Da fällt mir Machiavelli ein
Eine Analyse dagegen sollte deswegen "eiskalt" - ich würde besser sagen
"nüchtern" - sein, weil es um das ungeschminkte Erfassen der Wahrheit
geht, die durch Emotionen nicht vernebelt werden darf.
In diesem Falle besteht meine Korinthenkackerei darin, dass ich vermute, dass Emotionalität unbedingt förderlich ist, um juut zu denken, nicht jedoch moralischer Nebel. Mit dem Herzen denken und dem Hirn fühlen oder so ähnlich bei dem Gnom Lichtenberg. Ich denke da sofort an Machiavelli, der als diabolisch gilt, einzig dafür, mit Falkenblick zu beobachten und mit Urteilskraft das hehre Selbstbild des Menschen in das aufzulösen, was es ist: ein einziger Selbstbetrug. Insofern lässt man ja auch die Politikwissenschaft mit ihm beginnen. Leider lernt man aber an den Unis demokratische Theorien, Genderkacke usw. und weiß der Geier für was für einen Blödsinn, der eben für Schafe gut ist, nur Selbstdenken nicht fördert, sondern hintertreibt (mit Absicht naturgemäß). Es würde reichen, Machiavelli, Rousseau, Max Weber und Carl Schmitt zu lesen. Irre mich vermutlich mal wieder.
"Weil aber meine Absicht ist, etwas Nützliches für Die zu schreiben, die es verstehen, so schien es mir gerathener, der thatsächlichen Wahrheit der Dinge nachzugehen, als der Einbildung von ihnen; (wie denn Viele sich Republiken und Fürstenthümer eingebildet, die man niemals gesehen noch in der Wirklichkeit hat kennen lernen): da, wie man lebt, und wie man leben sollte, in meinen Augen so weit von einander abliegt, daß, wer das, was geschieht, um das, was geschehen sollte, verabsäumt, eher seinen Untergang als seine Errettung erleben wird, insofern ein Mensch, der in allen Stücken zum Guten sich bekennen wollte, unter so Vielen, die nicht gut sind, zu Grunde gehen muß."
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Machiavelli,+Niccolò/Der+Fürst/15.+Von+denen+Dingen,...
Grüße
Oblomow