmen, wie du sie jetzt und auch zuvor schon beschrieben hast.

Das ist also überhaupt kein Wahnsinn, das implizierte ja, dass die Auswirkungen ungewollt sind. Die Vollbremsung der Wirtschaft ist genau so geplant und wird auch weiterhin durchgeführt, ich habe schon vor Monaten hier im Forum geschrieben, dass Griechenland auf das Niveau von Bulgarien oder sogar Albanien zurückgespart werden wird, einfach weil das dem Leistungsniveau ihrer Wirtschaft entspricht.

Das einzig "positive" ist, dass dieses zurücksparen nicht unkontrolliert geschieht - den Griechen würde dasselbe passieren, wenn sie aus dem Euro austreten oder im Euro den Staatsbankrott proben würden, nur dann eben sehr rasant und unkontrolliert.

Ich schreibe das nicht, weil ich einen Groll gegen die Griechen hege. Sie haben sich durch ihr Verhalten einfach eine Suppe eingebrockt, die sie jetzt auslöffeln müssen. An dieser Stelle möchte ich daran erinner, dass Deutschland zwischen 2000 und 2007 ebenfalls massiv intern abgewertet hat, ca. 25-30%. Und da haben -wie in Griechenland- auch nicht diejenigen abgewertet, die sich das "leisten" konnten, sondern eben auch die "ganz unten": Die Transferempfänger, Ungelernten, Rentner und Ossis. Frag doch mal ein paar hier im Forum, die können mit Sicherheit einiges berichten.

Es wird auch noch viel weiter runtergehen, bis alle aufgelaufenen Schulden deflationiert sind. Und natürlich wird das in Deutschland und dem restlichen Europa/Welt irgendwann auch so laufen.

Anschauungsmaterial:

ATG (Hellas Börse) nominal und in Gold: http://schrts.co/4dbhsI
DAX nominal und in Gold: http://schrts.co/t8shVJ
Europa's Bankensystem vs Gold: http://schrts.co/PQXzjV
Der Hegemon schlägt sich noch am Besten: http://schrts.co/mJaOvu

Sobald der letzte Chart nachhaltig nach Unten dreht, ist Game Over.

Die Krise wird längst abgearbeitet, ganz zum Schluss kommt dann die Lösung über die steigenden Konsumentenpreise und die Senkung des Lebensstandards der bislang auf Pump lebenden westlichen Bevölkerung. Insofern ist Griechenland lediglich der Kanarienvogel in der Kohlenmine - z.T. haben sie auch selbst Schuld, dass sie die Ersten sind, die diese Entwicklung vollziehen müssen.

--
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Twitter @WFLONGWAVE

Das Verhältnis der Renten in Bulgarien und Griechenland

aman13 @, Samstag, 11.03.2017, 10:21 vor 2770 Tagen @ Otto Lidenbrock 6012 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.03.2017, 14:25

Ich finde die Frage, wie die Griechen klar kommen, höchst befremdlich vor dem Hintergrund der Tatsache, dass im Nachbarland Bulgarien die Renten ein Zehntel (1/10) der griechischen betragen.

Was soll diese Frage bezwecken? Die Menschen in Bulgarien arbeiten nicht weniger oder weniger effektiv oder auf niedrigerem Ausbildungsniveau.
Die Rente ist 60-80 Euro oder eben Mal 100 Euro monatlich.
Die griechischen Renten müssen massiv runter und die bulgarischen massiv steigen. Die Preise in beiden Ländern sind kaum unterscheidbar, ebenso die Arbeitseffektivität. In der Bildung hat Bulgarien immer noch einen gewissen Vorsprung.

Oder anders formuliert: Wieso spielt diese Frage plötzlich nur im Zusammenhang mit Griechenland eine Rolle?

Bulgarien und GR: Zwei wichtige Unterschiede

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 10:31 vor 2770 Tagen @ aman13 6442 Views

Moin,

erstens stimme ich Dir voll zu, dass es wenig Sinn macht, beide Länder anhand eines Parameters zu vergleichen - zu viele Details, die in der Gesamtsumme eben doch einen Riesenunterschied ergeben.

In der Diskussion sollte beispielsweise auch das unterschiedliche Preisniveau der allgemeinen Lebenshaltungskosten, die Steuersituation (von den ausgezahlten Renten wird wieder in GR ein guter Teil wegbesteuert) und vor allem der Umstand betrachtet werden, dass in GR eine Rente derzeit mehrere Menschen ernährt (oft eine Familie). Denn ein anderes, soziales Sicherungssystem gibt es nicht.

Viele Grüße

Gaby

--
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Warum ...

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 11.03.2017, 11:15 vor 2770 Tagen @ Gaby 5835 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.03.2017, 12:10

Hallöchen Gaby.

In der Diskussion sollte ... vor allem der Umstand betrachtet werden, dass in GR eine Rente derzeit mehrere Menschen ernährt (oft eine Familie). Denn ein anderes, soziales Sicherungssystem gibt es nicht.

Fehlen von prosozialem Denken und Interesse, Fehlen von Steuereinnahmen (= schwacher Staat), extremer Egoismus und Korruption, Sippendenken & Vetternwirtschaft ??? Warum lassen die Griechen ihre Gesellschaft so verkommen? Wer ist Schuld an dieser Misere?
Haben die Griechen es nun mit ihrer "Stunde der Wahrheit" zu tun? Was nützt es, die Situation zu bejammern? Was braucht es, um die kranke gr. Wirtschaft und Gesellschaft gesunden zu lassen?

Griechenland ist doch die Wiege der direkten Demokratie. Es waren glorreiche Zeiten, fast 300 Jahre lang! Wie wäre es, sich auf die ganz alten (und vergessenen) griechischen Tugenden zu besinnen?

Meine Empfehlung:

1) Raus aus dem Euro.
2) Raus aus der NATO (.. Angst vor den Türken?).
3) Besteuerung von Importen = Reduktion des Außenhandelsdefizits.
4) Besteuerung von Kapitalflucht.
5) Besteuerung privater Geldvermögen (evtl. mit Freibetrag), auch mittels höherer Inflation.
6) Investitionen aus dem Ausland anlocken (auch in Gas/Erdöl?).
7) Der Jugend Arbeit und Einkommen geben (auch in der Kommune).
8) Förderung des Tourismus.
9) Einführung eines Mindestlohns und einer Mindestrente (= Kaufkraft).
10) Einführung häufiger Volksabstimmungen (= Interesse an der Politik).
11) u.a.m.

Griechenland first! Alles geht, wenn mensch will und konsequent ist .. was allerdings Arbeit macht. Es gäbe da Alternativen, wie immer.

