Er verwendet die richtigen Begriffe, denn deine Fantasien gab es auch nicht vorzivilisatorisch...
...all deinen hochtrabenden Theorien zum Trotz.
Schau dir mal an, wie Urstämme (ach ja, die sind ja schon "Zivilisation" in deiner Lesart, große Ansprüche hast du nicht) existieren. Warum spalten sich daraus nicht einfach Menschenformationen ab, die in dem beschriebenen Idealzustand vor sich hinvegetieren? Ganz einfach: weil sie nicht überleben könnten!
Selbst Primaten leben nicht in diesem Zustand, sondern haben bereits in kleinen Gruppen Hierarchien, Alpha-Männchen und -weibchen, eine Hack und Paarungsordnung, eine Verteidigung nach außen, eine Art Arbeitsteilung usw. sie ergibt sich aus der Biologie, dem Temperament und den Fähigkeiten des Individuums, sowie den ständig von außen einwirkenden Zwängen, sowie dem Selbsterhaltungstrieb, nämlich sich selbst am Leben erhalten und seine Gene weitergeben zu müssen, trotz aller Knappheiten, Krankheiten, Gefahr usw.
Oder in kurz: die natürliche Selektion erzwingt es!
Deine beschriebene freiwillige, sozusagen anarchistische, Nicht-Zivilisation ist ein Hirnfurz, es gab sie nie (zumindest nie länger als einige Tage, falls zufällig mal optimale Lebensbedingungen herrschten), ob es sie jemals stabil geben wird, wage ich zu bezweifeln (wenn dann nur, wenn wir alle Knappheit beseitigen können, was im Irdischen kaum denkbar ist).
Sprich: der ganze Kram kürzt sich komplett raus, auf die Frage des Vorposters hast du im Prinzip nur geantwortet "es gibt keine Alternative zum zwanghaften Staat", was der Komplexität des Themas nicht ansatzweise gerecht wird.
Und ja, wirf mir ruhig wieder vor, dass ich nicht "debitistisch" genug argumentiere und "falsche Begriffe" verwende, ist mir vollkommen schnurz. Ich muss ja auch kein Marxist sein, um dem Blödsinn, den Marxisten behaupten, widersprechen zu dürfen.