Europäische Armee - es reicht nicht mal für eine gemeinsame Feuerwehr!

Bergamr, Samstag, 30.09.2023, 21:12 (vor 409 Tagen) @ Ostfriese1962 Views

Hallo Ostfriese,

Deine Gedanken und Rückblenden auf @dottore und @Ashitaka in allen Ehren, aber eine 'Europäische Armee' ist schlicht unvorstellbar.

Einzig vorstellbar, mit enormem Finanz- und Medienaufwand, ist eine Söldnertruppe, in der Elemente der Französischen Fremdenlegion, nationalen Spezialtruppen á la BRD-KSK sowie internationalen Berufskämpfern á la BlackWater oder Wagner zusammengefaßt werden. Das wäre vielleicht eine schlagkräftige Truppe, hätte aber niemals einen Rückhalt in der Bevölkerung. Genausowenig wie die Bildung von multi-nationalen Einheiten, zusammengewürfelt aus den einzelnen EU-Staatsarmeen.

Die Erzwingung eines EU-Zusammenhalts über eine entsprechende Armee funktioniert schon allein aus dem Grund der nicht-vorhandenen gemeinsamen Zielsetzung nicht. Politisch sind sich die EU-Akteure über außen- und verteidigungspolitische Fragen sehr uneins. Staatenspezifisch sind nationale Wählergruppen auch nicht auf einer gemeinsamen EU-Linie. Wo soll also ein gemeinsamer Handlungsstrang herkommen?

Der einzig-alleinige Handlungsstrang bisher war die Anerkennung der NATO-Souveränität und somit die US-Hegemonie. Der Franzmann hat das schon immer kritisch beäugt (und wird seine Lehren aus der NordStream-Geschichte ziehen), BRD ist sowieso Vasall und kuscht, die Südländer zählen nicht, weil sie bezahlt werden, die Nordländer wissen noch nicht einmal, wo sie eigentlich stehen (Schweden will Militär im Inneren gegen Migrantengewalt einsetzen?), Polen hat nix gelernt und macht wieder den gleichen Blödsinn wie seit etlichen Jahrhunderten, Ungarn macht auf eigene Wege (wie lange?), hmmm.

>>Angesichts der Völkerwanderung nach Europa und des zwangsläufig debitistisch entstehenden Brüsseler-Prinzipats gilt:

Entgegen aller medialen Ablenkungsversuche befinden wir uns in dem Entstehungsmoment einer EU-Streitkraft. Die Marketingkampagnen werden nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Eine Europäische Armee als starker europäischer Pfeiler in der NATO sollte für Nationen, die sicherheitspolitisch vorangehen wollen, Ziel der Entwicklung sein. Klausurtagung

Letztendlich muss unser Ziel eine gemeinsame europäische Armee. Wolfgang Schäuble<<

Angesichts der Völkerwanderung: ich gestehe zu, daß hier ein zwangsläufiges Prinzipat entsteht. Aber keines in Brüssel. Sondern eines in jedem Dorf - nämlich Ende Äpfel. Und zwar ganz debitistisch, kein Nix mehr zum Verteilen, kein Nix mehr zum Beleihen, kein Nix mehr zum Abschöpfen. Der Anfang der Geschichte läßt grüßen ...

Und ja, es wird zu Gewalt führen. Aber nicht zu 'Europäischen Armeen' - es werden mehr Warlords und dörfliche Milizen sein.

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...


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