Der Abgabenzwang, also Geld, begann viel viel früher als es Münzen gab.

Morpheus ⌂, Donnerstag, 16.03.2023, 02:25 (vor 572 Tagen) @ Beo24399 Views

Hallo Beo2,

Niemand auf der Welt geht arbeiten oder betreibt ein Gewerbe (d.h. wirtschaftet), WEIL er, unter Androhung von Strafe, Steuern (Abgaben) zahlen muss. So ein Unsinn!

Ja, das sieht heute so aus, weil wir aufgrund der Arbeitsteilung und der verloren Autonomie gar nicht mehr anders können. Man versteht den Zusammenhang erst, wenn man in die Zeit zurückgeht, als die Leute sich alle noch selbst aus der Natur ernährt hatten. Damals, musste niemand arbeiten gehen. Aber weil die Sicherheit gefährdet war, wegen der zu großen Population und der Entdeckung das Menschen anderen Menschen berauben, töten oder und versklaven können, entstand ein Schutzbedürfnis und es taten sich starke Gewalttätige mit schwachen Friedfertigen zusammen. Die Starken entschieden sich die Schwachen zu schützen, wenn sie ihnen die geplanten Raubgüter dafür freiwillig überließen. Diese Güter waren anfangs definitiv Naturalien, aber alles verhielt sich wie Geld. Denn egal welches Abgabegut die Starken fordern, ob Tiere, Getreide, Metalle, Euros. Die Wirkung ist immer die gleiche. Es gibt einen Zwang, diese Ware rechtzeitig vor dem Abgabe-Termin zu beschaffen, weil sonst die angekündigte Strafe kommt.

Lies bitte hier.


Wirtschaften diente immer primär der (möglichst effektiven) Tilgung von "Urschuld", d.h. der biologischen Grundbedürfnisse .. lange lange vor der Entstehung des Geldes (= Gold-/Silbermünzen oder Fiat Money).

Diese ganze Urschuld ist eine Umdrehung der Realität. Denn es ist genau anders herum. Es ist unsinnig Lebensmittel, die ein Grundbedürfnis sind, als Schuld darzustellen, sondern mit dem Abgabezwang, wird Geld, also das Abgabegut, zu einem Grundbedürfnis wie Lebensmittel oder Wasser zum Trinken.

Geld wurde ab der neolithischen Revolution, zusammen mit den Mafia-System von "Schutz gegen Abgabe" ein Teil der Urschuld, das hat die gesamte Entwicklung der Menschheit ausgelöst und vorangetrieben. Geld, als das jeweilige Abgabegut verbunden mit der Strafandrohung, wurde zum Motor für die Vorausplanung, die Vorratshaltung und die Arbeitsteilung einfach alles, was man als gesellschaftliche Leistung erlebt entsteht und entstand nur durch Geld.

Die kommunistischen Gesellschaften sind untergegangen, weil sie keine ausreichenden Steuern gefordert haben, es gibt keinen Arbeitszwang ohne Steuern. Die roten Khmer, hatten Geld abgeschafft. Damit die Leute gearbeitet haben, mussten sie einen Aufseher abstellen, der jeweils drei Leute mit Schlägen und sonstigem Druck gezwungen hat zu arbeiten. Der Arbeiteraufstand 1954 in der DDR hatte seine Ursache in einer Arbeitsnorm-Erhöhung. Hast Du so etwas mal im Westen erlebt. Ich laufend, denn jede Steuererhöhung ist genau das. Wenn ein Unternehmen nach einer Erhöhung der Steuern genauso viel verdienen will, wie im letzten Jahr, muss mehr oder effizienter gearbeitet werden. Steuern erzeugen einen Arbeitszwang, mehr Steuer erhöhen den Arbeitszwang. Das ist der Motor der Menschlichen Entwicklung, weil es die Herrscher gezwungen hat ihre Völker zu bewirtschaften. Wer erfolgreicher war, konnte als Herrscher Territorien und Untertanen dazu gewinnen.

Ich könnte noch Seiten schreiben. Steht alles in meinem Buch und ist komplett logisch und total einfach, wenn man es einmal verstanden hat.

Grüße
Morpheus

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