Das BGE ist nur ein Gedankenkonstrukt!
Für unsere heutige Zeit ist das BGE eine Forderung, die für unsere Gesellschafft scheinbar zur Notwendigkeit wird, um die Ungleichheit und Ausbeutung zwischen den einzelnen Klassen auszugleichen. Diese kommt zu einer Zeit in der die Einkommenskluft, die Schere zwischen Arm und Reich schon weit Fortgeschritten ist, denn angeblich besitzen laut einer neueren Studie von Oxfam 8 Menschen so viel wie 3,6 Milliarden Menschen. Dieser Vergleich lässt sich natürlich nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragen, aber auch hier ist die Schere zwischen Arm und Reich am Wachsen und wird jedes Jahr größer. Damit ist auch der Ruf der Befürworter des BGE begründet, denn sie wollen keine Ausbeutung der Arbeiterklasse und träumen davon, die Welt mit dem BGE gerechter und besser zu machen. Vordergründig scheinen sie auch Recht zu haben, denn natürlich ist es ungerecht wenn ein Arbeiter für 8,50€ pro Stunde arbeiten muss, während ein anderer nur von seinen Kapitalerträgen leben kann.
Wenn wir uns die Frage der Ungleichheit stellen, können wir sie eindeutig mit dem Debitismus beantworten.
Denn die Ungleicheit in unserem Wirtschaftssystem - wie wir seit PCM wissen - kommt durch den Kredit in die Welt, auf welcher auf der einen Seite der Gläubiger mit seiner Forderung und auf der anderen Seite der Schuldner mit seiner Schuld steht. Seit den ersten Hochkulturen, die alle eine Form von «Geld» und damit Wirtschaft hervorbrachten, ist dies der Grund, der zu den Klassenunterschieden in einer Kultur führt. Im Gegensatz zu heute bei uns, hatten die alten Kulturen keinen sozialen Staat, was heißt, dass jeder selbst schauen musste wo er bleibt. Nur die Religion ist zu dieser Zeit der Kit, der die Masse zusammenhält und für die Nächstenliebe, in diesem Fall, Spenden für die Armen sorgt (Herrschaftssyteme gehören natürlich ebenfalls dazu). In einer Gesellschaft wie heute, in der Religiosität durch die Wissenschaft verdrängt wird, braucht es eine Gruppe, die für soziale Gerechtigkeit einsteht, welche meiner Meinung nach die Befürworter des BGE sind. Was aber sind die Folgen, die sich bei einer Annahme des BGE ergeben würden?
Wahrscheinlich würde ein Teil der Gesellschaft das BGE so nutzen wie es gedacht ist, nämlich Arbeiten für die Allgemeinheit verrichten, was wie ich finde positiv wäre. Allgemein finde ich den Gedanken, Arbeit in allen Formen wert zu schätzen, sinnvoll. Ein vermutlich kleinerer Teil der Gesellschaft würde das BGE in einer Form nutzen, wie es nicht gedacht ist. Eventuell am Existenzminimum leben, oder gar in extremen Fällen einen Briefkasten in Deutschland betreiben und in Asien am Strand liegen. In diesen Fällen wären wir im Sozialismus, in dem das Faulsein belohnt werden würde. Dies würde über die Zeit dazu führen, dass immer mehr Menschen diese Einstellung übernehmen, denn die Grundbedürfnisse sind ja gestillt.
Um noch auf die Urschlud zurück zu gehen, die jeder Mensch sich selbst gegenüber hat, damit er nicht stirbt. Jeder Mensch musste schon immer alles dafür tun um seine Urschuld zu bedienen, d.h. Nahrung suchen, jagen und anbauen um zu überleben, falls ihm dies nicht möglich war bedeutete dies seinen Untergang. Im Bezug zum BGE ergibt sich, aus diesem Zusammenhang her, schon eine Paradoxie. Das BGE sollte bedingungslos sein, da wir aber uns selbst gegenüber tagtäglich eine Schuld zu begleichen haben, kann es kein BGE geben. Einzig unser Wohlstand machen es möglich über so ein Gedankenkonstrukt nachzudenken.
Gruss ins Forum
DerSuchende
--
Wer suchet, der findet. Dadurch erschaffen wir uns unsere eigene Welt!