etwas konkreter

Echo, Dienstag, 30.07.2024, 10:47 (vor 45 Tagen) @ aliter1866 Views
bearbeitet von Echo, Dienstag, 30.07.2024, 11:10

Angenommen du bist im Spitzensteuersatz und kaufst eine Immobilie für 500.000€, dann könntest du mindestens 2% jährlich = 833€ monatlich abschreiben (für Neubau und Denkmäler gibts es Ausnahmen), das heißt allein durch diesen Vorteil zahlt dir das Finanzamt jeden Monat 350€ Prämie. Außerdem darf man die Zinsen abschreiben, das sind bei 4% Zins auf beispielsweise 450.000€ nochmal jeden Monat 630€ Steuervorteil. Beachten musst du natürlich die Miete, die landet wiederum als zu versteuerndes Einkommen obendrauf. Die Tilgung muss ebenfalls aufgebracht werden und diese ist nicht absetzbar, da diese ja dem Vermögensaufbau dient.

Hier hat jemand den Cashflow mal komplett durchgerechnet und kommt auf auf ein negatives Endergebnis, das heißt der Kauf der Immobilie muss jeden Monat bezuschusst werden. Kauft man hingegen günstiger ein, bringt die Immobilie trotz Kredit jeden Monat bares Extrageld ein über das man frei verfügen kann.

Der von mir erwähnte Trick mit dem Weiterverkauf ist wiederum eher für GmbH-Eigentümer oder Familienstiftungen interessant. Wenn du normalerweise eine Ausschüttung machst zahlst zu zusätzlich zur 15% Körperschaftsteuer (+eventuell Gewerbesteuer) nochmal 25% Kapitalertragsteuer. Verkaufst du deine Immobilie an die eigene Firma, ist es keine Ausschüttung und somit frei von Kapitalertragsteuer - ggf fällt Grunderwerbsteuer aber es gibt Möglichkeiten, das zu umgehen. Das Ganze kann man auch noch etwas komplexer aufsetzen um noch mehr zu sparen, etwa über eine neue GmbH und Co. KG (Youtube Video). Das sind dann aber recht aufwändige Konstrukte, das ist für den Normalbürger zu viel.

Immobilien sind hierbei Mittel zum Zweck. Die Ausgangsthese war ja: Bekäme man einfach nur 4% Mietrendite dann könnte man das Geld viel einfacher am Kapitalmarkt investieren.

Edit: Berechnungsfehler korrigiert


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