Die linke EU-Sicht: Katarina Barley und die Algorithmen, Algorithmen, Algorithmen..

Martin, Montag, 10.02.2025, 08:49 (vor 46 Tagen)2425 Views

Vor einer Woch war Barley (SPD) auf Phoenix im Clinch mit René Aust (AfD). Eine heftige Diskussion hat sich beim Thema Soziale Medien wie X oder Facebook entzündet, Einfluss auf Wahlen durch diese, usw.. Barley: Die Algorithmen sind parteiisch, Musk, Zuckerberg oder China zensieren und nein, die EU wolle nicht zensieren! https://youtu.be/dC44ZE-ST4Q?t=289 Sie äußert Befürchtungen, dass die Wahlen durch US-Autokraten beeinflusst werden können und verweist auf Rumänien.

Aust verweist aber darauf, dass Musk den Quellcode des Empfehlungsalgorithmus öffentlich gemacht hat. Dass es darüber hinaus technische Limitationen geben kann, hat kürzlich Danisch zu erklären versucht: https://www.danisch.de/blog/2025/02/04/das-datenbanktheorem/

Nun sollte man denken, dass Transparenz á la Musk die beste Antwort auf diffuse Kritik (um „Verschwörungstheorie“ zu vermeiden) ist.

Was aber bei Barleys Vorwürfen völlig untergeht, ist die Tatsache, dass in unseren Mainstreammedien seit Jahr und Tag zwar nicht Algorithmen, sondern Redaktionen bestimmen, was überhaupt berichtet wird, oder was prominent und versteckt berichtet wird. Dazu kommt dann auch politischer Bias. Die Offenlegungen von USAID-Sponsoring geben schon einen Vorgeschmack.

Und was Barley nicht sieht, ist, dass die Entscheidungskriterien der Redaktionen völlig intransparent sind, im Gegensatz zu X. Analog zu X müssten Redaktionen ihre Kriterien öffentlich und ihre Anwendung überprüfbar machen, zumindest bei GEZ-Medien und solchen Medien, die via Anzeigen oder direkten Zahlungen durch Steuergelder gestützt werden.

Barley sieht das wohl deshalb nicht, weil sie den Einfluss der Roten und Grünen auf die Redaktionen als selbstverständlichen Vorteil sieht. Und in Anbetracht der bestellten Demonstrationen und medialen anti-AfD-Kampagnen dieser Tage müsste auch Transparenz in Bezug auf Sponsoren eingefordert werden, wo diese am Staatstropf hängen.

Das Thema ist aktuell, weil in zwei Wochen ja unerwünschte Wahlergebnisse herauskommen könnten, und die einen oder anderen Stimmen vorzubauen versuchen. Falls da Stimmen laut werden, sollte man nicht vergessen, dass beispielsweise in Berlin linke Studenten in Fernsehsendungen die Publikumsbänke besetzten – der intransparente ZDF-Algorithmus.


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