Sprache, Mentalität, Klima, Entfernung zum Zentrum des Geschehens

Ankawor, Donnerstag, 08.06.2023, 14:42 (vor 648 Tagen) @ NST1933 Views

Hallo NST,

zu Raue und seiner Situation will ich mich nicht äußern, lediglich, dass er die Gabe hat, die Sachverhalte schlüssig und gut verständlich rüberzubringen.

Aber zu deiner Überschrift kann ich nach einem halben Leben im Ausland die Punkte aus meiner Überschrift als Antwort geben.

Zentrum des Geschehens sehe ich als Aspekt, von dem man möglichst weit weg sein sollte. Das Zentrum ist leider Deutschland. Die ganze Welt schaut darauf, was D macht, hieß es neulich bei Zerohedge. Die ganze EU hängt von D ab. D ist das Weltzentrum des Klimawahns usw.
Die Grenzen des sich möglichst weit davon zu entfernen Sollenden werden durch die anderen drei Punkte gesetzt.

Die Sprache ist absolut wichtig, wenn man irgendwo dauerhaft sein will. Beispiel aus meiner Erfahrung: Als ich das erste Mal in Portugal war, konnte ich kein Wort der Sprache und hatte den Eindruck, dass Englisch kein Problem ist und alle es verstehen. Dann habe ich Portugiesch gelernt und als ich jetzt dort war eine ganz andere Erfahrung gemacht, obwohl noch im Anfängerstadium. Deutlich mehr Entgegenkommen, Interesse, Hilfsbereitschaft, Kommunikation. Die Sprachen in Europa westlich des ehemaligen eisernen Vorhangs sind leicht zu erlernen, alle anderen eher nicht. Im Ausbildungszentrum der US-Armee werden 26 Wochen bis zur Fähigkeit zum flüssigen Sprechen für die west- und südeuropäischen Sprachen veranschlagt (außer Baskisch und Griechisch). Für andere Gegenden der Welt bis zu 100 Wochen Vollzeitunterricht.

Die Mentalität dürfte auch ein Problem sein, wenn man in nicht westlich geprägten Ländern ist. Da gibt es auch kaum was zu lernen. Entweder kommt man mit Sitten und Gebräuchen in fernen Ländern klar, oder es wird mit der Dauer des Aufenthaltes immer schlimmer.

Zum Klima dürfte alles klar sein.

Für mich gilt daher nach wie vor die Landkarte, die hier mal verlinkt wurde, wobei inzwischen auch noch das Zentrum des Geschehens eingezeichnet werden müsste. Was im Juli in Vilnius besprochen oder beschlossen werden wird, bestärkt mich darin noch mehr.

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Ein fiktives buntes Land am Abgrund:
Wer kann, geht
Wer nicht kann, bleibt
Wer nichts kann, kommt


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