Mit Gruß, Beo2

Zwischen der glorreichen Antike und dem heute liegt eine lange, prägende Periode. Lesetipp

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 12:23 vor 2770 Tagen @ Beo2 6053 Views

Servus, Beo,

wenn man Griechenland "verstehen" will und vor allem begreifen, warum es überall klemmt (mit durchaus von Dir korrekt beschriebenen Umständen), dann sollte man sich diesen langen und sehr lesenswerten Artikel rein tun.

"Griechenland ist zu orientalisch, um ein europäisches Land zu sein, und zu westlich, um zum Orient zu gehören"


Viele Grüße

Gaby

--
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Naja. Man kann das aus Sicht des Westeuropäers sehen - oder auch anders

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 19:20 vor 2770 Tagen @ Beo2 5122 Views

Moin Beo,

Krebs im Entstadium. Mag sein. Wenn man (nord-)westeuropäische Maßstäbe anlegt (nicht vergessen: Da komm ich ja auch her :-) ).

Aber. Ich behaupte mal, keine (Nord-)Westeuropäische Gesellschaft hätte das durchgestanden (als Gesellschaft und auch die Individuen an sich), was hier in den letzten acht Jahren abgelaufen ist. In sofern haben sich die - auf den ersten Blick verwerflichen - Strukturen und Gewohnheiten scheinbar auch irgendwie "bewährt."

Und da nicht nur ich davon ausgehe, dass Griechenland nur vorweg läuft - gucken wir mal, wie es dann perspektivisch aussieht.

Das soll überhaupt nicht hämisch sein und ich bin auch weit davon entfernt, das alles gut zu heißen, was hier läuft. Aber manchmal kommt es eben zweitens doch anders, als man meistens erstens denkt.

Viele Grüße

Gaby

--
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Machtbereiche erodieren zuerst an den Rändern

Rybezahl, Samstag, 11.03.2017, 19:56 vor 2770 Tagen @ Gaby 4955 Views

Hallo Gaby!

Danke für deine Berichte aus Griechenland!

Aber. Ich behaupte mal, keine (Nord-)Westeuropäische Gesellschaft hätte
das durchgestanden (als Gesellschaft und auch die Individuen an sich), was
hier in den letzten acht Jahren abgelaufen ist. In sofern haben sich die -
auf den ersten Blick verwerflichen - Strukturen und Gewohnheiten scheinbar
auch irgendwie "bewährt."

Und da nicht nur ich davon ausgehe, dass Griechenland nur vorweg läuft -
gucken wir mal, wie es dann perspektivisch aussieht.

Das kann sich auch noch länger hinziehen. Die Tendenz ist freilich klar: gehe zurück auf Los, ziehe keine 2000 Euro...

Klar ist auch, dass ein plötzlicher Fall unangenehmer ist als ein langjähriger Fall zurück auf die Grundlagen (Subsistenzwirtschaft).

Die Machstrukturen beginnen meist an den Rändern zu erodieren. Die (spontane) Implosion ist eher selten. Während in Rom noch gelacht und gefeiert wird, wird an den Rändern schon Subsitenzwirtschaft betrieben...

Aber wer weiß. KenFM hat vor einiger Zeit mal Projekte vorgestellt, die (quasi zwangsläufig) in Griechenland anlaufen: finde ich TOP! [[top]]
(Habe den Link leider gerade nicht gefunden.)

Viele Grüße sendet
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Bekanntlich ist der Grieche...

dottore @, Sonntag, 12.03.2017, 10:17 vor 2769 Tagen @ Gaby 5260 Views

Hi Gaby,

... ein Türke, der ein Römer sein möchte.

Hatte ich schon im Humanistischen Gymnasium (Ettal) gelernt (9 Jahre Latein, 6 Jahre Altgriechisch).

Gruß - Paul

Das Bonmot: « Grattez le Russe et …

Ostfriese @, Sonntag, 12.03.2017, 21:06 vor 2769 Tagen @ dottore 3996 Views

Hallo dottore,

Bekanntlich ist der Grieche ein Türke, der ein Römer sein möchte.

… vous trouverez le Tartare » zitiert Peter Scholl-Latour auf Seite 201 in seinem Buch ‚Russland im Zangengriff‘ und entstammt dem Buch ‚La Russie en 1839‘ des französischen Reiseschriftstellers Astolphe de Custine (1790 – 1857). Wolfgang Geier weist in ‚Russland und Europa‘(1996) auf Seite 54 darauf hin, dass die genaue Urheberschaft des im 19. Jh. weitverbreiteten Gemeinplatzes umstritten ist. Napoleon I. Bonaparte soll den Satz zuerst ausgesprochen haben. Viel interessanter sind aber die Sätze:

„Die mongolisch-tatarische Fremdherrschaft über weite Gebiete Rußlands hat in jeder Hinsicht, tiefe unauslöschbare, umwälzende und im Grunde bis in die Gegenwart fern- und fortwirkende Spuren hinterlassen. Dabei erfanden die Khane der Goldenen Horde im Sarai ein besonders effizientes der Fremd- in Gestalt einer Tribut-Herrschaft. Die russischen Fürsten wurden mit einer Verbindung von Unterwerfung und Bestallung (…) zur Vasallität und Kollaboration gezwungen, sie wurden die Tributeintreiber der Khane. Da sie selbst und der orthodoxe Klerus sowie die Kirchen von Tributzahlungen weitgehend befreit waren, jedoch im Interesse ihrer Sicherheit die Leistungen an die Khane und damit verbunden die Mittel für den Unterhalt ihrer Hofhaltung und Herrschaftsausübung eintreiben mußten und wollten, entwickelten sie in Erfüllung ihres Auftrages eine besondere Rigorosität und Brutalität.“,

die Wolfgang Geier dort formuliert. Es wird eindeutig festgestellt, dass die russischen Fürsten gezwungen wurden, als Tributeintreiber der Khane zu fungieren. Ich denke, dass in den Sätzen: „Dadurch erhielten die Muchtare eine doppelte Funktion: Sie wurden zu Führern und Beschützern der örtlichen Bevölkerung, zugleich aber zu Objekten osmanischer Repression, sollte in ihrem Verantwortungsbereich etwas schiefgehen.“ von Heinz Richter aus dem Link des Beitrages von Gaby in diesem Faden zum Ausdruck kommt, dass die ‚Muchtare‘ auch Aufsicht über die Eintreibung der griechischen Zwangsabgaben hatten. Im Hinblick auf die islamische Fremdherrschaft haben die Russen und die Griechen wohl vergleichbare Erfahrungen gemacht, die „im Grunde bis in die Gegenwart fern- und fortwirkende Spuren hinterlassen“.

