Hab darüber einen eigenen Artikel geschrieben

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 19.02.2024, 22:51 (vor 265 Tagen) @ stocksorcerer1361 Views

Ich hänge ihn aber hier an und mache keinen eigenen Faden auf, weil es zum Thema gehört.

Meine Sichtweise:

Die Welt, in der wir leben - und die Psyche des Menschen

Das Drama mit der Vergesslichkeit und dem Glauben daran, „was in der Zeitung steht“

Spätestens seit 9/11 sollte der denkende Mensch in die Lage versetzt worden sein, seinen kritischen Verstand dafür zu verwenden, wie er die auf ihn zuströmenden Informationen bewertet, einordnet und verarbeitet. Es gab ja auch schon davor Ereignisse wie z.B. Watergate, und auch die immer noch nicht veröffentlichte Wahrheit um das Attentat auf J.F. Kennedy hätte ja schon nachdenklich machen müssen. Aber das hat „Otto Normalo“ als absolute Ausnahme eingestuft und weiter seinen Glauben an die Obrigkeit behalten, so wie auch den Glauben an die Informationen der Medien.

Das, was in der Antike an Definitionen des Typus „Mensch“ gegolten hat, ist offensichtlich verloren gegangen. Ich verweise dabei nur auf zwei berühmte Gelehrte wie z.B. Platon und Aristoteles in der griechischen Philosophie. Ich zitiere aus studyflix.de:

Platon sah den Menschen vor allem durch seine Seele und Vernunft definiert. Er betrachtete die Vernunft als den edelsten Teil der Seele, der es dem Menschen ermöglicht, universelle moralische Wahrheiten zu erkennen. Für Platon war das wahre Wesen des Menschen tief mit dem Streben und Erkennen von idealen, unveränderlichen Formen verknüpft — ein Prozess, der über die materielle Welt hinausgeht und in dem das Bewusstsein als Reflexion einer objektiven Realität fungiert.

Aristoteles wiederum legte den Fokus auf die praktische Vernunft und das soziale Bewusstsein des Menschen. Er definierte den Menschen als „zoon politikon“, also ein Wesen, das in Gemeinschaften existiert und sich durch seine Fähigkeit zur Kommunikation auszeichnet. Für Aristoteles war das rationale Denken das entscheidende Merkmal, das den Menschen prägt. Die Fähigkeit zur Moral sah er als eine praktische Kompetenz. Sie manifestierte sich in der Ausübung von Tugenden innerhalb der Gemeinschaft.

Mit großer Verwunderung lesen wir diese Betrachtungen. Ich stelle mir die Frage, wohin ist der Mensch gekommen, wohin ist er abgedriftet, was ist von diesen Eigenschaften, wie sie Platon und Aristoteles beschrieben haben, überhaupt noch geblieben?

Wir leben im Hamsterrad, haben durch den täglichen Existenzkampf keine Zeit mehr, um uns für andere Dinge, die mindestens genauso wichtig sind, zu interessieren, und vor allem haben wir keine Zeit mehr, um bei den Informationen, die auf uns über die Medien, egal ob TV, Zeitungen oder Internet, einströmen, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Das Schlimmste aber dabei ist, dass durch diese Vielzahl an Informationen, die wir täglich bekommen, das Bewusstsein und das daraus resultierende moralische Engagement des Menschen abstumpft und verblasst.

Was meine ich damit:

Wir hören z.B. von einem Krieg, und wenn der mal länger als ein Jahr andauert, dann interessiert uns nicht mehr der Zusammenhang, nicht mehr die Gründe für diesen Krieg, nicht mehr die Auswirkungen. Wir haben in einer sonderbaren Form der Ignoranz gelernt, damit zu leben. Aber der Faktor des „Vergessens“ und die Tatsache des „es betrifft mich ja nicht direkt“, die tragen einen wesentlichen Teil dazu bei.

Extrem war das bei der Sache mit Hamas in Israel m Oktober 2023 zu bemerken, und wie man heute, nicht einmal 4 Monate danach, bereits darüber denkt, oder das bereits abgehakt hat. Klar, - die einen sagen, es war ein Verbrechen der Hamas, dafür müssen sie bestraft werden. Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung. Die anderen sagen, das Ganze war eingefädelt, um die Palästinenser über einen Genozid aus dem Gaza zu vertreiben. Wer will das beurteilen? Nicht einmal der, der in Palästina lebt, kann das mit Exaktheit beurteilen.

