Die Grenzen der Demokratie gründen im debitistischen Systemcode …
Hallo Otto
Demokratie an ihren Grenzen
… und dessen Sog-Kraft selbst.
Die Machtzessionen des Zwingherrn verbreitern seine Besteuerungsgrundlage selbst. Am einfachsten vielleicht am Grundeigentum zu erklären. Ist das Grundeigentum ausschließlich im Besitz eines Adeligen oder Grundherrn, so muss er sich aus den Erträgen, die er erwirtschaftet, bedienen. Seine Untertanen (Unfreie), die ihm die Erträge erstellen (er arbeitet selbst nicht auf den Acker, sondern sitzt auf der Burg), produzieren mit abnehmenden Erträgen. Die Bauerbefreiung - Stein-Hardenbergsche Reformen1807–1815 in Preußen - führt zu Zessionen von Eigentum. Das hebt die Erträge, weil jeder Zessionar - neuer Eigentümer - im Rahmen des debitistischen Verschuldung-Codes meint, jetzt endlich für sich allein arbeiten zu können. Das erleichtert den Steuerzugriff und Steuererhöhungen des Zwingherrn entlang der Ertragszuwächse.
Die wegen des Vorher-Nachher-Problems steigende staatliche Verschuldung und ihrer Besicherung führen wieder zur allgemeinen Stagnation (Leistung lohnt sich doch nicht). Damit endet die Prosperitätsphase erneut.
Über die Hereinnahme von Staatstiteln zwecks Geldschöpfung auf der Grundlage der geldpolitischen Operationen der ZB, also Zessionen von Steuereinnahmen selbst (Staatsverschuldung), beschleunigt das, nach erneutem, diesmal eher kurzfristigen Prosperitätsschub (Ankurbelung der Wirtschaft), den Abwärts-Prozess.
"Frei" kann immer nur staats-, abgaben- und steuerfrei heißen, wovon die Bürger in den "freiheitlichen Demokratien" jedoch weit entfernt sind. Wären sie wirklich frei, könnte es keinerlei Besteuerung und schon gar nicht Steuererhöhungen geben - denn jeder würde hohnlachend zurückfragen: "Wen will der Staat denn mit seinen Steuererhöhungen treffen? MICH kann er doch wohl nicht meinen, denn ich bin frei ..."
Wegen der bevorstehenden weltweiten Depopulation gilt weiter:
Freiwillig gibt die Macht nicht ab, sie muss oder wird dazu gezwungen. Wie hieß es so schön? "Wir sind das Volk!" Dummerweise hat das Volk nur den Herren gewechselt. Der alte hatte abgewirtschaftet, der neue tut's ihm zwangsläufig nach. Herrschaft und Wirtschaft passen nicht zusammen - das kann man noch so geschickt konstruieren wie man will. Es wird - auch in "Demokratien" - so enden wie Galiani schreibt: Die Untertanen, alias die Besteuerungsobjekte, gehen der Herrschaft aus.
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=239750 Re: Nach der "Prosperität" kommt das Elend - s'war immer so verfasst von dottore, 06.12.2003, 14:25
Gruß - Ostfriese