Gruß Ostfriese

Vielen Dank für den Link,

Jazznow @, Sonntag, 12.03.2017, 22:01 vor 2769 Tagen @ Gaby 3761 Views

werte Gaby,

habe das vor einigen Jahren schon mal gelesen, aber nicht gespeichert. Diesmal schon, erklärt eigentlich alles für Europa, inklusive "Flüchtlings"perspektive...

als "Gegenleistung" und zu Ende gedacht:
Deutschland, Schlaraffenland, auf dem Weg in die multitribale Gesellschaft
Er setzte seinem Leben kurz danach ein Ende...

Gruß
Jn

--
Knowledge is a deadly friend
If no one sets the rules
The fate of all mankind I see
Is in the hands of fools
King Crimson; 1969

Anmerkungung bzgl. Länderverlgeich: Schattenwirtschaftsanteil in Bulgarien ist überraschend hoch.

Prikopa @, Samstag, 11.03.2017, 19:51 vor 2770 Tagen @ Gaby 4754 Views

Moin,

meines Erachtens wir hier eine nicht uninteressante Spannweite zwischen den Ländern in Europa aufgezeigt, auch wenn wie im Text erwähnt wird, die Methoden nicht ganz umstritten sind.

https://www.bloomberg.com/view/articles/2015-09-14/greece-s-tax-evading-professionals

Der Artikel beruft sich auf folgende Studie (mit Zahlen aus dem Jahr 2014):
Journal of Money Laundering Control
Shadow economy and tax evasion in the EU
Friedrich Schneider Konrad Raczkowski Bogdan Mróz
http://www.econ.jku.at/members/Schneider/files/publications/2015/JournalofMoneyLaunderi...

Mit freundlichen Grüßen

Meine Schwiegermutter bekommt in Russland ca. 200 € Rente

EM-Financial @, Deutschland, Samstag, 11.03.2017, 17:13 vor 2770 Tagen @ aman13 5858 Views

Hallo,

ich habe mittlerweile auch einige Lebenserfahrungen in Russland, Ungarn, Thailand, Deutschland, Brasilien usw. gesammelt. Darum versuche ich mir mal an dem Thema die Zähne auszubeißen :-)

Können wir in der Diskussion: "Die armen Griechen", nicht auch einfach mal festhalten, das der Euro das Wohlstandsniveau Griechenlands (abgesehen von Verteilungsproblemen) insgesamt auf ein höheres Niveau gehoben hat, dass einfach für dieses Land einfach gar nicht tragbar war?

Auch ich bedauere es, dass es in Griechenland so schlecht läuft. Nur in Russland, das immerhin ein Jahrzehnt Wachstum hinter sich hat, muss auch mit 100-200 € monatlicher Rente auskommen und niemand beschwert sich.

Das Argument mit den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zieht auch nur bedingt. Denn ich wette, wenn man in Griechenland nur Kartoffeln, Brot, Saisongemüse und Hühnchen rechnet, sind die Kosten nicht so viel höher, als in Russland oder Bulgarien.

Nur haben die Griechen wie auch die Deutschen und alle anderen EU-Nationen sich eben schon angewöhnt, dass man ausser den Grundnahrungsmitteln noch mindestens das Doppelte für Industrieprodukte ausgibt. Schockolade, Konserven, Tiefkühlkost, Papiertaschentücher, Klopapier...

Die Supermärkte sind voll von diesen "Luxusgütern" und Verlockungen. Dass man sich den Hintern auch mal mit einem Wasserschlauch putzen kann und die Nase mit einem Baumwolltaschentuch, ist aus unserer Denkweise schon völlig verdrängt worden.

Auch in Griechenland gibt es doch die Supermärkte, die den armen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen.

In Russland könnte meine Schwiegermutter mit ihren 200 €/mtl. auch prima zurechtkommen, wenn sie nicht glauben würde, dass sie die ganzen Extras auch noch braucht (Chinesische Importwaren wie Kleidung, Fertigkost...)... Die Verlockungen in den Supermärkten ist einfach viel zu groß, dass man nicht mehr daran vorbeiläuft.

Darum arbeitet sie mit ihren 55 Jahren immer noch weiter und sechs Tage in der Woche, trotz ihrer Rente.

Was ich sagen will, wenn Griechenland ohne Euro und die "Verlockungen" der Konsumgesellschaft leben würde, dann würde es auch mit weit weniger als den 500 € im Monat funktionieren. Vorausgesetzt eine intakte Familienstruktur mit kleinem Haus und helfenden Händen.

Doch die westlichen Zivilisationszerleger haben ganze Arbeit geleistet und die traditionelle Familie als Grundlage der Absicherung vollkommen zerstört.

Gruß
EM-Financial

Ich finde die Frage, wie die Griechen klar kommen, höchst befremdlich vor
dem Hintergrund der Tatsache, dass im Nachbarland Bulgarien die Renten ein
Zehntel (1/10) der griechischen betragen.

Was soll diese Frage bezwecken? Die Menschen in Bulgarien arbeiten nicht
weniger oder weniger effektiv oder auf niedrigerem Ausbildungsniveau.
Die Rente ist 60-80 Euro oder eben Mal 100 Euro monatlich.
Die griechischen Renten müssen massiv runter und die bulgarischen massiv
steigen. Die Preise in beiden Ländern sind kaum unterscheidbar, ebenso die
Arbeitseffektivität. In der Bildung hat Bulgarien immer noch einen
gewissen Vorsprung.

Oder anders formuliert: Wieso spielt diese Frage plötzlich nur im
Zusammenhang mit Griechenland eine Rolle?

Das stimmt einfach so nicht

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 18:01 vor 2770 Tagen @ EM-Financial 5848 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.03.2017, 20:12

Moin,

gehen wir mal ins Detail. Von den 500 Euro angenommener Rente sind ab dem ersten Euro Steuern fällig. Im Schnitt monatlich (je nach Familienstatuts) immer noch 30 Euro.

Kartoffeln: Kilo 90 Cent. Brot: Ca 1 Euro. Hühnchen: Ganzes Tier ca. 3 Euro/kg. Andere Lebensmittelpreise ca. deutsches Niveau bzw deutlich drüber (Milch 1,20 und mehr), alle Körperpflege etc. 30 Prozent über dt. Niveau. Dann aber weiter: Miete ca 150 Euro (eher mehr). Heizöl/Liter 1 Euro. Strom/kwh fast 20 Cent (da sind griechische GEZ mit drin, lokale Besonderheit). Telefon: 20 Euro/Monat. Sprit: 1,40 /l

Und Du meinst, den Hintern mit dem Gartenschlauch abduschen würde es reißen?

