Wenn sich die Umstände ändern – Jemen contra Israel.
Netanyahu beabsichtigt in den Libanon einzumarschieren, was eine sehr riskante Situation für den Nahen Osten schaffen dürfte.
Erstens sind die Hisbollah ein viel mächtigerer Gegner als die Hamas und in einem solchen Konflikt kämen neue Beteiligte ins Spiel, die das Kriegsgebiet erweitern würden.
Kann man den Irren von Zion aufhalten?
Zumal ihm die Zeit davon läuft, da sich in ca. 2 Wochen das Wetter ändert, welches der israelischen Luftwaffe nicht mehr eine umfassende Sicht erlauben würde, wie kürzlich Alastair Crooke berichtete.
Daraus folgt, er muß bis Ende September handeln.
Diese Gefahr scheinen auch andere Leute zu erkennen und treten dabei in Aktion.
Nein, nicht die USA oder Russland oder China oder Europa.
Diese Rolle fällt dem Jemen zu mit seinen Houthi-Rebellen.
Larry Johnson schreibt in seinem aktuellen Artikel:
Der gestrige Raketenangriff der Houthi in Israel ist etwas Neues und Dramatisches - ein Wendepunkt.
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Die Rakete der Houthi hat in elf Minuten 1200 Meilen zurückgelegt.
Wie schnell ist das? 6.666 Meilen pro Stunde.
Das, Jungs und Mädels, ist eine Hyperschallrakete.
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Eine Hyperschallrakete ist etwas, das sich mindestens mit der fünffachen Schallgeschwindigkeit fortbewegt.
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Weder die Vereinigten Staaten noch Israel haben meines Wissens eine einsatzfähige Hyperschallrakete.
Die Frage ist also: Woher haben die Houthis diese Rakete?
Die Houthis behaupten, sie hätten sie selbst gebaut.
Ich zweifle zwar nicht an ihrer Hartnäckigkeit und ihrem Einfallsreichtum, aber der Jemen verfügt nicht über die wissenschaftliche und technische Infrastruktur, die zur Entwicklung und Herstellung einer Hyperschallrakete erforderlich ist.
Russland hat sie, und Berichten zufolge, die vor einem Jahr veröffentlicht wurden, auch der Iran.
Quelle: https://sonar21.com/houthis-step-up-pressure-on-israel/
Wir erinnern uns, als Putin von den roten Linien sprach und man in der CIA munkelte, ob er die Houthis bewaffnen könnte.
Nun ahnen wir es – Er kann es.
Oder sie wurde vom Iran geliefert. Wir wissen es nicht.
Was wir aber wissen, dem Werte-Westen steht ein Gegner gegenüber, der sich nicht mehr herum kommandieren läßt und der zeigt, was er drauf hat.
Die Rakete konnte nicht abgefangen werden und wurde diesmal noch „neutral“ platziert.
Das ist ein Wendepunkt oder game changer, wie man neu-deutsch sagen würde.
Vor diesem Raketenangriff sonnte sich Israel in der Illusion, dass es über eine undurchdringliche eiserne Kuppel verfügt, die in der Lage ist, Raketen und Flugkörper abzuwehren, die von der Hisbollah und dem Iran abgefeuert werden.
Niemand im Westen, zumindest nicht öffentlich, hat damit gerechnet, dass die Houthis eine Hyperschallrakete in die Hände bekommen und Tel Aviv treffen würden.
Damit könnte man auch US-Flugzeugträger im Mittelmeer versenken, nur mal so als Überlegung.
Hat man diese Botschaft in Israel und den USA verstanden?
Haaretz berichtet, dass Netanjahu darauf aus ist, den derzeitigen Verteidigungsminister Gallant zu entlassen, weil dieser sich weiterhin einer israelischen Invasion im Südlibanon und einer Eskalation des Krieges mit der Hisbollah widersetzt.
Berichten zufolge will Netanjahu Gallant durch den Oppositionspolitiker (und ehemaligen Erzfeind Netanjahus) Gideon Sa'ar ersetzen.
Sa'ar spricht sich für eine Ausweitung des Krieges im Südlibanon und die Rückkehr der 60.000 israelischen Flüchtlinge aus, die ihre Heimat im Norden Israels verlassen haben.
Wir leben auf Messers Schneide. Israel ist entschlossen, einen Krieg zu führen, den es nicht gewinnen kann, während die Ukraine am Rande eines massiven militärischen Zusammenbruchs taumelt.
Diese Umstände schaffen die Möglichkeit für Fehlentscheidungen, die die Welt buchstäblich in Brand setzen könnten.
Wie gesagt, das Zeitfenster für einen solchen Angriff schließt sich bis Ende September.
mfG
nereus