Zu eindimensional

Zarathustra, Mittwoch, 10.05.2017, 12:01 (vor 2715 Tagen) @ Sigrid5326 Views
bearbeitet von Zarathustra, Mittwoch, 10.05.2017, 12:08

Hallo Sigrid


Hallo Zarathustra,

Kennmerkmal zum Autopoiesibegriff:
„Durch diese besondere Form der Organisation lassen sich lebende von
nicht-lebenden Systemen unterscheiden: nämlich dadurch, „dass das
Produkt ihrer Organisation sie selbst sind, das heißt, es gibt keine
Trennung zwischen Erzeuger und Erzeugnis. Das Sein und das Tun einer
autopoietischen Einheit sind untrennbar, und dies bildet ihre spezifische
Art von Organisation“.“ wiki

Da lauert die spannende Frage, ob, wodurch bedingt und wie lange das
System Debitismus organisch ( Ordnung zweiter Art) war oder ab hm...
welcher Größe? das „Biest“ zum Krebs wurde.

Krebs ist nicht anorganisch. Auch ein Tumor ist bis zu einem gewissen Grad autopoietisch, so wie alles eben nur bis zu einem gewissen Grad autopoietisch ist, da es keine komplett geschlossenen Systeme gibt. Systeme sind nur mehr oder weniger geschlossen.

„Als Rekursion (lateinisch recurrere ‚zurücklaufen‘) bezeichnet man
den abstrakten Vorgang, dass Regeln auf ein Produkt, das sie hervorgebracht
haben, von neuem angewandt werden. Hierdurch entstehen potenziell
unendliche Schleifen.“ wiki
oder soziologisch:
„Als Struktur wird dabei die Gesamtheit der sozialen Beziehungen und
Interaktionen im sozialen Netzwerk einer Gesellschaft verstanden. Diese
Strukturen einer Gesellschaft werden als äußerst stabil und als nur durch
externe Faktoren wandelbar angesehen.“wiki

Einfacher und mit meinen Worten und Verständnis ausgedrückt: Ein Wandel
solch eines etablierten Systems erfolgt in aller REGEL ( von den Ausnahmen
zu sprechen, widerstrebt Dir ja) NICHT !!!!durch den Willen im Inneren des
autopoietischen Systems, sondern durch externe Wirkungen.


Sowohl als auch. Alles evolviert, und dies nicht bloss aufgrund externer Einflüsse, sondern auch aufgrund der Fähigkeit, zu evolvieren. Ein Individuum ist auch ein autopoietisches System, und es ändert sich auch aus eigener Fähigkeit, sich zu ändern. Man altert auch von selbst, und nicht nur aufgrund äusserer Einflüsse.

Blöder weise sind zum stabilen Erhalt solcher Systeme Rückkoppelung und
Komplexität mit dem Außen stark reduziert. Die Grenzen sind zu wahren.
Ansonsten verliert das autopoietische System seinen Selbsterhalt. So etwas
auf zu lösen ist weder ein Einzelnes, noch der Schwarm, noch
zarathistrische Übermenschen passiv potent genug. Das geht nämlich in
solch einem System gar nicht, diese Fähigkeit, Möglichkeit des Ausbruchs
aus sich selbst ist unmöglich, ginge dies, wäre es KEIN autopoietisches
System. Auch hier sieht man wieder, dass es nicht um Willen geht, sondern
um die passiv potente Möglichkeit, Fähigkeit, die eben überhaupt gegeben
sein muss.

Ohne Wille passiert gar nichts. Die Säuger gingen wohl eher an Land, weil sie wollten, als weil sie mussten.

Selbstreferenzielle Systeme sind in sich operational geschlossen. Und hier
möchte ich sagen, sofern organisch. Das heißt, sie greifen nicht! in dem
Maß, wie kommunikative Systeme in Einverleibung auf alles zu, was mit
ihnen in Kontakt tritt. Das debitistische System würde ich als System
höherer Ordnung bezeichnen. Es greift auf alles zu, was „nah“ genug
kam und „befällt“ ; ob als Seuche oder evolutionärer Schwamm gedacht.
Das, meine ich, war ja auch der eigentliche Zweck,Sinn, Ausrichtung als neu
gefundener „Erhaltungssatz“. Es wird aufgenommen, umgewandelt und ist
irreversibel. Die Entropie wird immer größer und da schlussendlich übrig
gebliebene Umwelt fehlt...

Das heißt, das ist eine Struktur, die schon durch die Anlage nicht in
Abgrenzung geschlossen verbleibt und verbleiben kann.
Durch die Struktur
ist hinterlegt, dass das System STETS weiter einverleiben muss, um sich zu
erhalten und zu reproduzieren.

„Die Handlungen (Operationen), die jedes autopoietische System in seiner
Umgebung ausführt, werden als wirksame Handlungen verstanden, sofern sie
den Fortbestand des Systems in seiner Umgebung erlauben und es damit weiter
„dort seine Welt hervorbringt“.[5] Maturana und Varela verstehen solche
Systeme als kognitiv. Eine absolute Unterscheidbarkeit von Realität und
Illusion auf Grundlage dieses mit dem Autopoiesebegriff unlösbar
verbundenen Kognitionskonzepts schließt Maturana aus.“wiki

„Ein System kann seine spezifische Wahrnehmungsweise der Umwelt nicht
ändern, ohne seine spezifische Identität zu verlieren.“wiki

Da haben wir die „Spiegelwelt“, aus der wir, da im System lebend,
nicht aus können. Diese inversiven Spiegelungen sind dem Erhalt des
Systems als Überlebensnaturgesetz geschuldet. Der Bruch aus den
Dunbargemeinschaften zur Umstellung in neue Systemstrategie entstand aus
äußeren Wirkungen. Nur so geht das!

Nein, so geht das eben nicht. Der Charakter des Systems ist ebenso entscheidend. Autopoietische Systeme (Du / ich) reagieren auf die selben äusseren Einflüsse unterschiedlich, infolge unterschiedlichen Charakters/Willens. Der eine jubelt, wenn ihm Trump über den Weg läuft, der andere übergibt sich.


Beste Grüsse, Zara


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