Viele Grüße

Gaby

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Das sind fast exakt die gleichen Preise wie in Russland

EM-Financial @, Deutschland, Samstag, 11.03.2017, 18:34 vor 2770 Tagen @ Gaby 5499 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.03.2017, 19:21

Hallo,

ich verstehe schon, dass das alles nicht so leicht ist. Aber ich wollte einfach mal hervorheben, dass es in mindestens 80% der Länder dieser Welt immer noch schwerer ist als heutzutage in Griechenland.

Nur sollte man sich vom Gedanken verabschieden, dass die reale Kaufkraft von 500 € pro Rentner auch nur im entferntesten der Leistungsfähigkeit der griechischen Wirtschaft entspricht oder sogar steigerungsfähig wäre.

Die Preise, die Du nanntest, sind in Russland sehr ähnlich. OK, Kartoffeln kosten nur die Hälfte, aber was interessiert denn schon der Preis für Kartoffeln... Wer sich von 1 kg Kartoffeln und Gemüse ernährt und 1-2 Mal die Woche ein Hühnchen in den Ofen schiebt, der kann weltweit mit deutlich weniger Geld auskommen.

Miete von 150 € ist auch übertrieben; wenn die Familienstrukturen erhalten wären, dann wäre der Mietanteil für ein Zimmer deutlich kleiner. Nur wer will heutzutage noch seine Eltern/Großeltern aufnehmen oder umgekehrt diese ihre Kinder/Enkelkinder... ?

Damit will ich sagen, das Problem ist hausgemacht und lässt sich nicht mehr mit Geld lösen, sondern nur mit tiefgreifenden Veränderungen (zurück zu den Anfängen) in der Gesellschaft. Mir ist auch bewusst, dass die EU mit ihrer Troika genau das Gegenteil beabsichtigt.

Behauptet habe ich auch nicht, dass der Verzicht auf Klopapier die Lösung wäre. Aber es geht um den Denkansatz. Wer so denkt, gerät wahrscheinlich nicht so leicht in die Situation, dass kein Geld mehr da wäre.

Jedenfalls haben meine Frau und ich auch schon jahrelang mit 500 € Monatsbudget überlebt (250 € pro Person) und sind nicht hungrig gewesen und ich behaupte, mit 500 € im Monat (Netto: 470 €) kommt man in Griechenland genauso über die Runden wie in Deutschland.

Außer zu jammern, hilft es zunächst einmal, die Einsparmöglichkeiten zu prüfen und die Familienrat einzuberufen, wenn der noch existiert.

Gruß
EM-Financial

Moin,

gehen wir mal ins Detail. Von den 500 Euro angenommener Rente sind ab dem
ersten Euro Steuern fällig. Im Schnitt monatlich (je nach Familienstatuts)
immer noch 30 Euro.

Kartoffeln: Kilo 90 Cent. Brot: Ca 1 Euro. Hühnchen: Ganzes Tier ca. 3
Euro/kg. Andere Lebensmittelpreise ca deutsches Niveau bzw deutlich drüber
(Milch 1,20 und mehr), alle Körperpflege etc 30 Prozent über dt. Niveau.
Dann aber weiter: Miete ca 150 Euro (eher mehr). Heizöl/Liter 1 Euro.
Strom/kwh fast 20 cent (da sind griechische GEZ mit drin, lokale
Besonderheit). Telefon: 20 Euro/Monat. Sprit: 1,40 /l

Und Du meinst, den Hintern mit dem Gartenschlauch abduschen würde es
reißen?

Viele Grüße

Gaby

Lass mich raten. Eure Miete betrug exakt NULL Euro?

SevenSamurai @, Samstag, 11.03.2017, 20:37 vor 2770 Tagen @ EM-Financial 5174 Views

Jedenfalls haben meine Frau und ich auch schon jahrelang mit 500 €
Monatsbudget überlebt (250 € pro Person) und sind nicht hungrig gewesen
und ich behaupte,

mit 500 € im Monat (Netto: 470 €) kommt man in
über die Runden wie in Deutschland.

Soll das ein Witz sein? Es gibt auch so etwas wie Mieten.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Machen wir doch mal die Gegenprobe.

Balu @, Samstag, 11.03.2017, 23:32 vor 2770 Tagen @ SevenSamurai 5149 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.03.2017, 23:35

Ich nehme mal eine fiktive Miete für eine Einraumwohnung auf dem Land, gibt´s nicht; also in der Stadt, die kostet ca. 400,--€ + NK. Bei, im Schnitt 40% NK bezogen auf die Kaltmiete, sind das 160,- €, macht zusammen 560,--€ für´s Wohnen. Hinzu kommen GEZ und www.+Telefonflat, macht nochmal 40,--€ günstigst, dann sind wir schon bei 600,--€.

Essen, für 10,--€ pro Tag kann man sich satt essen und trinken, Gemüse und Obst nach Saison, Sonderangebote, Nudeln, Reis, Kartoffeln, alles möglich mit stark reduziertem Konsum von Wurst und Fleisch, alkoholischen und Markengetränken, weil teuer. (eigene Erfahrung) Jetzt sind wir bei rund 900,--€ angelangt.
Kleidung pauschal 50,--€/Monat, wenn erwachsen, macht 950,-€/Monat.

Ich schreibe über einen Stadtbewohner, s. o.. Der benötigt, so er denn einem sog. Broterwerb gegen Entgelt nachgeht, eine Möglichkeit zwischen seiner Arbeitsstätte und Wohnung zu pendeln, also ein Strassenbahnticket. Unter 80,--€/Monat geht da nix mehr. Muß er mehrere Zonen fahren, sind´s schnell 150,--€/Monat. Summe bisher zwischen 1.030,--€ und 1.100,-€.

Das war bis jetzt nur das Nötigste um Einkünfte durch Arbeit zu erzielen.

Hinzu kommen jetzt die sozialen Abgaben, die der AG für den Staat einbehält und abführt in Höhe von rund 20% obendrauf, macht 1.350,--€ usw.

Mit rund 400,--€/Monat kann man in DE zumindest überleben, in dem man sich satt essen satt trinken kann, TV und www und Telefon ist möglich. Kleidung wird 2nd hand Ware.

Möchte man jedoch nicht vom Staat alimentiert werden, verzichtet also auf die staatlichen Transferleistungen für Wohnung etc., muß man seinen Arsch schon erheblich mehr bewegen, nämlich mindestens 3* so viel.

