Ein paar Gedanken dazu, @Meph
Also zuerst zum Problem mit dem Kassenbon. Du meinst dass der sofort, also noch im Geschäft, in digitaler Form auf deinem Handy erscheint.
Das wird IMO nicht so leicht gehen. Denn was ist, wenn es dem Kunden einfällt, dass er falsche Ware erwischt hat die er wieder ins Regal zurück stellen will usw.
Bei der Bezahlmethode dort wird es wahrscheinlich so sein, dass ein räumliches Positionsmuster vom Kunden benötigt wird, das von der Software zu analysieren ist. Und erst dann wenn die Positions-Sensorik (die mit GPS oder Handy-Peilung arbeitet, auch über Bluetooth ging es - aber der Kunde müsste das Handy eingeschaltet lassen!) sagt, der Kunde hat das Geschäft verlassen, dann ist auch das Geschäft "abgeschlossen".
Allein schon deshalb kommt mir das Ganze nicht geheuer vor. REWE wird Probleme von A bis Z bekommen. Es ist auch möglich dass sie OHNE eine solche Positionserkennung arbeiten, also nur mit Kameras. Dann wirds noch viel ärger.
Jetzt zu Chesterton, und über das Mittelalter. Ich bin sehr dankbar für den Link.
Auf die Idee mit G.K. Chesteron hat mich sensortimes Genöle gegen Innovationen gebracht. Die Alternative gegen die ständigen Innovationen ist tatsächlich das Mittelalter. Das Mittelalter war auch die Alternative gegen die Innovationen der Antike.Und G.K. Chesteron ist der einzige mir bekannte Denker, der das tatsächlich für durchführbar hielt und sich Gedanken darüber machte. Wahrscheinlich wird er sogar recht behalten.
Also da hast du mich völlig missverstanden. Ich bin nicht "gegen Innovationen", und auch nicht dafür dass man sich technologisch zum Mittelalter zurück orientieren soll, ganz im Gegenteil.
Da gehts um ganz was anderes. Innovationen müssen auch solche sein, sonst sind sie entweder keine, oder sie sind sinnlos. Eine Innovation, die den Namen verdient, kann meinetwegen auch von "oben" angeordnet und umgesetzt werden.
Im gegenständlichen Fall handelt es sich aber um gar nicht mal um eine echte "Innovation", sondern um eine "Neuarrangierung und Umgruppierung bestehender bzw. bekannter Systeme" mit dem Fernziel, teures Verkaufspersonal auf Kosten der Kunden-Sicherheit einzusparen. Der Kunde muss letzten Endes mehr als doppelt so viel Zeit aufwenden, um zb. eine Falschbuchung oder irgend einen logistischen Fehler, der im Einkauf passiert ist (von ihm selbst oder von der Sensorik, egal) wieder zu korrigieren, als dies selbst bei der umständlichsten früheren Kassen- und Bezahlmethode passieren hätte können.
Das hab ich gemeint.