Per Erik Veng: "Wenn BMW seinen Hauptsitz in Kopenhagen …

Ostfriese, Dienstag, 12.09.2017, 16:53 (vor 2585 Tagen) @ Martin6346 Views

… hätte, würde das Rad dort sicher nicht diese Rolle spielen."


Daher erkenne
ich auch nicht, wozu 25000 Fahrradstellplätze am Bahnhof nützlich sind.

Wozu sind 12500 Fahrradstellplätze in Utrecht wohl nötig? Unter dem Vorplatz des Hauptbahnhofes kreuzen sich zwei wichtige regionale Fahrradbahnen von Nord nach Süd und West nach Ost – mitten in der Stadt.


Die Leute kommen per S-und U-Bahn. So etwas nennt sich Verkehrsverbund.

Und in den anderen Städten gibt es keine Verkehrsverbünde? Der Verkehrsverbund ist in Utrecht deutlich zu erkennen.


Und die Freunde der Fahrradfraktion vergessen gerne, dass es Tage gibt, da
ist ein Fahrrad ein No Go.

Bitte die Monate Januar und Februar in Kopenhagen ansehen – vielfach werden in Städten mit intensivem Radverkehr die Fahrradstraßen im Winter bevorzugt gereinigt und gestreut. Ist das


Und, bleiben dann in Zukunft alle Zuhause, weil
man die Infrastruktur zurückgefahren hat?

wirklich ein Argument? Nach einer mündlicher Mitteilung des Verkehrsplaners Jörg Thiemann-Linden aus Köln auf dem 3. Nationalen Radverkehrskongress am 13. Mai 2013 in Münster soll es in Zukunft in reinen innerstädtischen Wohnquartieren von Zwolle überhaupt keinen privaten Autoverkehr mehr geben.


Vergleich mit der Schweiz oder nur Baden-Württemberg und Bayern gefällig?

Die Schweiz stellt wohl eine besondere Situation im Hinblick auf ihren Reichtum dar. Baden-Württemberg und Bayern sind extrem von der Automobilindustrie in einem Netz der Zulieferindustrie abhängig – ohne sie sähe es bestimmt anders aus. Ich erlaube mir, aus meinem Beitrag von vor einem Jahr zu zitieren:

"In den Städten und Ballungsräumen können viele Erwerbstätige täglich im Durchschnitt 30 km und Schüler ab einem passenden Alter bis zu 10 km Schulweg mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Per Erik Veng, Gesandter und Fahrradexperte an der dänischen Vertretung in Berlin hat im Hinblick auf die Frage: „Die Deutschen verkaufen also Autos, die Dänen Know-how im Radverkehr (Anm. d. Verf. "Copenhagenize Design Company")?“ geantwortet „Das ist ein cooler Vergleich“ und: „Wenn BMW seinen Hauptsitz in Kopenhagen hätte, würde das Rad dort sicher nicht diese Rolle spielen.“ So einfach ist das."

Hoffentlich muss in Stuttgart in Zukunft nicht mehr über die Luftverschmutzung am Neckartor gejammert werden.


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