Insofern sind die, die (noch) einer sinnentleerten Beschäftigung gegen Entgelt nachgehen, allein schon aus Effizienzgründen die Blöden und unter ökonomischen Gesichtspunkten sogar zu bestrafen.

Doch zurück zu GR, BG, RUS.
Was in DE geht, sollte auch in diesen Ländern gehen, erst recht in solchen Kulturen, die noch mehr Familiensinn und -zusammenhalt haben und erst recht dort, wo auch noch fleißig gemauschelt wird.

Wir werden uns, wie hier im Forum schön mehrfach dargelegt, über kurz oder lang von sog. "lieb gewordenen Dingen" verabschieden dürfen müssen, bspw. Kultur.

Soweit ich weiß, sind alle Kulturstätten wie Museen und Theater ohne Zuschüsse nicht lebensfähig. Die Eintrittskarten sind in den meisten Fällen trotzdem schweineteuer und das Angebot geht auch noch an denen, bei denen Kultur den höchsten Nutzen bringen könnte, vorbei. Für alle anderen nähert sich die Kultur dem Grenznutzen an, d.h. ihr Mehr an Nährwert geht gegen NULL.

Ebenso, dieses leidige Thema Umweltschutz. In DE wird ein immer größerer Aufwand betrieben, dessen Mehr sich langsam dem Grenznutzen NULL nähert und im weltweiten Vergleich sowohl kulturell, als auch ökonomisch sinnlos ist.

Erst recht dann, wenn man den Kapitalismus nicht in Frage stellt, denn der kann niemals sustainable sein, das wäre sein Tod.

Soviel dazu.

Gruss
Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

seltsame Gegenprobe

Dirk-MV, Sonntag, 12.03.2017, 03:42 vor 2769 Tagen @ Balu 4932 Views

Ich nehme mal eine fiktive Miete für eine Einraumwohnung auf dem Land,
gibt´s nicht; also in der Stadt, die kostet ca. 400,--€ + NK. Bei, im
Schnitt 40% NK bezogen auf die Kaltmiete, sind das 160,- €, macht
zusammen 560,--€ für´s Wohnen. Hinzu kommen GEZ und www.+Telefonflat,
macht nochmal 40,--€ günstigst, dann sind wir schon bei 600,--€.

Essen, für 10,--€ pro Tag kann man sich satt essen und trinken, Gemüse
und Obst nach Saison, Sonderangebote, Nudeln, Reis, Kartoffeln, alles
möglich mit stark reduziertem Konsum von Wurst und Fleisch, alkoholischen
und Markengetränken, weil teuer. (eigene Erfahrung) Jetzt sind wir bei
rund 900,--€ angelangt.
Kleidung pauschal 50,--€/Monat, wenn erwachsen, macht 950,-€/Monat.

Ich schreibe über einen Stadtbewohner, s. o.. Der benötigt, so er denn
einem sog. Broterwerb gegen Entgelt nachgeht, eine Möglichkeit zwischen
seiner Arbeitsstätte und Wohnung zu pendeln, also ein Strassenbahnticket.
Unter 80,--€/Monat geht da nix mehr. Muß er mehrere Zonen fahren,
sind´s schnell 150,--€/Monat. Summe bisher zwischen 1.030,--€ und
1.100,-€.

Das war bis jetzt nur das Nötigste um Einkünfte durch Arbeit zu
erzielen.
.........

Kein Wunder, wenn in diesem Land nichts mehr funktioniert, wenn Obiges das Nötigste sein soll.
mfg

Das war kein Witz

EM-Financial @, Deutschland, Sonntag, 12.03.2017, 07:59 vor 2769 Tagen @ SevenSamurai 4888 Views

Hallo SenvenSamurai,

Soll das ein Witz sein? Es gibt auch so etwas wie Mieten.

Mieten ist ein "Luxus", den sich die Menschen leisten, so lange sie können. Wir zahlten für eine Zweiraumwohnung, andere leben in einer 1-Zi Wohung, 450 € Warmmiete. Geteilt durch zwei macht dies 225 € pro Person.

Damit wären wir bei einem monatlichen Budget von 475 € pro Person!

Aber ich hätte bei meinem Budget (für meine Frau will ich nicht sprechen [[zwinker]] ) auch noch Spielraum für Einsparungen gehabt bzw. wir haben weiterhin noch Kosmetikprodukte gekauft sowie Eintrittskarten für Konzerte, Museen usw.

Bei der Miete hätte man auch noch Abstriche machen können und 100 € mehr herausholen können und bei der Nahrung leisteten wir uns auch alles nötige und oft deutlich mehr.

Wie gesagt, ich behaupte nicht, dass das leicht wäre. Aber es wird immer so dargestellt, als wären die Griechen kurz vor dem Hungertod.

Dass was in Griechenland passiert, kann in jedem EU-Land eintreten und der Fall wird nicht nur bis auf 500 € pro Person und Monat gehen, sondern wesentlich tiefer.

Darum führte ich auch mein Beispiel mit Russland an. Das ein reales Praxisbeispiel ist. Oder sind die Russen, mit ihrer 200 € Rente; und diese gilt auch nur bei einem lückenlosen Erwerbsnachweis, der aus der Sowjetzeit stammend nicht einfach zu erbringen ist, nicht wert mit Griechen verglichen zu werden?

Meistens werden in Russland mit diesem Geld auch noch nicht arbeitende Familienmitglieder durchgeschleppt. Dass das in Russland ohne Aufstand funktioniert und ohne Hungertote, liegt am etwas besseren - aber auf dem Weg der Vernichtung befindlichen - Zusammenhalt der Familien sowie Improvisationsfähigkeit (Gemüseanbau im Garten usw.).

Wenn ich meiner Schwiegermutter erklären müsste, dass die Griechen ein Problem hätten, würde sie mich auslachen und fragen wie sie in dieses Griechenland kommen könnte.

Genauso wie Bulgaren oder Ukrainer mit ihrer 50-100 € Monatsrente - für die Demokratie - geradestehen, darf man das wohl auch noch von den Griechen verlangen.

Noch einmal: Mir geht es nicht darum eine Neiddebatte zu führen. Nur sollte man sich ernsthaft Gedanken machen wie ein Leben unterhalb der 500 € Grenze aussehen könnte und was man als Einzelner - nicht gesellschaftlich - tun kann, damit man diesen Fall abfedert und überlebt. Wenn man sich dies nicht vorstellen kann oder will, wird es ein bitterböses Erwachen geben.