Also, haken wir das ab, - wir haben in Deutschland die Probleme mit den Folgen aus dem neuen Heizungsgesetz, das man nicht mehr finanzieren kann, wissen nicht, was wir von den Elektroautos halten sollen, wir haben immense Steuerbelastungen, wir haben Angst um unseren Arbeitsplatz.

Was ist die Folge:

Wir bedienen uns der Scheuklappen, wie die Pferde auf der Straße. Wir schauen nicht mehr links oder rechts, wir orientieren uns hauptsächlich an der Peitsche, die wir hinter uns spüren. Und nur so ist es zu erklären, wie sich die Masse des Volkes verhält. Kritik? Da müsste man aus den Sielen ausbrechen, und das schaffen nur ganz wenige.

Beispiel: Assange.

Wie haben wir uns darüber aufgeregt, was man mit diesem Mann, der nichts anderes als die Wahrheit aufgedeckt hat, angestellt hat. Die Intrigen mit der Prostituierten in Schweden, dann alles andere, was man dann noch dazu erfunden hat, - dieser Mann muss vernichtet werden. Die Wahrheit über die US-Interessen, einschl. der Kriegsverbrechen, die von dieser Seite verursacht werden, aufzudecken, das ist viel schlimmer, als dem Pfarrer hinter dem Altar zu pinkeln.

Nun muss man aber diese Sache in größerer Dimension betrachten:

Es geht nicht nur darum, dass die Amis ein Exempel statuieren wollen, dass man ihnen nicht den Spiegel vorhalten darf. Dazu hätte es genügend juristische Möglichkeiten gegeben, gerade auf europäischer Seite, um die Sache in trockene Tücher zu bringen. Mitnichten. Es geht nämlich um viel mehr. Jede Regierung hat ihre spezifischen „Leichen im Keller“. Jede Regierung ist daran interessiert, dass es keine neuen „Watergate-Aufdecker“ gibt, die den Finger in die Wunde legen und diese Dinge aufdecken, die einer Regierung gefährlich werden können.

Unter diesem Gesichtspunkt muss man den Werdegang sehen, den Assange in Europa durchlaufen hat. Alle Alibi-Aktionen hinsichtlich Rechtssicherheit usw. waren doch nur dazu geeignet, um nicht nur die transatlantische Brüderschaft zu unterstreichen, sondern auch dafür zu sorgen, dass Leute wie ein Assange mit seinem Bestreben für investigativem Journalismus beispielhaft kaltgestellt wird. Jede Regierung fürchtet solche Leute wie der Teufel das Weihwasser.

Nun nehmen wir mal die Politiker, und bleiben wir nur in Deutschland:

Die Berliner Zeitung nimmt das aufs Korn, wie diese Grünen-Politiker, bevor sie in Amt und Würden waren, sich für Assange engagiert haben, und was heute daraus geworden ist:

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/julian-assange-journalismus-auf-de...

Es ist eine einzige Schande. Und nun zeigen wir mit Kopfschütteln auf die Politiker. Aber, man gestatte mir die Frage, sind wir denn anders? Sicher haben manche unter uns zu Beginn an Demos für Assange teilgenommen, - aber, das war‘s dann auch, oder nicht? Wie ich zu Beginn geschrieben habe,, - wenn etwas länger andauert, dann läuft es sich tot, man vergisst es, und es findet keine Beachtung mehr, - es ist ja nichts Neues. Aber die fundamentale Verletzung des Menschenrechts bleibt bestehen. Man hat sich lediglich daran gewöhnt.

„Was soll man denn machen“, - so wird argumentiert. Man könnte. Wenn sich tausende die Mühe machen würden, an die Stellen, z.B. in Großbritannien, ein Protestmail zu schreiben, und bei denen würde das einen Zusammenbruch des digitalen Systems bewirken, - das wäre schon was. Aber die Reaktion darauf ist lachhaft, - wenn man jemanden darauf anspricht. „Ich hab da keine Zeit dafür, soll es doch der Nachbar machen“.

