„Halte deine Feinde nahe bei dir“ - Keith Kellog, Sondergesandter für Ukraine und Russland

Vatapitta, Montag, 13.01.2025, 10:18 (vor 31 Tagen) @ nereus2103 Views

Moin @nereus,

da Trump in der ersten Amtszeit von den Demokraten zahlreiche Neocons untergeschoben worden waren (Abhören des Trump-Towers), hat Trump in seiner Amtszeit sehr viele hohe Regierungsbeamte, die heimlich oder offen gegen ihn gearbeitet haben, ausgetauscht. Nur den Vizepräsidenten Mike Pence konnte er nicht entlassen. Dieser ist während seiner Amtszeit durch Kasernen getourt und hat den Soldaten gesagt, sie sollen sich auf einen kommenden Krieg vorbereiten.

Ausnahmsweise zitiere ich Wikipedia zum Werdegang von Keith Kellog:
.... stark gekürzt: geb. 1944, militärische Laufbahn bis 2003 ...

"Anschließend übernahm Kellogg eine führende Rolle bei der Koalitions-Übergangsverwaltung im Irak. Außerdem arbeitete er für einige Firmen, wie zum Beispiel Oracle.

Politisch war Kellogg Mitglied der Republikanischen Partei. Im Jahr 2016 schloss er sich dem Wahlkampfteam von Donald Trump als einer der außenpolitischen Berater an. Nach dessen Wahlsieg wurde er Mitglied im United States National Security Council. Vom 13. bis zum 20. Februar 2017 war Kellogg kommissarischer Nationaler Sicherheitsberater. Dabei überbrückte er die Zeit zwischen dem Rücktritt von Michael T. Flynn und dem Amtsantritt von H. R. McMaster.

Im April 2018 wurde Kellogg von Vizepräsident Mike Pence zu dessen Sicherheitsberater ernannt. Dieses Amt behielt er bis zum Ende von dessen und Trumps Amtszeit am 20. Januar 2021.

Er unterstützte auch die Wiederwahl Trumps im Jahr 2020 und hielt eine Rede auf dem Republikanischen Nominierungsparteitag.

Während des Sturms auf das Kapitol in Washington 2021 hielt sich Kellogg bei Präsident Trump im Weißen Haus auf. Er sagte später vor dem entsprechenden Untersuchungsausschuss des Kongresses aus, dass Mitglieder des Stabs den Präsidenten gebeten hätten, sofortige Maßnahmen gegen den Angriff auf das Kapitolzu unternehmen. Trump sei diesen Empfehlungen aber nicht nachgekommen.

Zwischen Trumps erster und zweiter Präsidentschaft konzipierte Kellogg gemeinsam mit dem ehemaligen Analysten der CIA Fred Fleitz einen Plan für eine Beendigung des Russland-Ukraine-Kriegs. Dies tat Kellogg im Rahmen seiner Anstellung bei der Denkfabrik America First Policy Institute (AFPI), die eine politische Agenda für eine zweite Amtszeit Trumps ausarbeitete. Der von Kellogg und Fleitz ausgearbeitete Plan sieht ein Einfrieren des Konflikts durch einen Waffenstillstand vor. Beide Kriegsparteien sollen laut dem Plan durch Druck aus den USA zu einem Waffenstillstand gedrängt werden; die Ukraine soll laut dem Plan nur amerikanische Waffenlieferungen erhalten dürfen, wenn sie ein Einfrieren des Konflikts akzeptiert. Russland soll wiederum unter der Androhung, dass die USA ihre Waffenlieferungen an die Ukraine intensivieren, zu Verhandlungen gedrängt werden. Während dieser Verhandlungen sollen – im Gegensatz zu früheren Verhandlungsinitiativen zum Russland-Ukraine-Krieg – ein Waffenstillstand gelten. Um die russische Staatsführung für ein langfristiges Abkommen mit der Ukraine zu gewinnen, sieht der Plan vor, dass die USA für eine bestimmte Zeit einen ukrainischen NATO-Beitritt ausschließen und eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland in Aussicht stellen. Gleichzeitig solle die Ukraine aber Sicherheitsgarantien und weitere amerikanische Waffenlieferungen von den USA erhalten. Laut Kellog soll die Ukraine „nicht auf ihr Ziel verzichten, ihre Territorien zurückzugewinnen“. Kellog sieht eigenen Angaben zufolge jedoch nicht, dass dies vor einem Amtszeitende des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin erfolgt.

Sergei Naryschkin, Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, hatte im November 2024 geäußert, dass Russland nicht bereit sei, den Konflikt einfrieren zu lassen.

Im November 2024, nach Trumps Wahlsieg, wurde Kellogg von Trump zum Sondergesandten für die Ukraine und Russland für dessen zweite Präsidentschaft nominiert."
Ende Zitat


Kellog war überwiegend der Sicherheitsberater von Pence, dem innerparteilichen Feind von Trump. Es gibt in der Republikanischen Partei weitere Widersacher/Neocons, die Trump das Leben schwer machen. Er will/braucht einen starken Verhandler (der sitzt da nicht alleine!) für die Ukraine, der von seinen innerparteilichen Gegnern akzeptiert wird. So hat Trump den Mann unter Kontrolle und Kellog kann sich an Putin die Zähne ausbeißen und darf anschließend seinen Neocons erklären, dass mehr nicht drin war.

Eine solche Überlegung setzt bei Trump strategische Weitsicht voraus.


Hoffen wir mal, dass sich die Dinge so entwickeln! (gefunden im Goldseitenforum)


Gruß Vatapitta

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Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/


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