Viele Grüße
EM-Financial

Und doch gibt es Unterschiede. 500 Euro GR - 500 Euro sonstwo

Gaby @, Sonntag, 12.03.2017, 11:20 vor 2769 Tagen @ EM-Financial 4566 Views

Moin,

erstens: Sind beispielsweise in Russland auf die Renten Steuern zu entrichten? In Griechenland schon, nicht zu knapp teilweise. Und dann haben die meisten Griechen noch irgendwo ein Haus oder ein Stück Land. Darauf sind die Steuern in astronomische Höhen geprügelt worden. 500 Euro und mehr pro Jahr für kleine Belegenheiten. Und diese "Immobilien" (meist sind es wirklich keine großartigen Dinge) sind unverkäuflich.

Ergo: 500 sind nicht 500.

Schönen Sonntag!


Gaby

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Allerdings. 500 Euro sonstwo, z.B. in D, reichen bei einem gesunden 40jährigen gerade mal für eine KrankheitskostenVOLLversicherung

Mephistopheles, Sonntag, 12.03.2017, 14:22 vor 2769 Tagen @ Gaby 4361 Views

ohne Familie.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=430414

Ich habe hier aber noch nie einen Spendenaufruf gesehen für eine Krebsbehandlung bei dem Kind von jemanden, der diese 500 Euro monatlich nicht aufbringen kann.


Gruß Mephistopheles

Äpfel, Birnen - Meeresfrüchte. Das eine hat mit dem anderen doch überhaupt nichts zu tun (oT)

Gaby @, Sonntag, 12.03.2017, 14:47 vor 2769 Tagen @ Mephistopheles 4004 Views

- kein Text -

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Im Übrigen hoffe ich, dass ich das mit dem krebskranken Kind missverstanden habe

Gaby @, Sonntag, 12.03.2017, 16:11 vor 2769 Tagen @ Mephistopheles 4125 Views

"Ich habe hier aber noch nie einen Spendenaufruf gesehen für eine Krebsbehandlung bei dem Kind von jemanden, der diese 500 Euro monatlich nicht aufbringen kann"

solltest Du damit die Eltern des krebskranken Aggelos meinen und damit unterstellen wollen, sie wären nicht "sparsam" genug, um ihrem Kind die Chemo bezahlen zu können (implizit: zu wollen)?

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Nein. Das ist deine Interpretation. Siehe meine Signatur.

Mephistopheles, Sonntag, 12.03.2017, 17:21 vor 2769 Tagen @ Gaby 4084 Views

"Ich habe hier aber noch nie einen Spendenaufruf gesehen für eine
Krebsbehandlung bei dem Kind von jemanden, der diese 500 Euro monatlich
nicht aufbringen kann"

solltest Du damit die Eltern des krebskranken Aggelos meinen und damit
unterstellen wollen, sie wären nicht "sparsam" genug, um ihrem Kind die
Chemo bezahlen zu können (implizit: zu wollen)?

Es ist im Gegenteil so, dass ich Spenden befürworte.
Auch bei den Flüchtlingen.
Siehe meine Signatur.


Gruß Mephistopheles

Dann ist was gemeint? Genau? Warum dieser Satz?

Gaby @, Sonntag, 12.03.2017, 17:22 vor 2769 Tagen @ Mephistopheles 4090 Views

"Ich habe hier aber noch nie einen Spendenaufruf gesehen für eine Krebsbehandlung bei dem Kind von jemanden, der diese 500 Euro monatlich nicht aufbringen kann"

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Ich verstehe deine Frage nicht

Mephistopheles, Sonntag, 12.03.2017, 19:57 vor 2769 Tagen @ Gaby 4170 Views

"Ich habe hier aber noch nie einen Spendenaufruf gesehen für eine
Krebsbehandlung bei dem Kind von jemanden, der diese 500 Euro monatlich
nicht aufbringen kann"


https://www.vgsd.de/uberforderungs-beseitigungs-gesetz-wem-die-krankenkassen-beitragssc...

https://www.ihre-vorsorge.de/index.php?id=1399
Zitat:
Dr. Wolfgang Buschfort: Genau. Deshalb sollte man bei Zahlungsschwierigkeiten sofort Kontakt mit der Krankenkasse aufnehmen. Noch ein letzter Tipp: Auch für Selbstständige mit niedrigen Einkünften kann sich ein Antrag auf Arbeitslosengeld II lohnen. Die Jobcenter können dann gegebenenfalls für die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge aufkommen. Auch der Eintritt von Hilfebedürftigkeit nach dem SGB II oder SGB XII hebt das Ruhen der Leistungsansprüche auf, wenn der Sozialhilfeträger oder der Leistungsträger nach dem SGB II die Zahlung der Krankenversicherungsbeiträge übernimmt.

Und wenn einer partout - um es abstrakt zu formulieren: wegen der damit verbundenen Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte - kein Hartz IV beantragen will (oder, nur der Vollständigkeit halber, zu 100% sanktioniert wurde? Bei einer 100%igen Sanktion wird auch die Krankenversicherung nicht gezahlt)?

Das folgt aus dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
(schnell sichern, in 3 Tagen ist es wieder weg.)

Jetzt wirst du wahrscheinlich wieder sagen, dass ich Äpfel mit Birnen vergleiche und was hat das damit zu tun?

Hat es.

Jedermann hat Persönlichkeitsrechte, unbestritten. Niemand kann - im Normalfall - gezwungen werden, Antrag auf SGB-II zu stellen (Im Normalfall, wenn nicht einer auf die Idee kommt wegen Selbstgefährdung für den Nichtantragsteller Betreuung zu beantragen).

Wenn aber jemand auf seinen Persönlichkeitsrechten beharrt und sich weigert, diese für ein Butterbrot und das bisschen Sozialkohle zu verkaufen, dann kann es sehr schnell geschehen, dass einer das Geld für die Krankenkasse nicht aufbringen kann.
Das ist kein Einzelfall, sondern das sind 100.000e in der BRiD, die zwar Anspruch auf Hartz IV hätten, diesen Antrag eben wegen ihrer Persönlichkeitsrechte nicht stellen.

So, und jetzt gebe ich deine Frage an dich zurück:

Was rätst DU in einem solchen Fall?


Gruß Mephistopheles

Griechenland ist Transferempfänger

EM-Financial @, Deutschland, Sonntag, 12.03.2017, 19:34 vor 2769 Tagen @ Gaby 4048 Views

Guten Abend,

auch wenn wir unterschiedlicher Ansichten sind, so lese ich Deine Postings aus Griechenland mit Interesse. Nur mir fehlt oft manchmal der Blick von aussen. Unter dem Strich geht es den Griechen doch immer noch nicht so schlecht, wie Du es gerne darstellst. Ja, die Lage ist besorgniserregend, aber was sollen wir denn einem deutschen Rentner heute sagen, der ebenfalls weniger als 500 Euro bekommt?

