Tainter hat was gegen Photovoltaik

Literaturhinweis, Mittwoch, 28.06.2017, 15:21 (vor 2696 Tagen) @ Herb7737 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 28.06.2017, 15:28

denn mit steigender Temperatur liefern Solarpanele weniger Strom

Ich kenne dieses Problem, kommt durch sinkende Leitfähigkeit bei steigenden Temperaturen.

Nun, daß es naturwissenschaftliche Gründe hat, ist eh klar. War von mir nur als kleiner Seitenhieb an die "Sonne-schickt-keine-Rechnung"-Fraktion gedacht.

Aber warum nutzt man nicht die Rückseite der Paneele für Wärmegewinnung? Man hätte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, gerade bei kleinen Anlagen am Hausdach. Ich denke an aufgeklebte Peltier-Elemente, die kühle Seite an die Zellen und die Heiße führt zu einem Wärmetauscher.
Weißt du, was dem entgegensteht?

Dem steht, wie bei Cargolifter und Transrapid, schlicht entgegen, daß eine Photovoltaik-Anlage (als Einzelanlage sowieso) schon per se unwirtschaftlich ist. Da noch weitere Komplexitäten á la Tainter dranzuschrauben, vergrößert das Problem nur noch.

Diese Probleme werden auch nicht künstlich verursacht von den pöhsen Kapitalisten, sondern von den Naturgesetzen, die allerdings im Gelben bei der Mehrheit der Foristen (nicht allen) keine große Konjunktur hatten, stehen sie doch den Weltverbesserungsideen und -sehnsüchten im Wege.

Gerade mit Thermodynamik und deren Hauptsätzen und der Mechanik stehen einige arg auf Kriegsfuß.

Zu all dem kommt eine weitere, ich nenne es: soziologische, Komponente: je mehr Gewerke nach Handwerksordnung beteiligt sind, umso weniger Handwerker (aber auch Ingenieure) finden sich, die das beherrschen.

Sieht man schon klassisch an der Wärmepunpe.

Wenn es aber darum geht, Elektrohandwerk und Dachdecken zu vereinen, scheitert es schon am einfachsten Blitzableiter, von denen, meiner Stichprobe nach, 90% nicht funktionieren und eine größere Brand- und Stromschlagsgefahr darstellen (in Deutschland), als wenn das betr. Gebäude ohne Blitzableiter wäre.

Wenn es aber darum geht, Dachdecken mit Photovoltaik und Haustechnik, Gas- und Wasserfach zu kombinieren, dann scheitert das gnadenlos, abgesehen davon, daß es ohnehin, wie geschrieben, unwirtschaftlich wäre.

Das sind die eigentlichen Großprojekte - statt zentral mit eingespielter Mannschaft Energie erzeugen zu wollen von Fachleuten, dies nun auf jedem Dach und an jedem Windrädchen tun zu wollen und zentral einzuspeisen und dafür auch noch das Stromnetz "anzupassen" - das täte der Markt, dem auch keiner was zutraut, viel effektiver, nein: einzig effektiv.

Planwirtschaft funktionierte noch nie.

Daß man jetzt auch noch Leitungen fordert, um verbraucherfern erzeugte Energie unter hohen Verlusten irgendwohin zu transportieren, zeigt, wie bescheuert dieses größte -und letzte- Projekt der durchgeknallten Energiehysteriker aufgestellt ist.

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