Willst Du jetzt Robert Konkurrenz machen?
Schon 1850 erkannte ein gewisser Herr von Fallersleben, daß der Geist der
Freiheit nur sehr schwer zu aktivieren ist und schrieb weitblickend:Nicht Mord, nicht Bann, noch Kerker
nicht Standrecht obendrein
es muß noch stärker kommen
soll es von Wirkung sein.Ihr müßt zu Bettlern werden
müßt hungern allesamt
Zu Mühen und Beschwerden
verflucht sein und VerdammtEuch muß das bißchen Leben
so gründlich sein verhaßt
daß Ihr es fort wollt geben
wie eine Qual und LastErst dann vielleicht erwacht noch
in Euch ein besserer Geist
Der Geist, der über Nacht noch,
Euch hin zur Freiheit heißt
Sag mal, nereus,
willst Du jetzt dem Lyrikexperten Robert Faurisson Konkurrenz machen?
In jedem Fall danke ich Dir, daß Du etwas gebracht hast, was uns Europas Kunst und Kultur in Erinnerung bringt.
Du weißt doch, wir haben eine Pflicht zur Erinnerung, der ich, gehorsamer Staatsbürger, der ich nun mal bin, gerne nachkomme.
Wer keine Angst vor dem 18. Jahrhundert hat, soll bitte dieses Video anklicken:
https://www.youtube.com/watch?v=Kiyql1Cj2Ec
Was folgt, ist ein Allegro maestoso, majestätisches Allegro, dessen Besonderheit darin liegt, daß das Majestätische nicht wuchtig oder autoritär auftritt, sondern leise.
Mozarts idealisierter Marsch beginnt im Piano, als hätte er eine Art von Macht in Töne setzen wollen, die auf jeden Anflug imperialer Gesten und einschüchterndem Gehabe verzichtet, weil sie verstandsmäßige Überlegenheit und die Sicherheit, die richtigen Definitionen zu setzen, auf ihrer Seite weiß.
Das wäre der Anfang dieses herrlichen Stücks, von dem aus es in die entferntesten Regionen geht und anschließend wieder zurück, den leisen und dennoch glasklar definierten Anfang.
Als zweiter Satz folgt eine Kavatine für Klavier, die uns in eine italienische Sommernacht zu versetzen scheint.
Wir hören eine in's Instrumentale übertragene Gesangsnummer, die aus Le Nozze di Figaro stammen könnte, einer italienischen Oper, vertont von einem bayrisch-österreichischen Deutschen, und deren Text auf Beaumarchais sowie den getauften italienischen Juden Lorenzo da Ponte zurückgeht.
Im Schlußsatz wird das Elegische des Andante in einem pianistisch-orchestralen Buffa-Finale aufgelöst und das Gleichgewicht wiederhergestellt.
Monterone