Die Wirtschaft und Gesellschaft Deutschlands leistet sich 1,5 Mio. weitgehend nutzlose Einwanderer, aber für ehemals lebenslang selbstständige Arbeitgeber, die alles verloren haben, bleibt nur der Gang zur Suppenküche oder dem Sozialamt.

Es ist und bleibt nun einmal so, dass Griechenland Transferempfänger ist und Länder wie Deutschland und Russland Zahlmeister. In Russland gelten heute zum Großteil auch noch der 12-Stundenarbeitstag und die Sechstagewoche fast als Normalfall.

Mir sind russische Familien bekannt, die haben noch nie das Meer gesehen oder schwelgen in Erinnerungen an das Schwarze Meer, nur eben aus Sowjetzeiten... Dagegen liegt mein Onkel aus Griechenland jeden Sommer 3 Monate praktisch nur am Strand.

Darum meine eindringliche Bitte, es auch mal positiv zu sehen und nicht nur von der "Jammerseite".

Trotzdem haben die russischen Rentner weniger als die Hälfte eines Rentners in Griechenland zur Verfügung, bei einem sehr ähnlichen Preisgefüge.

Du stellst es gerne so dar, als wären die Griechen die ärmsten Menschen auf der Welt. Dabei kann ich mindestens 100 Länder aufzählen, wo nicht weniger hart gearbeitet wird und die Menschen weit weniger als die Hälfte dessen haben, was in Griechenland als "wenig" gilt.

Mir ist schon bewusst, dass das Leben in GR mit 500 Euro nicht leicht ist. Aber bei der ganzen Jammerei müssen Lösungen her. Mehr Geld nach GR schicken hat bisher auch gar nichts gebracht.

Die Menschen müssen auch selbst Verantwortung übernehmen und die Familien. Man kann doch nicht nur darauf warten bis die nächste Überweisung kommt und dann zum Supermarkt rennen... Das macht doch alles keinen Sinn?

In der heutigen globalisierten Welt gibt es kaum noch einen Unterschied ob ich 500 € hier in der EU habe oder in einem anderen Land. Der große Unterschied liegt nicht mehr in der Kaufkraft, sondern den Lebensstandards, bzw. was man dafür hält.

Für EU-Bürger ist es normal, dass man bei Hunger in den nächsten Lidl rennt und abgepackten Dreck kauft. Woanders kauft man Gemüse, Reis, Kartoffeln noch beim Bauern oder auf dem Markt und hält sich zu Hause ein paar Hühner.

Satt sind sie am Ende beide, nur der EU-Bürger hat dafür mindestens 1/3 mehr bezahlt, für gleiche oder schlechtere Lebensqualität.

Also ich würde jede Wette eingehen, dass der durchschnittliche griechische Rentner nach einem Jahr in Russland liebend gerne wieder nach Griechenland zurückkehren wird.

Jedes Land hat seine Oligarchie und hausgemachten Probleme. Aber Griechenland hängt immer noch vollkommen am Tropf der EU und unter dem Strich haben die Menschen dort immer noch mehr Geld zur Verfügung als ohne den Euro. Die GR-Politiker sind ja auch nicht blöd, die zahlen noch gerade so viel, dass den Bürgern nicht der radikale Protest in den Sinn kommt.

Ebenfalls einen schönen Sonntag!
EM-Financial

lebenslang selbstständige Arbeitgeber

SevenSamurai @, Sonntag, 12.03.2017, 22:46 vor 2769 Tagen @ EM-Financial 3822 Views

Die Wirtschaft und Gesellschaft Deutschlands leistet sich 1,5 Mio.
weitgehend nutzlose Einwanderer, aber für ehemals lebenslang
selbstständige Arbeitgeber, die alles verloren haben, bleibt nur der Gang
zur Suppenküche oder dem Sozialamt.

Gibt es das wirklich?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Verstehe ich nicht. Den Nicht-"Luxus" eines Eigenheims hätte ich GERNE!

SevenSamurai @, Sonntag, 12.03.2017, 12:55 vor 2769 Tagen @ EM-Financial 4444 Views

Mieten ist ein "Luxus", den sich die Menschen leisten, so lange sie
können.

Und wenn du KEIN Geld hast, um ein Eigenheim/Wohung/etc. zu kaufen?

Dann wäre die Nicht-"Luxus"-Variante was?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Du trägst Euros ... äh ... Eulen nach Athen. (oT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 12.03.2017, 01:19 vor 2769 Tagen @ EM-Financial 4383 Views

- kein Text -

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Shakespeare und die Griechen

Rotweintrinker @, Samstag, 11.03.2017, 10:22 vor 2770 Tagen @ Gaby 5782 Views

"Es gibt ihrer hier in unserem Griechenlande,
die mit Betteln mehr verdienen als wir mit Arbeiten."

William Shakespeare (1564-1616)
aus 'Perikles,Prinz von Tyrus'

Zur besseren Einordnung von Merkel und der BRD

Monterone @, Samstag, 11.03.2017, 11:49 vor 2770 Tagen @ Rotweintrinker 6064 Views

Was wir nicht nur am Beispiel Griechenlands vorgeführt bekommen, ist eine Form der Staatskriminalität, gleich serienweiser Bruch von Völkerrechtsverträgen, an die Adolf und die Nazis nicht einmal im Traum zu denken gewagt hätten.

Ganz sicher nicht, was Friedenszeiten betrifft. Für die Kriegsjahre hat uns glückicherweise das IMT ex cathedra und per juristischer Unfehlbarkeit mit den entsprechenden Antworten versorgt.

Monterone

Griechenland und Molière

Monterone @, Sonntag, 12.03.2017, 15:02 vor 2769 Tagen @ Rotweintrinker 4217 Views

Wenn ich mich nicht täusche, kämpft Griechenland seit über 100 Jahren immer mit all dem Heldenmut, wie er für Partisanen so bezeichnend ist, an der Seite von Hochfinanz und Angloamerika.

Das war schon so während der lateinischen Münzunion, im Zweiten Weltkrieg und später jedesmal, wenn es darum ging, Deutschland abzuschmarotzen, vor allem bei der Aufnahme in den Euro und dem völkerrechtswidrigen Bailout.

Griechenland, d.h. natürlich die wie bei uns korrupte und kriminelle Athener Regierung, war sich nicht zu schäbig, seinen Rollgriff in deutsche Kassen mit Hinweis auf die Vergangenheit und eigentlich fällige Reparationszahlungen zu begründen.

