Vom sytematischen Kampf der regionalen Lückenpresse gegen die AfD
Am 6. September 2017 hielt die AfD in ihrer Hochburg Pforzheim, wo sie 2016 bei der Landtagswahl von Baden-Württemberg mit 24,2 % der abgegebenen Stimmen stärkste Partei geworden und ein Direktmandat gewonnen hatte, als Höhepunkt ihres Bundestags-Wahlkampfes eine Großveranstaltung mit über 1.200 Besuchern ab. In deren Mittelpunkt stand, neben Kurzreferaten des Bundesvorsitzenden Prof. Meuthen und der Spitzenkandidaten Dr. Weidel und Dr. Gauland, die Gastrede der Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach, die im Januar nach 34-jähriger Mitgliedschaft aus der CDU ausgetreten war und hier einmalig Wahlhilfe für die AfD leisten wollte.
Die "Berichterstattung" der lokalen Pforzheimer Zeitung ist ein Lehrstück des Kampfes der Mainstreammedien gegen die den Eliten immer gefährlicher werdenden AfD. Der Leser erfährt nicht, was Frau Steinbach und die AfD-Redner im Wesentlichen gesagt haben. Es werden Szenen der Veranstaltung beschrieben, die an abstrakt formulierte Aussagenfragmente der Redner und Reaktionen der Zuhörer anknüpfen. Es werden Bemerkungen eingeflochten, die nichts mit der Veranstaltung zu tun haben, aber Frau Steinbach und die AfD offensichtlich diskreditieren, in ein schlechtes Licht stellen sollen. Nachricht und Kommentierung sind eng vermischt. So heißt es z. B.:
„An der Seite der AfD steht die ehemalige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen nicht nur in Bezug auf die Flüchtlings- oder die Euro-Politik, in den sozialen Netzwerken teilt sie immer wieder rassistische Inhalte, die Gaulands Wunsch, Integrationsministerin Aydan Özuguz in Anatolien zu ´entsorgen` noch bei weitem übertreffen.“
Ein Nachweis dieser Behauptung fehlt. Der Leser müsste aufwendige Recherche im Internet betreiben, das noch nicht mal jeder Leser hat, um zu überprüfen, ob dies stimmt. Das macht natürlich keiner. Man nimmt es hin, das Urteil wirkt.
Oder es heißt gegen Schluss:
„Eklats, Skandale, Tabubrüche – aus Sicht von Medienwissenschaftlern ist das gezielte Wahlkampftaktik der AfD. Man bleibt im Gespräch – und kann die Reihen intern umso besser schließen."
Das Autoritätsglaube heischende „aus Sicht von Medienwissenschaftlern“, wieder ohne Nachweis, bezieht sich offensichtlich auf den Medienpsychologen Jo Groebel, der den "abrupten Abgang von AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel aus der ZDF-Wahlsendung ´Wie geht`s Deutschland` am 6.9. als reine Wahlkampftaktik bezeichnet hatte.
Es ist also nicht die Sicht mehrerer, sondern eines Medienwissenschaftlers und zwar eines besonderen, schillernden. Nach Wikipedia „sind Groebel von Journalisten seine häufigen öffentlichen Auftritte als prominenter Medienexperte vorgeworfen worden, der sich in den deutschen Massenmedien zu den verschiedensten Themen mit teilweise äußerst allgemeinen Stellungnahmen zitieren lasse. Medienjournalist Stefan Niggemeier kritisierte, dass ´er als Professor exakt das sagt, was der Volkszorn im Affekt auch meint`.“ Das heißt, es ist wissenschaftlich nichts wert. Die obige Aussage ist ja auch klar nur eine Vermutung aus dem Bauch und nicht das Ergebnis einer exakten wissenschaftlichen Untersuchung.
Siehe hier die genaue Analyse des Artikels der PZ.