Und wir sind so bescheuert, um nicht zu erkennen, dass wir uns damit selbst schaden. Denn auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass wir keine Tatsachen mehr als Info bekommen, sondern nur mehr das „schön-verpackte“ durch die bezahlten Medien der Regierungen. Irgendwann werden wir wieder in der Manier wie damals einem Julius Streicher zujubeln und ihm den „Stürmer“ aus der Hand reißen. „Kauft nicht beim Juden“, - aber das hat man ja schon vergessen. Einen Veranstaltungssaal in einer Kleinstadt für die AfD zu finden, ist schon zum Spießrutenlauf geworden.

Es geht überhaupt nicht darum, ob man sich persönlich mit den Vorstellungen dieser Partei identifiziert. Es geht um die reine Form der Demokratie, und da habe ich eine klar umrissene Vorstellung. Im Sinne der Ideen von Voltaire, die in einem Zitat von Beatrice Hall zum Ausdruck kommen:

„Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“

Assange hat sich dafür verschrieben, die Wahrheit über die Unanständigkeiten eines Regimes der Öffentlichkeit nahezubringen. Wir, als „unbeteiligte Beobachter“ sorgen dafür, dass er sein Leben verwirkt hat und es zukünftig keine Leute wie ihn mehr geben wird, die sich für die investigative Berichterstattung einsetzen. Denn er ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was passiert, wenn man sich zu sehr aus dem Fenster lehnt. Wenn sich jemand fragt, wie wir denn dafür sorgen, um ihn zu eliminieren, dann ist die Antwort ganz einfach: „Schweigen bedeutet bei allen Ereignissen des täglichen Lebens immer Zustimmung“.

Wir sollten uns eigentlich dafür schämen, dass wir so sind, wie wir eben sind, aber wir finden sicher eine Ausrede. Gibt es jemanden, der europaweit wirksame Proteste gegen das organisiert, wie man diesem Mann zusetzt? Ich kenne keinen. Stellt sich sowieso die Frage, wer dann seinen Arsch aus dem Polstersessel bewegt, um an so einer Demo teilzunehmen.

„Jeder ist seines Glückes Schmied.“, so sagt das Sprichwort. Und wir geben uns damit zufrieden, was wir zum „Info-Fraß“ vorgesetzt bekommen. Das von Aristoteles benannte „rationale Denken“ hat sich in Luft aufgelöst. Und genau deshalb interessiert uns nicht, was andere denken, wir glauben den Regierungen und deren Medien und begreifen nicht einmal, das wir für die nur willige und willkommene Werkzeuge sind, um deren Politik zu manifestieren:

https://www.directupload.net/file/d/7198/v6p9gqt4_jpg.htm

Wir lesen mit Sicherheit nichts darüber, wie die USA Nordstream 2 gesprengt haben, weil wir den EU-Politikern glauben, dass das die Russen gemacht haben:

https://archive.is/jaqOv

Wir glauben auch, dass der Russe in Form von Putin darauf aus ist, ganz Europa zu besetzen. Mit der Ukraine hat er nur begonnen, seinen Plan umzusetzen. Dumm ist nur, dass dieses aktuelle Interview mit Tucker Carlson stattgefunden hat, worauf so mancher begonnen hat, nachzudenken. Nur ein paar kurze Videos über die Ukraine, um die Zusammenhänge besser zu begreifen:

https://www.facebook.com/reel/1484405542142995

https://www.facebook.com/reel/1097303534943270

https://www.facebook.com/reel/942245444223963

Ich könnte noch vieles hier aufzählen, beginnend von Ursula v. d. Leyen mit dem Millionendeal Pfizer und wie die Regierungen in den EU-Ländern ihre Presse davon „überzeugt“ hat (ich sage extra nicht „bestochen“) dass sie nichts Negatives über die Covid-Impfung kolportieren. Ums klar zu sagen, ich behaupte nichts, wenn ich keine Beweise hätte.

Mein persönliches Fazit:

Solange die Menschen nicht kompromisslos dafür eintreten, die absolute Wahrheit zu erfahren, ungeschminkt, aber authentisch, und diejenigen, die ihnen was vormachen, in die Wüste schicken, solange wird sich in unserem Werdegang in Richtung Abgrund nichts ändern. Weil dann haben diejenigen, die sich noch ihre Ideale bewahrt haben und die Dinge bei Namen nennen, immer die berühmte Arschkarte, wie man so landläufig sagt. Wie Assange jetzt.

O.k., soll es halt so sein, wenn es so sein soll.


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