Dafür, sich in jedem Einzelfall zur Hetäre USraels und der Hochfinanz gemacht zu haben, erhält Griechenland halt die Quittung.

Auch in und um Athen herum gilt, frei nach Molière, der Satz: *Du hast es so gewollt, Georgios Dandinopoulos, Du hast es so gewollt, Georgios Dandinopoulos!*

Schaue ich mir an, welche Äußerungen aus Griechenland kommen, sobald es um Deutschland geht, habe ich den Eindruck, sie können gar nicht genug dabon kriegen, von Angloamerika und westlicher Wertegemeinschaft als Lustknaben gebraucht und anschließend weggeworfen zu werden.

Monterone

Brockhaus, 14.Aufl., 1893, S.340, Griechenland (Geschichte)

Rotweintrinker @, Sonntag, 12.03.2017, 18:04 vor 2769 Tagen @ Monterone 4038 Views

"Die Finanznot stieg indes von Jahr zu Jahr. Die vertragsmäßige Zinszahlung auf
die Staatsschuld von 1832 konnte nicht geleistet, den Beamten kaum ihr Gehalt
ausbezahlt, geschweige auf den Gebieten des Verkehrs und der Industrie von
Staats wegen etwas Nennenswertes unternommen werden. Und doch war G. nahe daran, in einen Krieg mit der Türkei hineingerissen zu werden."

Wie wäre es mit der Anwendung des Verursacherprinzips?

Monterone @, Sonntag, 12.03.2017, 18:21 vor 2769 Tagen @ Rotweintrinker 4049 Views

"Die Finanznot stieg indes von Jahr zu Jahr. Die vertragsmäßige
Zinszahlung auf
die Staatsschuld von 1832 konnte nicht geleistet, den Beamten kaum ihr
Gehalt
ausbezahlt, geschweige auf den Gebieten des Verkehrs und der Industrie
von
Staats wegen etwas Nennenswertes unternommen werden. Und doch war G. nahe
daran, in einen Krieg mit der Türkei hineingerissen zu werden."

Wäre es nicht Aufgabe derer, die für Griechenlands Finanznöte verantwortlich sind, also Rothschild, Goldman Sachs, JP Morgan, Soros, Deutsche Bank etc., die sich daraus ergebenden Folgen zu lindern?

Oder wurde, sobald diese Herrschaften involviert sind, das Verursacherprinzip stillschweigend außer Kraft gesetzt und kommt nur zur Anwendung, wenn man einen Vorwand braucht, Deutschland auszuplündern?

Monterone

In dieser Situation

Herb @, Südsteiermark, Samstag, 11.03.2017, 11:19 vor 2770 Tagen @ Gaby 6187 Views

Hallo Gaby,
wer vom "normalen griechischen Volk" ist in Zeiten wie diesen am besten dran und warum?
Der nächste Börseneinbruch steht uns demnächst bevor und wer weiß wie hart es uns Exportnationen trifft..
Stichwort griechischer Testballon für Europa.

Vielleicht hilft es ja ein paar Schnellentschlossenen von den Griechen zu lernen.

Beste Grüße an dich und die deinen, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Gut dran in GR ist, wer ....

Gaby @, Samstag, 11.03.2017, 11:36 vor 2770 Tagen @ Herb 7189 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.03.2017, 11:58

Moin Herb,

da gibt es unterschiedliche Kategorien.

Erstens: Die Reichen, die sowieso immer reich waren, es immer sein werden - und die ihre Kohle eh längst im Ausland haben sowie meist dort auch andere/weitere Geschäftsmodelle (Immobilien etc).

Zweitens: Im sozialbesoffenen Syriza-Staat noch immer diejenigen im Staatsdienst (aber auch schon eher relativ)

Drittens: Diejenigen, die in der Vergangenheit genau das gemacht haben, was den Griechen das Genick gebrochen hat: Schwarzgeld gesammelt bis zum Abwinken und das jetzt als Polster haben

Viertens: Diejenigen, die es schaffen, möglichst staatsfern zu leben. Bedeutet: Keine sichtbaren Vermögen wie Immobilien, die besteuert werden und weiterhin Schwarzgeldquellen (Handwerker, sehr gefragt!)

Fünftens: Diejenigen mit der Möglichkeit, mehr oder weniger substistent und gleichzeitig bescheiden (=unter dem Steuerradar) zu leben.

Viele Grüße

Gaby

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Danke für die Bestätigung (oT)

Herb @, Südsteiermark, Samstag, 11.03.2017, 14:05 vor 2770 Tagen @ Gaby 4925 Views

- kein Text -

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Gute Anleitung für uns

Michael Krause, Sonntag, 12.03.2017, 13:58 vor 2769 Tagen @ Gaby 4576 Views

Moin Herb,

da gibt es unterschiedliche Kategorien.

Erstens: Die Reichen, die sowieso immer reich waren, es immer sein werden
- und die ihre Kohle eh längst im Ausland haben sowie meist dort auch
andere/weitere Geschäftsmodelle (Immobilien etc).

Zweitens: Im sozialbesoffenen Syriza-Staat noch immer diejenigen im
Staatsdienst (aber auch schon eher relativ)

Drittens: Diejenigen, die in der Vergangenheit genau das gemacht haben,
was den Griechen das Genick gebrochen hat: Schwarzgeld gesammelt bis zum
Abwinken und das jetzt als Polster haben

Viertens: Diejenigen, die es schaffen, möglichst staatsfern zu leben.
Bedeutet: Keine sichtbaren Vermögen wie Immobilien, die besteuert werden
und weiterhin Schwarzgeldquellen (Handwerker, sehr gefragt!)

Fünftens: Diejenigen mit der Möglichkeit, mehr oder weniger substistent
und gleichzeitig bescheiden (=unter dem Steuerradar) zu leben.

Viele Grüße

Gaby

Ich lasse den Vortext mal stehen. Ich finde, er ist auch eine gute Anleitung für uns, ob dessen, was kommt. Ich tendiere dazu mich in Kat. 1 zu plazieren. Ansonsten ist 4. oder 5. auch nicht falsch.

Aber was solls, es ist sicher das beste, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, ergo Austritt aus dem EURO und Neuanfang. Ohne Schmerzen geht das nicht, aber Schmerzen verursacht der Jetztzustand auch. Bei einem Neustart verlieren die Oligarchen am meisten, deshalb kommt es wohl nicht dazu. Weiter, alle Regierungen wurden demokratisch gewählt, auch und vor allem Syriza. Also muss man als Grieche in Demut ertragen, was man selber angerichtet hat.

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