Europas Zeit ist vorbei
Ja, es ist vorbei mit der kulturellen Blüte Europas. Definitiv.
Das Gottesgeschenk, denken zu können, birgt immer die Gefahr, dass das menschliche Denken vom Teufel auf Abwege geführt wird – ein Prozess, der bei 90 Prozent oder mehr der Menschen, die nicht selbstständig denken und ihr Leben nicht in die eigene Hand nehmen wollen (https://angstambulanz.info/#denken), relativ leicht gelingt.
Dies lässt sich durch die zyklischen Suizid-Kulte in wechselnden ideologischen Verpackungen belegen. Was unterscheidet die heutige EU von der Endzeit-Diktatur der Wiedertäufer, die 1534 in Münster ein theokratisches Terror-Regime errichteten, als die Reformation auf Abwege geriet und eine aus den Niederlanden vertriebene Täufergruppe ihre Lehre zu einer Heilsgewissheit und radikalen Nachfolge Christi erhob? Die Inhalte der Lehren sind heute andere, der Wahnsinn jedoch derselbe. Das Terror-Regime der Wiedertäufer endete 1536 in drei eisernen Käfigen am Lambertiturm auf dem Prinzipalmarkt in Münster, in denen die Leichen von Jan van Leiden, Bernd Knipperdollinck und Bernd Krechtink zur Abschreckung ausgestellt wurden – bis der Gestank der Leichen unerträglich wurde.
Europa ist heute, ähnlich wie die Wiedertäufer-Diktatur von 1534, in einer tiefen Krise – kulturell, wirtschaftlich und politisch. Die moderne Gesellschaft hat das Denken und die Verantwortung zunehmend an eine Elite abgetreten, die die breite Bevölkerung nicht nur in ihren Entscheidungen ignoriert, sondern auch in ihrer Wahrnehmung von der Wahrheit und Realität fortlenkt. In diesem Sinne sind die Bürger Europas passive Empfänger von Ideologien und politischen Programmen regierender Scheineliten, die sie nicht hinterfragen. Ähnlich wie die Wiedertäufer, die eine radikale und unsinnige Lehre verbreiteten, scheinen auch heutige politische Strukturen in Europa oft Ideologien zu fördern, die nicht auf vernünftigem, kritischem Denken basieren, sondern auf einer Art kollektivem Wahnsinn, der die Vernunft verdrängt.
Die Parallelen zu den Wiedertäufern sind erschreckend: Die Wiedertäufer, die 1534 in Münster ein theokratisches, gewaltsames Regime errichteten, taten dies unter dem Vorwand, die wahre göttliche Ordnung wiederherzustellen. Ähnlich lässt sich in Europa eine Tendenz beobachten, dass ideologische und politische Bewegungen ihre Vorstellungen von „Wahrheit“ als universelle, unumstößliche Werte darstellen, die unkritisch übernommen werden müssen – egal, wie schädlich sie in der Praxis auch sein mögen. Die gleiche Dynamik von blindem Glauben, dogmatischen Lehren und autoritären Strukturen, die die Wiedertäufer hervorgebracht haben, findet sich heute in verschiedenen Formen in der politischen und sozialen Landschaft Europas.
Politisch gesehen führt dies zu einer Situation, in der die Bürger Europas – oft unreflektiert – Regierungen wählen, die nicht in ihrem besten Interesse handeln, sondern von einer kleinen Schein-Elite von Narzissten, Psychopathen und anderen Selbstdarstellen oder Marionetten gelenkt werden. Diese Schein-Elite bestimmt das Denken und die Handlungsweise der Mehrheit, die aufgrund von Desinformation oder mangelnder Bildung nicht mehr in der Lage ist, eigenständig und kritisch zu denken. Die politische Konsequenz ist eine Spirale des Verfalls, sowohl auf der Ebene der demokratischen Entscheidungsfindung als auch auf der gesellschaftlichen Kohäsion.
Es ist nicht zu leugnen, dass Europa sich in einer Periode der kulturellen und politischen Entfremdung befindet. Wie bei den Wiedertäufern, deren Terror-Regime in einer Katastrophe endete, scheint auch die heutige europäische Krise zu einer Art gesellschaftlichen und politischen „Zerfall“ zu führen, der von einer „verwesten“ Kultur des Denkens und der Verantwortung begleitet wird.
Die Ursache für diesen Zerfall liegt auch in der zunehmenden „Verblödung“ durch digitale Medien, die einen immer größeren Einfluss auf das Denken und Verhalten der Menschen ausüben. Während digitale Plattformen scheinbar den Zugang zu Wissen und Information erleichtern, haben sie in Wirklichkeit dazu beigetragen, das kritische Denken und die Fähigkeit zur tiefgehenden Auseinandersetzung mit Themen zu untergraben. Die Menschen verbringen immer mehr Zeit mit oberflächlichen Inhalten und konsumieren Informationen in kurzen, oft verzerrten Formaten. Dies hat nicht nur die Lesefähigkeit, sondern auch die Fähigkeit zur schriftlichen Ausdruckskraft und zum reflektierten Denken stark beeinträchtigt.
Die digitale Ablenkung und die Flut an unkritisch aufgenommenen Informationen haben den Geist der Menschen in eine oberflächliche Konsumhaltung transformiert, die den tiefergehenden Diskurs und die ernsthafte Auseinandersetzung mit den grundlegenden Fragen des Lebens verdrängt. Die Entfremdung von Sprache, Literatur und Philosophie ist nicht nur eine individuelle Schwächung, sondern ein gesellschaftlicher Abstieg, der Europa in einem Zustand der kulturellen Verflachung hinterlässt. In einer Zeit, in der Wissen zunehmend auf digitale „Shortcuts“ reduziert wird, verlieren die Menschen die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erfassen und verantwortungsvolle, reflektierte Entscheidungen zu treffen.
Dieser Verlust an kritischem Denken und kultureller Tiefe hat schwerwiegende Folgen für die politische und gesellschaftliche Stabilität Europas. Es ist eine Spirale, die sich weiterdreht, in der die Wahl von Politikern und Regierungen, die zunehmend den Interessen einer globalen Elite dienen, immer weniger den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung entspricht. Diese Entwicklung führt zu einer Zunahme von ideologischen Blasen und politischen Konflikten, die das Vertrauen in die demokratischen Institutionen weiter untergraben.
Europa steht also nicht nur vor einer wirtschaftlichen und politischen Krise, sondern auch vor einem kulturellen und zivilisatorischen Abstieg. Der Verfall des kritischen Denkens, beschleunigt durch digitale Medien, hat die Grundlage für den Zerfall einer Gesellschaft geschaffen, die früher für ihre kulturelle und intellektuelle Größe bekannt war. In dieser Hinsicht könnte man sagen, dass Europas Zeit als führende Zivilisation vorbei ist, weil der Wahnsinn und die Blindheit der Massen sie in den Untergang führen.
Geniesset heiter den Untergang des Irrenhauses mit Roger Köppel (https://www.youtube.com/watch?v=3dtHVntbNXU).
Avicenna
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"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)