Richtiges & Falsches verhackwurschtelt. Hier ist wieder mal dringendst eine Nachhilfestunde angesagt!
Debitismus heißt ja, dass ein Schuldner sich verpflichtet, in Zukunft zu leisten und dafür jetzt sofort
Ja
einen Geldwert erhält.
Nein
Der Geldwert der Arbeitszeit (sowohl des Gläubigers als auch des Schuldners)
Arbeitszeit hat keinen Geldwert. Wer hat dir denn solch einen Schmarrn erzählt? *)
ändert sich aber über die Jahre.
Nö, Arbeitszeit kehrt nur zu ihrem inneren Ursprungswert zurück, nämlich NULL.
Die Targetsalden sind glaube ich unverzinst
Unsinnige (nach Wittgenstein) Behauptung.
Es sind Salden. Also Rechenergebnisse aus Guthaben und Schulden.
Es gibt im Kapitalismus keinerlei unverzinstes Geld außer Bargeld, das diejenigen, die gerne auf Zinsen verzichten, am liebsten behalten würden.
- also um die Inflation bereinigt noch wesentlich höher als 1.200 Milliarden (hab die Zahl von vor einigen Monaten im Kopf).
Es war ja auch vorgesehen, das die Salden monatlich oder jährlich ausgeglichen werden und nicht über 20 Jahre aufgesattelt.
Sie werden täglich beglichen; das Ergebnis dieser Ausgleichung ist der Saldo
Die Deutschen sind glücklich, dass sie die Leistung
die keinen Geldwert hat
schon erbracht haben,
Geldwert entsteht weder durch Arbeit noch durch Leistung, sondern durch Kauf.
Bei einem Kauf kann man auf Zahlung Zug um Zug bestehen oder man kann den Kaufpreis stunden (natürlich mit Zinsen).
Hier kommen aber die Vorteile des Targetsystems zur Geltung.
Der deutsche Verkäufer erhält sein Geld sofort, der Käufer erhält die Forderung ebenfalls sofort.
Die Bank des Käufers erhält das dazu notwendige Geld von der EZB ebenfalls sofort bleibt also liquide. Die EZB verzichtet auf Terminsetzung.
Also alles in bester Ordnung.
die Südländer sind glücklich, dass sie sich um die Gegenleistung rumwurschteln
Welche Gegenleistung?
Die übrigens genau so wertlos ist wie die Leistung.
können (was bitte nicht heißen soll, dass sie weniger schuften oder leiden). Wenn nun das Versprechen der Kirche stimmte, dass auf hart gearbeitetes Leben die Belohnung im Paradies folgt
Oh ihr Ungläubigen!
Die Kirche hat niemals für Arbeit eine Belohnung versprochen, sondern ausschließlich dafür, den richtigen Glauben gehabt zu haben!
und auf den Müßiggang (obigen Disclaimer beachten) die Hölle,
Das ist eine Ketzerei und eine Irrlehre! Die Kirche hat solche Irrlehren immer verdammt und diejenigen, die sie aufbrachten, wenn sie ihrer habhaft wurde, zum Scheiterhaufen verurteilt!
dann wäre ja zumindest auf lange Frist alles okay. Aber soweit mir bekannt, beruht dieses Versprechen nicht auf Beweisen oder Erfahrungsberichten.
Dein ketzerisches Versprechen gibt es nirgendwo!
Belohnt wird nur der Glaube!
Auch in der buddhistischen Lehre von Ursache und Wirkung (Karma) gibt es keinen vergleichbaren Ausgleichsmechanismus. Dort ist vielmehr die heilsame Motivation jeder Handlung (auch bei der Arbeit) wichtig und bloßes Funktionieren eine Art von Dummheit. Dazu kommt, das Geschäftigkeit als Unterlassung gesehen wird, dieses wertvolle Menschendasein heilsamer zu nutzen. Sie ist also nicht neutral, sondern negativ - wenn auch nicht im selben Maße wie unheilsame Handlungen.
Darum vertragen sich wahres Christentum und Buddhismus auch so gut.
Ein Trost mag sein, dass es auch in irren Zeiten
Die irren Zeiten kommen erst noch; sei getrost!
Möglichkeiten gibt, heilsam zu handeln und seine Resilienz zu stärken
Nö. Resilienz hat nur derjenige, der nicht auf die arbeitsteilige Gesellschaft angewiesen ist. Die wurden aber seit 500 Jahren (seit Einführung der Marktwirtschaft) alle ausgerottet.
- wenn es nicht zu lebensbedrohlich zugeht (Bomben, Stromausfall, schwere Krankheit etc. ...).
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Das alles wird kommen.
Gruß Mephistopheles
*) Freie Menschen arbeiten nicht. Sie waren nur um die Bedienung ihrer Urschuld besorgt und mussten dafür sammeln und jagen.
Weder sammeln noch jagen gelten bis heute als Arbeit, sondern als erholsame Freizeitbeschäftigung.
Die ersten Menschen, die arbeiteten, waren Sklaven. Sie taten das, weil sie dazu gezwungen wurden. Um die Arbeitskraft der Sklaven zu erhalten, musste der Sklavenhalter sie allerdings mit den lebensnotwendigen Gütern versorgen.
Das war mühsam und außerdem mit Stress verbunden, weil man ständig auf Sklavenaufstände achten musste.
Da kam irgend ein Schlaukopf auf die Idee, die Sklaven zu befreien. Befreiung hat wiederum mit Freiheit nichts zu tun.
Um wiederum die für ihren Lebensunterhalt erforderlichen Mitel zu erwerben, mussten die entlassenen Sklaven, da sie über keinerlei Eigentum verfügten, sich verdingen. Also sich wieder - wenn auch temporär limitiert - sich wider in die Sklaverei zurückbegeben. Das war die Befreiung. Arbeiter sind also freiwillige Sklaven (und glauben sogar, dass ihre Arbeit einen Wert hätte).
Gibt es etwas Lächerlicheres
Das einzige dabei, was einen Wert hat, ist die Sklaverei.
(der "freiwillige" Sklave wird übrigens keineswegs, entgegen aller damit verbundenen Ideologie, für seine Arbeit bezahlt, sondern dafür, dass er während dieser Zeit nicht nach seinem Willen, sondern nach Anweisung des Arbeitgebers handelt)
Meph