Europa bietet Vielfalt und schöne Ränder

Ankawor, Samstag, 05.11.2022, 18:17 (vor 701 Tagen) @ DT2648 Views

Hallo DT, willkommen zurück!

Was kann man seinen Kindern als Konsequenz mitgeben?

A la Marbod mit den Römern paktieren und seine Söhne nach Rom zur Ausbildung schicken?
Oder a la Hermann Widerstand leisten und die Römer dauerhaft schädigen? Bei Kalkriese war Schluß mit der Expansion. Muß man das Übel an der Wurzel packen, die Krake, die hier sitzt?

Oder ist der von Bergamr und NST vorgeschlagene Weg des Abtauchens, Kopf einziehens, Biedermeier II,
oder mein Weg, Geschäfte machen mit den Besatzern und ein paar der geraubten Tribute wieder zurück holen der richtige?

Oder N0by, einfach wegfahren im Wohnmobil, die Rente verprassen, es sich gutgehen lassen? Aber was bleibt dann für unsere Kinder, die paar autochtonen unseres deutschen Volkes, noch übrig?

Die Frage stellen sich viele, und nicht nur für die Kinder, sondern auch für sich selbst.

Ein Widerstand als Minderheit unter einer Mehrheit, denen alles am A. vorbeigeht, wird nicht viel bringen, vielleicht eine Art Ende als Märtyrer. Wie die Chinesen sagen: Beginne keinen Kampf, den du nicht gewinnen kannst.

Alles ist in Bewegung und ein Pendel schwingt auch irgendwann mal in die andere Richtung. Vielleicht ist es sinnvoll, sich in Geduld zu üben. Und dann ist es nicht unklug, so wie Noby einfach das Unvermeidliche geschehen zu lassen, aus der Ferne zu verfolgen und beim evtl. Wiederaufbau dann zu helfen.

Europa ist groß und vielfältig und nicht überall wird das passieren, was in oder für Deutschland erwartet wird. Früher war ich auch Weltreisender, habe Jahrzehnte außerhalb Europas verbracht. Um das Elend aus der Ferne zu verfolgen und durchziehen zu lassen, betrachte ich aber inzwischen die Ränder Europas als besser geeignet. Hier kann ich auch eine Zeitlang sehr einfach leben, fühle mich "zugehörig" und kann die Sprachen halbwegs verstehen, was in anderen Erdteilen nicht der Fall ist - wenn man weit draußen außerhalb der Metropolen ist.

Was bei mir im Frühjahr dieses Jahres damit anfing, dass ich im Bekanntenkreis gefragt wurde, was soll man tun, dann scherzhaft aufgefordert wurde, für sie auf Erkundungsreise zu gehen, habe ich dann tatsächlich gemacht und drei zweckgebundene Reisen unternommen, aufgrund der sich abzeichnenden Lage in die wärmeren Randgebiete Europas. Interessanterweise wurden im Laufe der Zeit die Erkundungen für andere zu Erkundungen für mich, wozu auch die in diesem Forum gelesenen Informationen zum vermuteten weiteren Ablauf beigetragen haben.

Wenn sich der Krieg nach Deutschland ausweitet, sei es militärich, sei es als hybrider Krieg mit Zusammenbruch der Infrastruktur, oder wenn es nur Not durch fehlende Heizmöglichkeiten oder knappe Nahrung gibt, bricht hier die Hölle los. Heute musste ich wegen einer Straßensperrung in der nächsten Großstadt durch ein Ghetto fahren, Wohnblöcke kilometerweit, Zehntausende von Menschen in den Kästen übereinandergestapelt. Wer auf dem Trottoir langläuft, schmeißt Zeug in der Gegend rum oder gibt Verkehrschildern Fußtritte, um die unerträgliche Langeweile zu überwinden, wenn man nichts zu tun hat und auch nichts machen muss, um weiterzuleben, wegen der staatlichen Vollversorgung. Wie so oft versuche ich mir dann vorzustellen, was dort los sein würde, wenn die Infrastruktur nicht funktioniert. Die Hölle.

In den dünn besiedelten Gebieten in Apulien, Baskenland und portugiesischem Hinterland könnte ich mir vorstellen, dass es dort nicht so schlimm würde, ebenso wie vielleicht in dünn besiedelten Gebieten weit in Ostdeutschland oder in Irland. ABER: Nur wenn man sich dort in guten Zeiten wie jetzt ein bisschen verwurzelt.

Da du zweimal Kinder erwähnt hast:

In einer Telegram-Gruppe, die sich mit dem Thema des weiteren Abstiegs und eines Planes B befasst, waren/sind auch (mind. 1) DGF-Forenmitglieder, aber die Kommunikation ist eingeschlafen. Diejenigen, mit denen ich direkten Kontakt habe, tendieren bzw. haben konkrete Pläne, sich jetzt ein Refugium zu schaffen (mir bekannt sind Ungarn und Galicien). Keiner kann sich vorstellen, dass seine (erwachsenen?) Kinder da mitmachen, aber alle können sich vorstellen, dass, wenn die Fäkalien auf den Ventilator treffen, diese Kinder innerhalb kurzer Zeit dort eintreffen. Und dann haben sie etwas wirklich Sinnvolles und Wichtiges für ihre Kinder getan und sie werden froh darüber sein.


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