Kölsche Grundgesetz wichtiger als die 10 Gebote? (oder Rechtschreibung😄)
Hier noch einige Erläuterungen zum Kölschen Grundgesetz:
Et es wie et es. („Es ist wie es ist.“) Akzeptiere die Gegenwart wie sie ist. Weder Zukunft noch Vergangenheit sind wirklich, sie finden nur in unserem Kopf statt. Das einzige was zählt ist das Hier und Jetzt, das Wirken im Moment. Die wichtigste spirituelle Praxis ist das Leben im Augenblick und das bewusste Erfahren von allem was ist.
Et kütt wie et kütt. („Es kommt wie es kommt.“) Das Schiksal nimmt seinen Lauf, sei offen für das was kommt. Wir sollten zwar in jedem Moment unser bestes geben, haben jedoch nicht die volle Kontrolle über das Ergebnis unseres Handelns. Wenn wir uns in den Fluss des Augenblicks fallen lassen, können wir jede Erfahrung als ein Geschenk annehmen.
Et hät noch emmer joot jejange. („Es ist bisher noch immer gut gegangen.“) So schlimm auch die Welt manchmal aussieht und so groß unsere Probleme auch zu sein scheinen, die Welt wird sich weiter drehen und wir werden aus unseren Erfahrungen lernen. Wichtig ist es, Vertrauen zu entwickeln und zu wissen das alles Sinn macht so wie es ist.
Wat fott es, es fott. („Was fort ist, ist fort.“) Akzeptiere die Vergänglichkeit des Lebens, hänge nicht an den Dingen die verschwinden und sich auflösen. Das Leben ist nunmal ein ständiges Entstehen und Vergehen. Lerne Dinge und Erfahrungen los zu lassen und mache dich unabhängig von den Vergänglichkeiten.
Et bliev nix wie et wor. („Es bleibt nichts wie es war.“) Sei offen für die Veränderungen im Leben. Die Evolution ist ein Prozess ständiger Veränderung und Verbesserung. Entscheidend ist, das wir in jedem Moment unser bestes geben zum Wohle aller und voller Vertrauen annehmen was kommt. Die Vergangenheit ist vorbei.
Jede Jeck is anders. („Jeder hat seine eigene Macke“) Akzeptiere die Vielfalt in deinen Mitmenschen. Die Welt ist riesig und bunt, die Menschen sind verschieden und individuell. Auch wenn wir das Verhalten und Auftreten anderer nicht verstehen, können wir es als eine weitere interessante Erscheinung in der Schöpfung betrachten.
Wat wells de maache? („Was willst du machen?“) Manchmal ist das Schiksal stärker als du. Es gibt Situationen im Leben die wir nur akzeptieren können und denen wir mehr oder weniger hilflos ausgeliefert sind. Wichtig ist das Annehmen des Schiksals und zu sehen wann wir etwas verändern können und wann eben nicht.
Maach et joot, äver nit zo off. („Mach es gut, aber nicht zu oft.“) Vergnüge dich, aber achte auf das Maß. Es gilt im Leben das zu genießen was sich gerade als Erfahrung offenbart, aber nicht daran festzuhalten. Dem Glück braucht man nicht hinterher zu laufen sondern sich nur im Augenblick dafür zu öffnen.
Mer muss au jönne könne. („Man muss auch Gönnen können.“) Freue Dich über das Glück anderer und vervielfältige so die vorhandene Freude. Neid und Eifersucht entfernen uns nur von dem Glück was in uns liegt. jeder hat ein recht darauf Glück und Freude zu erfahren und es in vollen Zügen zu genießen!
Wat soll dä Quatsch? („Was soll der Quatsch?“) Wir sollten immer versuchen denn Sinn und Zweck zu verstehen und mit unserem scharfen Verstand das dasein lernen zu verstehen. Wir sollten auch nicht alles als gegeben akzeptieren sondern hinterfragen, anzweifeln und kritisieren.
Do laachs de disch kapott. („Da lachst du dich kaputt.“) Mit Humor lässt sich besser durchs Leben gehen. Lachende Menschen sind gesünder, glücklicher und haben das Leben besser im Griff. Lachen kann man lernen und vieles ist einfacher wenn man die Dinge mit Humor betrachtet und zB. über sich selbst lachen kann.