Nachtrag: wie man das Internet-Haß-Meldesystem auf einfachste Weise verbessern könnte

Literaturhinweis, Donnerstag, 16.03.2017, 00:38 (vor 2760 Tagen) @ Literaturhinweis4945 Views

Daß sich nach Einführung des Beschwerde-Knopfes massiv Leute beschweren, halte ich für so sicher, wie das Amen in der Kirche.

Ich war mal in einer Sportart aktiv, da wurde u.a. in einer Disziplin im k.o.-Verfahren der Sieger ermittelt. D.h. es werden immer zwei Läufer zu einem Paar ausgelost, wer gewinnt, kommt eine Runde weiter (ähnlich den Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften).

Schon in der ersten Runde hatte ich den amtierenden Deutschland- und Europa-Meister zum Gegner. Ich gewann aber dennoch, auf legale Weise, und damit hatte dann einer meiner Vereinskameraden überhaupt eine realistische Chance, auf den ersten Platz zu kommen.

Der Verein des ausgeschiedenen Meisters war aber nicht zufrieden und reichte Protest ein. Dieser mußte formell nach den Regeln des internationalen Verbandes dieser Sportart eingereicht werden. Mein Trainer feixte und ich fragte, was denn wäre. Er grinste breit und sagte: "Das kostet vorneweg 50 Mark Protestgebühr".

Der Protest wurde abgewiesen, der Verband/das Schiedsgericht behielt die 50 Mark.

Ich denke, es würde genügen, wenn jede solche Beschwerde eine Mindestgebühr von 5 Euro kostete, meinetwegen mit Rückerstattung, sollte der Beschwerde stattgegeben werden.

Den eifrigen Denunzianten sollte das der Spaß doch wert sein?

Aber bestimmt wird dieses das Netz enorm verteuernde Beschwerdeinstrument natürlich wieder zur Kostenlos-Kultur gehören.

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