Zum Widerspruch

nereus, Mittwoch, 04.09.2024, 13:26 (vor 31 Tagen) @ Andudu1476 Views

Hallo Andudu!

Du schreibst: Weinstein, der Trump angeblich als Problem sieht, ist bekanntlich "managing director for Thiel Capital".
Peter Thiel ist aber libertär und unterstützt Trump, würde der so jemanden einstellen? Hat das eher so PsyOp-Charakter, ist das wieder so ein verlogenes Q-Anon-Ding?
Ala "Trump ist saugefährlich fürs Establishment!1!! (also wählt den gefälligst!)".

Nein, das war nicht seine Intention, zumindest habe ich es so verstanden.
Er hat nur das SYSTEM erklärt – wie es funktioniert.

Es gibt überstaatliche Vereinbarungen, an die sich (fast) alle halten – freie Märkte und wenig Krieg.
Schon hier wird es abenteuerlich, aber grundsätzlich ist es nicht ganz falsch, denn wenn US-Dollar-Störenfriede (Hussein, Gaddafi) „entfernt“ werden, dann bringt es das bestehende System nicht in Unruhe.
Du mußt das aus der Sicht des SYSTEMS sehen und Weinstein gehört zu diesem System.

Wenn man Wikipedia glauben darf, hält Thiel "Demokratie" und "Freiheit" für unvereinbar (was solche Leute halt unter "Demokratie" und "Freiheit" verstehen, um uns geht es da nie) und findet Wettbewerb generell nicht so knorke, hält Monopole für sinnvoller.

Auch hier gilt wieder die SYSTEM-Sicht.
Thiel ist nicht libertär, wie es z.B. Roland Baader gewesen war .

Thiel bekennt sich zum Libertarismus – einer politischen Philosophie, die persönliche Freiheit über staatlichen Einfluss stellt –, während er gleichzeitig die Politik des freien Marktes ablehnt, da freier Wettbewerb Profite senke. Wettbewerb sei „eine Ideologie, […] die unsere Gesellschaft pervertiert und unser Denken zerstört“.
Freiheit und Demokratie hält Thiel für unvereinbar.
Wettbewerb sei etwas für Verlierer, weshalb er Firmengründern rät, durch innovative Technologien Monopole aufzubauen, die er entgegen der klassischen Sichtweise als Fortschrittsmotoren propagiert.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Thiel

Bader war für den freien Markt, um Monopole und Staatseinfluß auszuschalten – er wollte den Minimal-Staat – nur Armee für Außenschutz, Polizei für die innere Sicherheit und eine unabhängige Justiz.

Thiel sieht das völlig anders, wie Du richtig schreibst.
Was er sich konkret von Trump verspricht, kann ich nicht sagen.

Sollte Trump so naiv sein, diese Ansichten zu übernehmen, hieße es mal wieder: "den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben"...

Ich kann das nicht ausschließen, aber wir sollten „Onkel Donald“ auch nicht unterschätzen. Er ist ein gewiefter Geschäftsmann und Taktiker und wenn es stimmt, daß ihn bestimmte Ur-Logen Kreise ins Amt brachten, wird er deren Agenda folgen.

Erinnere Dich einmal an den Wladimir P. zu Ende der Neunziger Jahre.
Er war der Liebling des Oligarchen Boris Beresowski.
Mit dessen Hilfe kam Putin u.a. überhaupt erst ins Amt.

Was danach mit den Oligarchen passierte, dürfte bekannt sein. [[freude]]
Sie flohen nach England oder in den zänkischen Kleinstaat.

Ich sage nicht, daß Trump ähnlich verfahren wird – Russland und die USA sind insofern auch nicht vergleichbar - aber das schablonenhafte Denken hilft nicht immer weiter.
Hier wäre vielleicht wieder das Schachspiel vom @gestiefelten Kater in Ansatz zu bringen.

Immerhin wäre das ein sehr deutlicher Hinweis darauf, welche Kreise Trump unterstützen.

Wir müssen einfach schauen .. und dann werden wir sehen.

Es ist auf jeden Fall unglaublich viel los.
Richtig begreifen werden wir das erst in einem Jahrzehnt.

mfG
nereus


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